Kassel (ots) - Eine Gruppe von vermutlich drei Trickdieben trieb am gestrigen Donnerstagnachmittag in Kassel ihr Unwesen. Dabei gaben sich zwei Frauen als Mitarbeiterinnen eines Pflegedienstes aus und gelangten so in zwei Fällen in die Wohnungen von Seniorinnen in den Stadtteilen Forstfeld und Waldau. Während sie die Opfer ablenkten, gelangte offenbar eine dritte Person in die Wohnung und ging dort auf Beutezug. Die Ermittler des für Trickdiebstähle zuständigen Kommissariats 21/22 der Kasseler Kripo gehen aufgrund der in beiden Fällen nahezu identischen Täterbeschreibungen davon aus, dass es sich um ein und dieselbe Tätergruppe handelte. Da die Tatorte in reinen Wohngebieten mit größeren Mehrfamilienhäusern liegen, erhoffen sie sich durch die Veröffentlichung des Falls, Hinweise auf die Täter aus der Bevölkerung zu bekommen.
Zum ersten Diebstahl war es gegen 14:30 Uhr in einem Mehrfamilienhaus in der Wißmannstraße, unweit der Payerstraße, gekommen. In diesem Fall hatten die beiden Täterinnen an der Wohnungstür einer Seniorin geklingelt und sich als Mitarbeiterinnen eines Pflegedienstes ausgegeben, die eigentlich zur Nachbarin wollten. Da diese aber nicht zu Hause sei, baten sie das Opfer um Zettel und Stift, um eine Nachricht hinterlassen zu können. Dabei folgten sie der Frau in die Wohnung und ließen unbemerkt von ihr einen Komplizen herein. Nachdem die zwei Frauen die Wohnung wieder verlassen hatten, bemerkte die Seniorin, dass mehrere Zimmer durchwühlt waren und wertvoller Schmuck, Bargeld und eine EC-Karte fehlte. Nicht weit von diesem Tatort entfernt schlugen offenbar genau diese Trickdiebe wenig später erneut zu. Gegen 16:30 Uhr klingelte es an der Tür eines Mehrfamilienhauses in der Breslauer Straße, nahe des Vautswiesenwegs. Auch hier standen zwei Frauen vor der Tür, die sich der hochbetagten Bewohnerin als Mitarbeiterinnen des Pflegedienstes ausgaben. Sie täuschten der Seniorin vor, zur täglichen Kontrolle vorbeigekommen zu sein und lenkten sie später in der Wohnung ab. In diesem Fall ging dann offenbar eine der Frauen selbst auf Beutezug und entwendete Schmuck im Wert mehrerer tausend Euro.
Täterin trug Pink
In beiden Fällen gaben die Opfer weitestgehend übereinstimmende Beschreibungen der beiden Täterinnen ab:
1.) ca. 1,60 Meter groß, etwa 30 Jahre alt, schlank, dunkle Haare, dunkler Teint, sprach Deutsch mit leichtem osteuropäischem Akzent 2.) ca. 1,60 bis 1,65 Meter groß, vermutlich älter als die erste Täterin; kurze, glatte, auffallend hell-blondierte Haare, schwarze Hose, pinkfarbenes Oberteil
Die Ermittler des Kommissariats 21/22 bitten Zeugen, die am gestrigen Donnerstag im Bereich der beiden Tatorte möglicherweise verdächtige Personen beobachtet haben oder Hinweise auf die Tätergruppe geben können, sich unter Tel. 0561 - 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden.
Matthias Mänz -Pressestelle- Polizeioberkommissar Tel. 0561 - 910 1021
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