Schwerin (ots) - Der Innenminister Mecklenburg-Vorpommerns Lorenz Caffier verurteilt den Brandanschlag im Hausflur eines Wohnhauses in Neubrandenburg auf das Schärfste. Nach den polizeilichen Ermittlungen ist ein fremdenfeindlicher Hintergrund sehr wahrscheinlich, weil die Tat einer syrischen in dem Haus wohnenden Familie gegolten haben könnte.
"Der oder die Täter haben offenbar bewusst in Kauf genommen, dass Kinder, Frauen und Männer verbrennen können", so Innenminister Lorenz Caffier. "Die Landespolizei wird alles daran setzen, die Täter zu ermitteln und der Justiz zuzuführen. Sollte sich tatsächlich ein rechtsextremistischer Hintergrund dieser feigen Tat bestätigen, macht mich das umso fassungsloser. Aber es bestärkt mich auch, weiterhin konsequent gegen die geistigen Brandstifter solcher gefährlichen rechtsextremistischen Provokationen vorzugehen."
"Ich danke auch den Kameradinnen und Kammeraden der Feuerwehr Neubrandenburg, die durch Ihr schnelles Eingreifen die Menschen vor weiteren Schäden bewahrt haben", sagte Innenminister Caffier.
Ergänzende Informationen: Pressemeldung des Polizeipräsidiums Neubrandenburg vom 02.10.2016:
POL-NB: Brand in einem Mehrfamilienhaus mit vier verletzten Personen in Neubrandenburg, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Neubrandenburg - Am 02.10.2016 um 02:03 Uhr wurde der Einsatzleitstelle des Polizeipräsidiums Neubrandenburg ein Brand in einem Hausflur in der Alfred-Haude-Str. 27 in Neubrandenburg gemeldet. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist bekannt, dass vor einer Wohnungseingangstür einer Parterrewohnung im Treppenhaus Sperrmüll angesteckt wurde. Das Feuer griff auf zwei Wohnungseingangstüren über, so dass diese stark verkohlten. Es kam zu einer starken Qualmentwicklung, welche eine starke Verrußung des Treppenhauses zur Folge hatte. Acht Personen mussten von der Feuerwehr Neubrandenburg mit einer Drehleiter aus ihren Wohnungen evakuiert werden. Insgesamt wurden vier Personen, ein 60-jähriger Mann und drei Kinder im Alter von 2 Monaten, 6 Monaten und 4 Jahren zur weiteren ärztlichen Behandlung ins Klinikum Neubrandenburg gebracht. Die Kinder verblieben im Klinikum. Der Erwachsene wurde ambulant behandelt. Der Sachschaden wird gegenwärtig auf ca. 10.000,-Euro geschätzt. Der Einsatz eines Brandursachenermittlers ist für den 02.10.2016 vorgesehen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung aufgenommen.
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