Landkreis Osterholz (ots) -
Gemeinsame Pressemitteilung von Landkreis Osterholz und Polizeiinspektion Verden/Osterholz Polizei Osterholz geht gegen illegales Sperrmüllsammeln vor Osterholz-Scharmbeck. Es ist mittlerweile ein bekanntes Phänomen: Wenn der Termin der Sperrmüllabholung naht, sind Sperrmüllsammler oft nicht weit. Sie fahren meist mit Kleintransportern langsam durch die Wohngebiete, suchen nach bereitgestellten Abfällen und durchstöbern diese - dabei werden gleichzeitig weitere "Kollegen" telefonisch informiert. Sie halten überwiegend Ausschau nach Altmetallen und defekten Elektrogeräten, um diese selbst zu verwerten und Profit daraus zu schlagen. Dass es sich beim Einsammeln von Sperrmüll unter bestimmten Voraussetzungen um eine Ordnungswidrigkeit handelt, wissen vermutlich die wenigsten. Beamte der Polizei Osterholz haben aus diesem Anlass am vergangenen Mittwoch, zwischen 15 Uhr und 23 Uhr, gezielt Sperrmüllsammler kontrolliert. Unmissverständlich steht es im § 20 der Abfallentsorgungssatzung des Landkreises Osterholz: "Unbefugten ist es nicht gestattet, angefallene Abfälle zu durchsuchen oder mitzunehmen." Weiterhin ist in der Satzung zu lesen, dass ein Verstoß mit einer Geldbuße von bis zu 5000 Euro geahndet werden kann. Hintergrund dieser Bußgeldandrohung ist laut Landkreis Osterholz sowie dem beauftragten Abfallentsorger Abfall-Service Osterholz GmbH (ASO), - dass mit dem Metallverkauf Gewinne erzielt werden können, die bei Diebstahl dem Gebührenzahler verloren gehen, - dass die gestohlenen Elektrogeräte in den meisten Fällen nicht fachgerecht entsorgt werden und somit die Umwelt geschädigt wird, - dass es unter anderem zu illegalen Exporten des Elektroschrotts in Entwicklungsländer kommt, wo die Geräte unter extrem gesundheits- und umweltschädigenden Bedingungen entsorgt werden. Insbesondere die Einsammlung von Elektrogeräten ist auch nach dem bundesweit gültigen Elektrogesetz verboten. Sie sind als gefährliche Abfälle eingestuft und dürfen nur von öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern, Vertreibern oder Herstellern eingesammelt werden. Tatsächlich stellten die Kontrolleure am Mittwoch Sperrmüllsammler fest. Durch eine umfangreiche Fahrzeugüberprüfung fanden sie vor allem diverse Elektrogeräte und Metalle, nicht aber vorbereitete Adressenlisten für ihre Sammelroute. Nach Aussagen der kontrollierten Personen fahren diese die Sperrmüllstellen aufgrund eigener Beobachtungen ab - denn: dort wo Abfälle an der Straße stehen, findet sich in näherer Umgebung noch mehr potentielles Sammelgut. Bei den meisten blieb es bei aufklärenden Gesprächen und mündlichen Verwarnungen. Gegen einige Personen, die mit Kleintransportern im Stadtgebiet von Osterholz-Scharmbeck unterwegs waren und die bereits Müll eingesammelt hatten, leiteten die Polizisten ein Verfahren ein.
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