Berlin - Marzahn-Hellersdorf (ots) - Gestern Vormittag nahmen Bundespolizisten einen 22-Jährigen am S-Bahnhof Biesdorf fest, nachdem er in einer S-Bahn gewaltsam versuchte, mehreren Frauen Mobiltelefone zu entreißen. Ein 26-jähriger Berliner kam den Frauen zur Hilfe und wurde durch den Täter zu Boden geschlagen. Da sich der Angreifer darüber hinaus unerlaubt in Deutschland aufhält, verblieb er im Polizeigewahrsam und soll heute einem Richter vorgeführt werden.
Gegen 10:45 Uhr stieg der 22-jährige Serbe am Bahnhof Nöldnerplatz in eine S-Bahn der Linie S5 in Richtung Strausberg. Im Zug sprach er eine Frau mit ihrem Kind in einer Tragevorrichtung an und versuchte ihr ohne Rücksicht das Mobiltelefon aus der Hand zu entreißen. Ein 26-Jähriger bemerkte das Geschehen und stellte sich vor die Frau mit ihrem Kind.
Der 22-Jährige ließ von seinem Vorhaben jedoch nicht ab und begab sich zu einer weiteren jungen Frau, die auch im Zug saß. Hier versuchte er gewaltsam an das Telefon der 18-Jährigen zu gelangen und griff in ihre Handtasche. Als die junge Frau ihn aufforderte, dies zu unterlassen, eilte ihr der 26-Jährige Berliner ebenfalls zur Hilfe. Zwei weitere Zeuginnen versuchten, den Angreifer von der jungen Frau wegzuziehen. Als dieser sich umdrehte, schlug er dem 26-Jährigen mit der Faust ins Gesicht. Dieser erlitt daraufhin schwere Kopfverletzung. Die beiden Zeuginnen zogen daraufhin die Notbremse.
Als der Zug im S-Bahnhof Biesdorf zum Stehen kam, befanden sich bereits Einsatzkräfte der Landespolizei Berlin vor Ort, die den 22-Jährigen festnahmen. Bundespolizisten übernahmen den Sachverhalt zuständigkeitshalber und brachten den Täter auf die Dienststelle. Es stellte sich heraus, dass sich der junge Mann bereits seit November 2014 unerlaubt in Deutschland aufhält.
Die Beamten leiteten Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Raub, Diebstahl, Körperverletzung, sowie unerlaubten Aufenthaltes ein. Am heutigen Tage wird ein Haftrichter über seinen weiteren Verbleib entscheiden.
Der 26-jährige Berliner, der den Frauen in der S-Bahn zur Hilfe eilte, befindet sich noch immer zur ärztlichen Behandlung in einem Krankenhaus.
Da die Frau mit dem Kind, welche der Täter zuerst angriff, bereits am Bahnhof Lichtenberg ausstieg, suchen die Beamten im Zuge des Ermittlungsverfahrens weiter nach sachdienlichen Angaben oder Hinweisen zu ihrer Identität.
Hinweise nimmt die Bundespolizeiinspektion Berlin-Ostbahnhof unter der Rufnummer 030 / 297779 - 0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Zudem kann auch die kostenlose Servicenummer der Bundespolizei (0800 / 6 888 000) genutzt werden.
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