POL-ME: Warnung vor „falschem Polizist“ und Fahndung – Monheim / Kreis Mettmann – 1610057

14.10.2016 – 10:01
POL-ME: Warnung vor "falschem Polizist" und Fahndung - Monheim / Kreis Mettmann - 1610057
Symbolbild: Vorsicht an der Haus- und Wohnungstüre

Mettmann (ots) - Gleich zweimal kurz hintereinander tauchte am Donnerstagnachmittag des 13.10.2016 ein bislang unbekannter Betrüger an Wohnungstüren älterer Seniorinnen in Monheim am Rhein auf und gab sich dort als Mitarbeiter der Kriminalpolizei aus. Zwar wurde der Unbekannte in einem Fall in eine Wohnung eingelassen, doch in beiden Fällen waren die über 80-jährigen Seniorinnen ausreichend sensibilisiert, um dem "falschen Polizisten" letztendlich keine Gelegenheiten zum erfolgreichen Diebstahl oder Betrug zu geben.

Mit verschiedenen Legenden tauchte der Unbekannte zuerst gegen 13.35 Uhr in einem Mehrfamilienhaus an der Geschwister-Scholl-Straße auf, wenige Minuten später, gegen 14.00 Uhr, in einem Mietshaus an der Marderstraße. In beiden Fällen gab der Mann vor, dass er polizeiliche Ermittlungen durchführen würde und deshalb Angaben zu Bankverbindungen und in der Wohnung vorhandenen Barmitteln und Scheckkarten der Seniorinnen erfragen müsse. Beide Monheimerinnen fielen nicht darauf herein und wiesen den Straftäter aus dem Haus.

Sofort nach Bekannt werden der beiden Tatversuche veranlasste polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach dem flüchtigen Straftäter verliefen leider ohne einen schnellen Erfolg. Er wurde von den zwei Zeuginnen wie folgt beschrieben:

   -	männlicher Mitteleuropäer, 
   -	ca. 45 Jahre alt, 
   -	etwa 180 cm groß und schlank, 
   -	dunkle, kurze Haare, 
   -	ausrasierter Oberlippenbart, 
   -	bekleidet mit dunkelblauer Hose und dunkelblauer Windjacke, 
   -	sprach Hochdeutsch ohne erkennbaren Akzent. 

Bisher liegen der Monheimer Polizei noch keine konkreten Hinweise zu Identität, Herkunft und Verbleib des beschriebenen Straftäters vor. Weitere polizeiliche Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen wurden veranlasst, Strafverfahren eingeleitet. Sachdienliche Hinweise dazu nimmt die Polizei in Monheim, Telefon 02173 / 9594-6550, jederzeit entgegen.

Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei kreisweit insbesondere ältere Mitbürger davor, unbekannte Personen unkontrolliert in die eigenen vier Wände einzulassen. Schauspielerisch begabte Diebe und Betrüger an der Haus- oder Wohnungstür verwenden im Grunde nur ganz wenige Tricks, zu denen sie sich aber immer neue Varianten einfallen lassen: Sie bitten um Hilfe oder eine Gefälligkeit, täuschen Amtspersonen- und Handwerkereigenschaft vor oder behaupten ganz einfach, Sie zu kennen. Dabei verfolgen diese Diebe und Betrüger immer nur ein Ziel: Sie sollen die Tür öffnen, damit die Täter in Ihre Wohnung gelangen. Lassen Sie es nicht so weit kommen! In Ihren vier Wänden sind Sie mit dem oder der Fremden allein - und Sie können dabei Ihre Augen nicht überall haben. Dies gilt besonders im Hinblick darauf, dass solche Täter oft auch nicht alleine in Ihre Wohnung kommen!

Einige Täter lügen Ihnen vor, Ihre Wohnung in amtlicher Eigenschaft oder mit behördlicher Befugnis aufsuchen zu müssen. Dabei treten Trickbetrüger und -diebe zum Beispiel in folgenden Rollen auf:

   -	Polizei- bzw. Kriminalbeamte oder Gerichtsvollzieher, 
   -	Mitarbeiter der Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerke, 
   -	Handwerker, Heizkostenableser oder sonstige Beauftragte der  Hausverwaltung, 
   -	Mitarbeiter der Kirche, des Sozialamtes oder von anderen  sozialen Stellen, 
   -	Berater der Krankenkasse oder der Rentenversicherung, 
   -	Postzusteller oder Monteure einer Telefongesellschaft. 

Die Polizei rät:

   -	Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen ihrer Wohnungstüre, wer zu  Ihnen will: Schauen Sie durch den Türspion oder aus dem Fenster,  benutzen Sie die Türsprechanlage. 
   -	Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre (z. B.  Kastenschloss mit Sperrbügel). 
   -	Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung. 
   -	Verlangen Sie einen Ausweis! Klären Sie durch ein Telefonat mit  der angeblich entsendenden Dienststelle oder mit dem vermeintlichen  Auftraggeber die Richtigkeit des Besuches. 

Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de
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