Mettmann (ots) - Schon seit Jahren ist die Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen ein zentrales Thema in der bundes- und landesweiten Polizeiarbeit und damit natürlich auch im Kreis Mettmann. Für eine effektive und zielgerichtete Präventionsarbeit, eine verstärkte Beratung und intensivere Sensibilisierung der Bevölkerung wurde in NRW schon im Oktober 2011 das landesweite Präventionskonzept "Riegel vor! - Sicher ist sicherer" gestartet, welches schnell erste Erfolge verbuchen konnte. So wiesen die Fallzahlen des Wohnungseinbruchdiebstahls im Jahr 2014 landesweit erstmalig seit 2007 einen Rückgang von insgesamt 3,9 Prozent auf. Doch schon im ersten Halbjahr des Jahres 2015 stiegen die Fallzahlen zum Wohnungseinbruch in NRW - trotz unvermindertem Engagement der Polizei - wieder deutlich an. Die Zahl der Wohnungseinbrüche in NRW ist seitdem, wie auch auf Bundesebene, trotz aller Anstrengungen der Polizei leider unvermindert hoch. Die Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität bleibt damit auch aktuell an 365 Tagen im Jahr eine dauerhafte Schwerpunktaufgabe der Polizei.
Doch gerade mit Beginn der "dunklen Jahreszeit" kommt es erfahrungsgemäß in jedem Jahr auch noch einmal zu einem saisonalen Anstieg von Wohnungseinbrüchen. Die vermehrt dunklen Tagesstunden im Herbst und Winter bieten Straftätern bessere "Arbeitsbedingungen" und Gelegenheiten. Dies ist der Grund, warum die Polizei NRW auch im Herbst 2016 ihre Maßnahmen zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchs noch einmal deutlich intensiviert. In der Zeit vom 24. bis zum 30. Oktober, dann schon zum vierten Mal in Folge, findet eine landesweite Aktionswoche unter dem Motto "Riegel vor! - Sicher ist sicherer" mit vielen Aktionen und Veranstaltungen zum Thema Einbruchschutz statt. Die zentrale Botschaft der Kampagne lautet dann wieder:
"Wohnung sichern, aufmerksam sein, im Verdachtsfall die 110 anrufen."
Mit all ihren Aktionen verstärkter Präventionsarbeit will die Polizei Bürgerinnen und Bürger verstärkt animieren, die vielfältigen Beratungsangebote zum Thema Einbruchschutz in Anspruch zu nehmen. Gleichzeitig sollen die unnötigen, aber immer wieder erkennbaren Hemmschwellen in der Bevölkerung gesenkt werden, bei verdächtigen Beobachtungen die Polizei unter der bekannten Notrufnummer 110 zu informieren.
--- lokale Präventionsarbeit in der Aktionswoche vom 24. bis zum 30. Oktober ---
Die Aktionswoche im Kreis Mettmann startet am Montag, dem 24.10.2016, mit einer großen Beratungs- und Auftaktveranstaltung in der Erkrather Stadthalle an der Neanderstraße. In der Zeit von 12.00 Uhr bis 20.00 Uhr werden im Foyer der Halle sowohl die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Kreispolizei, wie auch gleichzeitig mehrere lokale Fachfirmen für Sicherheitstechnik und die Verbraucherzentrale NRW interessierte Besucherinnen und Besucher ausführlich beraten. An Infoständen, in persönlichem Gespräch und mit ausgestellten Exponaten wird einbruchstechnisches Know-how präsentiert. Haus- und Wohnungsbesitzer, aber auch Mieter und alle anderen Interessierten, können sich so einen Überblick über Maßnahmen und Möglichkeiten zum Thema Einbruchschutz verschaffen, technische Sicherungsmöglichkeiten vor Ort an ausgestellten Exponaten ausprobieren. Daneben stehen auch der polizeiliche Opferschutz und der Weiße Ring für Gespräche und Informationen zum Thema bereit. Offiziell eröffnet wird die Veranstaltung um 12.00 Uhr von Landrat Thomas Hendele, als Leiter der Kreispolizeibehörde Mettmann, gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Erkrath, Herrn Christoph Schulz. Diese und alle noch folgenden Beratungsangebote der Kreispolizeibehörde und ihrer Kooperationspartner, wie auch der Eintritt zur Auftaktveranstaltung in der Erkrather Stadthalle, sind für Interessierte selbstverständlich kostenfrei.
In weiteren Verlauf der Aktionswoche erweitert die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Kreispolizeibehörde Mettmann ihre täglichen Öffnungszeiten an der Kirchhofstraße in Hilden. Von Dienstag bis Freitag ist die Dienststelle dann jeweils von 13.00 bis 20.00 Uhr für Beratungsgespräche geöffnet. Trotz der längeren Öffnungszeiten empfiehlt sich dennoch eine rechtzeitige Terminvereinbarung im Voraus. Um telefonische Anmeldung wird deshalb gebeten. Solche und auch weitere Auskünfte zum Thema "Riegel vor!" ermöglicht wie gewohnt die telefonische Hotline der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle unter der Rufnummer 02104 / 982-7575.
Parallel zum Angebot der großen Beratungs- und Auftaktveranstaltung in Erkrath sowie der erweiterten Öffnungszeiten in der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Hilden, werden die polizeilichen Experten der Kriminalprävention in der Aktionswoche auch noch zusätzliche Beratungsangebote in den anderen Städten des Kreises anbieten. Dazu reisen sie mit dem INFO-Mobil der Kreispolizei an folgende Orte:
- Dienstag, 25. Oktober 2016, 10.00 bis 12.00 Uhr, Neuer Markt, 42781 Haan
- Dienstag, 25. Oktober 2016, 13.00 bis 15.00 Uhr, Jubiläumsplatz, 40822 Mettmann
- Mittwoch, 26. Oktober 2016, 10.00 bis 12.00 Uhr, Marktplatz / Fußgängerzone, 40878 Ratingen-Mitte
- Mittwoch, 26. Oktober 2016, 13.00 bis 15.00 Uhr, Hauptstraße / vor dem Rathaus, 42579 Heiligenhaus
- Donnerstag, 27. Oktober 2016, 10.00 bis 12.00 Uhr, Friedrichstraße /Fußgängerzone Höhe Hauptsparkasse, 42551 Velbert
- Donnerstag, 27. Oktober 2016, 13.00 bis 15.00 Uhr, Parkplatz Angermarkt, 42489 Wülfrath
- Freitag, 28. Oktober 2016, 10.00 bis 12.00 Uhr, Solinger Straße / Fußgängerzone Höhe Kirche, 40764 Langenfeld
- Freitag, 28. Oktober 2016, 13.00 bis 15.00 Uhr, Fußgängerzone Höhe Rathaus, 40789 Monheim am Rhein
--- Intensivierter Polizeieinsatz gegen Einbrecher in der dunklen Jahreszeit ---
Die Polizei im Kreis Mettmann wird Wohnungseinbrüche in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten der dunklen Jahreszeit aber natürlich auch mit verstärktem Polizeieinsatz ziviler und uniformierter Kräfte bekämpfen. Dabei wird es sporadisch auch immer wieder zu größeren polizeilichen Kontrollmaßnahmen im Straßenverkehr kommen. Für daraus eventuell entstehende Behinderungen und Zeitverzögerungen bittet die Polizei bereits im Vorfeld für Verständnis. Konkrete Einsätze oder taktische Maßnahmen kündigt sie dabei aber aus selbst erklärenden Gründen natürlich nicht an. Doch macht sie auch in diesem Zusammenhang noch einmal deutlich, dass der Erfolg solcher Maßnahmen immer in ganz besonders hohem Maß abhängig ist von aktuellen Erkenntnissen und Hinweisen aus der Bevölkerung zu verdächtigen Beobachtungen, Personen und Fahrzeugen. Damit schließt sich der Kreis zur Kriminalprävention und deren Botschaft:
"Wohnung sichern, aufmerksam sein, im Verdachtsfall die 110 anrufen."
--- Hinweise an die Medien: ---
Neben der Bitte, um eine auch wiederholte Vorankündigung der Aktionswoche "Riegel vor!" sowie ihrer jeweiligen Einzelveranstaltungen im Rahmen redaktioneller Möglichkeiten, laden wir die Presse auch persönlich zum Besuch aller Termine ein, damit sie über den Verlauf der Aktionen in Wort und Bild berichten kann.
--- Hinweise zum richtigen Verhalten nach einem Haus- oder Wohnungseinbruch: ---
Womöglich stand nur ein Fenster in Kippstellung oder eine Tür war nicht ordentlich verriegelt? Vielleicht war die Beleuchtung ausgeschaltet und das Haus von außen erkennbar unbewohnt? Und dann ist es passiert: Einbrecher sind in den privaten Wohnbereich eingedrungen. Und was nun? Das Haus absuchen und alle Fenster und Türen schließen? Bevor die Polizei kommt schnell noch aufräumen und feucht durchwischen? Nein, denn auf diesem Wege werden nach einem Einbruch wichtige Tatortspuren vernichtet, die der Polizei bei der Ermittlung des oder der Täter helfen können!
Die Polizei gibt die folgenden Verhaltensempfehlungen im Falle eines Einbruchs:
1. Achten Sie nach einem Einbruch immer zuerst auf Ihre eigene Sicherheit, auch wenn es zumeist unwahrscheinlich ist, dass sich der oder die Täter noch im Haus aufhalten. Sollten Sie dennoch einen Einbrecher auf frischer Tat überraschen, so vermeiden Sie nach Möglichkeit eine direkte Auseinandersetzung.
2. Vernichten Sie keine Spuren. Berühren Sie so wenig wie möglich, um keine eigenen Fingerspuren zu legen. Verändern Sie auch nicht den unmittelbaren Handlungsbereich des Täters, hierzu gehören insbesondere aufgebrochene Türen, Fenster und Schränke.
3. Verständigen Sie unverzüglich über den Notruf 110 die Polizei. Für diese ist dann neben Ihren persönlichen Daten von besonderem Interesse, ob Sie den oder die Täter noch im Umfeld ihrer Wohnung gesehen haben und ob sie Angaben zu Aussehen, zu Fahrzeugen und zur Fluchtrichtung machen können.
4. Sollte später eine Reparatur an Türen oder Fenstern erforderlich sein, erkundigen Sie sich genau über die Höhe von Anfahrtskosten und Notdienstzuschlägen beauftragter Unternehmen oder Dienstleister. Der Eintrag im örtlichen Telefonbuch bietet keine Gewähr dafür, dass ein Schlüsseldienst tatsächlich aus Ihrer Stadt kommt.
5. Erstellen Sie nach der Tat eine Liste aller gestohlenen Gegenstände. Polizei und Hausratversicherung sind Ihnen dankbar, wenn Sie bereits zuvor wertvolle Schmuckstücke vorsorglich fotografiert und beschrieben haben. Für eine polizeiliche Sachfahndung sind individuelle Kennzeichen erforderlich, beispielsweise Gravuren in Schmuckstücken oder Individualnummern auf Elektrogeräten. Diese erleichtern der Polizei ihre Arbeit und schaffen damit bessere Voraussetzung, ihr Diebesgut zurück zu erhalten und den Täter zu überführen. Einen Vordruck "Wertgegenstandsverzeichnis" finden Sie im Internet unter www.polizeiberatung.de .
5. Informieren Sie sich bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle über effektive Sicherungsmöglichkeiten:
Kriminalprävention / Opferschutz
40721 Hilden, Kirchhofstraße 31
Telefon 02104 / 982 7575
Die Wahrscheinlichkeit, sofort wieder erneut Opfer eines Wohnungseinbruchs zu werden, ist statistisch betrachtet sehr gering. Durch eine bessere Absicherung Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses kehrt aber womöglich ein zuvor verloren gegangenes Sicherheitsgefühl in den eigenen vier Wänden wieder zurück. Vielleicht können Sie sich auch in ihrer Nähe am INFOMOBIL der Kreispolizeibehörde Mettmann zum Thema Einbruchsschutz beraten lassen. Die Termine und Standorte des Infomobils werden regelmäßig bekannt gegeben.
6. Beobachten Sie nach einem Einbruch in Ihrem Wohnumfeld fremde Fahrzeuge oder verdächtige Personen, so informieren Sie bitte die Polizei über die Notrufnummer 110.
7. Leiden Sie oder Ihre Angehörigen unter den Folgen eines Wohnungseinbruchs, so scheuen Sie sich nicht, beim Polizeilichen Opferschutz oder beim WEISSEN RING um Rat und Hilfe zu bitten, Telefon 02104 / 982-1067 und -1066.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann
Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028
E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/mettmann