Bad Segeberg (ots) - Der Ermittlungsgruppe Rauschgift der Kriminalpolizei Norderstedt ist die Zerschlagung einer Gruppe aus vier überörtlich agierenden Drogenhändlern gelungen.
Im Rahmen von mehrmonatigen verdeckten Ermittlungen war es den Norderstedter Ermittlern in kriminalistischer Kleinstarbeit gelungen, die Strukturen und Lieferwege innerhalb der mehrköpfigen Tätergruppierung offen zu legen.
So konnte nachvollzogen werden, dass die Täter illegale Drogen, insbesondere Amphetaminsubstanzen in erheblichem Umfang, aus dem sogenannten Darknet per Postempfang bezogen. Die Täter lagerten die erworbenen Betäubungsmittel in Erddepots im Umfeld ihrer Wohnanschriften und verkauften sie an Abnehmer in Schleswig-Holstein und Hamburg.
Am Donnerstagabend erfolgte die Festnahme der Täter in Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen. Am Einsatz beteiligt waren Spezialeinheiten, verschiedener Ermittlungsbehörden der drei benannten Bundesländer und Diensthundeführer.
Bei dem Kopf der Gruppierung handelt es sich um einen 34-Jährigen aus Henstedt-Ulzburg. Er wurde Donnerstagnachmittag an seiner Wohnanschrift festgenommen. In seiner Wohnung konnten unter anderem Streckmittel, 41 Ecstasypillen, Cannabiskraut sowie Amphetamin für den Eigenverbrauch sichergestellt werden. In einem von dem Beschuldigten angelegten Erddepot außerhalb seiner Wohnung stießen die Ermittler auf einen Betäubungsmittelvorrat von 180 Gramm Amphetamin. Nach umfangreichen Vernehmungsmaßnahmen wurde gegen ihn am Freitag durch das Amtsgericht Norderstedt auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kiel ein Untersuchungshaftbefehl wegen dringenden Tatverdachts und des Haftgrundes der Wiederholungsgefahr erlassen. Der 34-Jährige befindet sich seitdem in der Untersuchungshaft der Justizvollzugsanstalt Neumünster.
Zeitgleich konnte ein ebenfalls 34-jähriger Mittäter in Hamburg auf der Reeperbahn festgenommen werden, als er gerade im Begriff war 100 Gramm Amphetamin an zwei Abnehmer zu veräußern. In Hamburg-St.Pauli sowie an seiner Wohnanschrift in Neu Wulmstorf (Niedersachen) suchten Polizeibeamte nach Erddepots und fanden weitere Betäubungsmittel und Beweismittel. Der Mittäter wurde am Freitag nach Abschluss aller Vernehmungs- und Ermittlungsmaßnahmen mangels Haftgründen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Parallel erfolgte ein Zugriff auf einen 31-Jährigen aus Alveslohe. Er wurde beim Leeren eines seiner Betäubungsmitteldepots observiert und festgenommen, als er 150 Gramm Kokain, knapp 90 Gramm Amphetamin, 15 Ecstasypillen und 24 Gramm Cannabiskraut an sich nahm. Mangels Haftgründen wurde er am Folgetag zunächst wieder freigelassen.
Letztlich erfolgte ein Zugriff auf eine 38-Jährige aus Harsefeld (Niedersachen). Sie wurde in Neu Wulmstorf vorläufig festgenommen, da sie im Verdacht stand, der Tätergruppierung unter anderem als Kurierfahrerin zur Seite gestanden zu haben. Bei der Frau wurden Betäubungsmittel in geringen Mengen sichergestellt. Sie wurde nach Abschluss der Vernehmungsmaßnahmen wieder entlassen.
Alle Beteiligten haben mit Anklagen und gegeben falls mit mehrjährigen Haftstrafen zu rechnen. Das unerlaubte Handeln mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge wird mit einer Freiheitsstrafe von nicht unter einem Jahr Gefängnisstrafe geahndet.
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