Pasewalk (ots) - Die Bundespolizeiinspektion Pasewalk hat im Zeitraum vom 08. bis 10. November 2016 einen Schwerpunkteinsatz zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität von der Insel Usedom im Norden des Landkreises Vorpommern-Greifswald bis zur BAB 11 im Süden durchgeführt. In die Einsatzmaßnahmen waren neben den Einsatzkräften der Bundespolizeiinspektion Pasewalk, die Mobile Kontroll- und Überwachungseinheit der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt, die Gemeinsamen Diensteinheiten Rostock (Kooperation Bundes- und Landespolizei) und Vorpommern-Greifswald (Kooperation Bundespolizei, Landespolizei und Bundeszollverwaltung) sowie die Gemeinsame Deutsch-Polnische Dienststelle Pomellen (Kooperation Bundespolizei und Polnischer Grenzschutz) eingebunden.
Neben festgestellten Straftaten im Bereich der Urkundenkriminalität und Straßenverkehrsdelikten sowie Fahndungstreffern und der Ahndung festgestellter Ordnungswidrigkeiten, konnte auch in insgesamt fünf Fällen die Verbringung gestohlener Gegenstände nach Polen verhindert werden.
Bereits in den frühen Morgenstunden des ersten Einsatztages wurden in der Ortslage Grünz im Fahrzeug von drei litauischen Staatsangehöriger drei iPads, ein Notebook der Marke "compac" sowie ein Baustellenradio der Marke "DeWALT" festgestellt. Die Gegenstände im Wert von ca. 3.000 Euro konnten über die dänischen Behörden nur wenig später einem Wohnungseinbruchsdiebstahl in Odder / Dänemark zugeordnet werden. Die drei 20, 22 und 34 Jahre alten Männer wurden vorläufig festgenommen. Gegen sie bestand der Straftatbestand der Bandenhehlerei. Der Fahrer war zudem nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Durch die dänischen Behörden wurde noch am gleichen Tag ein Auslieferungsersuchen gestellt. Nach Eröffnung des Auslieferungshaftbefehls am Amtsgericht Pasewalk wurden die drei Männer am Folgetag in die JVA Neubrandenburg verbracht. (siehe Pressemitteilung vom 08. November 2016)
Nur einige Stunden später konnte auf der B 104 in Bismark ein in Berlin entwendeter Audi Q7 im Wert von 14.000 Euro sichergestellt werden. Am PKW befanden sich zum Kontrollzeitpunkt nicht zu diesem Fahrzeug gehörige Kennzeichen mit gefälschten Zulassungs- und TÜV-Plaketten. Der 44-jährige polnische Fahrer war kein Unbekannter. Erst am 19. September 2016 war er mit einem in Berlin entwendeten Audi A4 auf der BAB 11 durch die Bundespolizisten aus Pasewalk festgestellt worden. Er wurde vorläufig festgenommen und wegen des Verdachts der Hehlerei, der Urkundenfälschung, des Kennzeichenmissbrauchs sowie des Fahrens ohne Fahrerlaubnis angezeigt. Auch er besaß keine gültige Fahrerlaubnis.
Ein in Potsdam gestohlener PKW Mazda 3 im Wert von 15.000 Euro ging den Einsatzkräften am Mittwoch (09. November 2016) gegen 05:35 Uhr "ins Netz". Der PKW befuhr die BAB 11 in Richtung Polen. Der polnische und sehr nervöse Fahrer konnte keinen Eigentumsnachweis für den PKW vorlegen. Die Beamten nahmen Verbindung mit dem Halter das Mazda auf. Dieser bestätigte den Diebstahl. Der Mann wurde vorläufig festgenommen. Er wird sich nun wegen des Verdachts der Hehlerei strafrechtlich verantworten müssen. Bei der Überprüfung des 22-jährigen Fahrers stellte sich dann heraus, dass gegen ihn ein Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichtes Görlitz aus dem April 2015 wegen des gemeinschaftlich begangenen Einschleusens von Ausländern vorliegt. Der Haftbefehl wurde noch am Mittwochnachmittag am Amtsgericht Pasewalk eröffnet. Der junge Mann wurde anschließend in die JVA Neustrelitz verbracht.
Fast zeitgleich erfolgte auf der Insel Usedom durch zivile Einsatzkräfte die Kontrolle eines schwedischen PKW. Neben den drei polnischen Insassen, befanden sich ein mit Werkzeug gefüllter Werkzeugschrank, diverses Werkzeug und zwei E-Bikes im Fahrzeug. Die drei 29- und 44-jährigen Männer machten unglaubwürdige Angaben zur Herkunft der Gegenstände im Wert von ca. 4.000 Euro, welche daraufhin sichergestellt wurden. Die beiden E-Bikes konnten im Rahmen der ersten Ermittlungen einem Diebstahl vom 08. zum 09. November 2016 in Stralsund zugeordnet werden. Die Männer wurden auf Grund des bestehenden Verdachtes der Hehlerei vorläufig festgenommen. Der Sachverhalt wurde noch vor Ort an die sachlich zuständige Landespolizei übergeben.
Drei Stunden später, gegen 08:30 Uhr, stellten die Einsatzkräfte auf der BAB 11 auf der Ladefläche eines polnischen Kleintransporters zwei größere Rüttelplatten und ein Notstromaggregat fest. Der 26-jährige polnische Fahrer gab an, die Rüttelplatten auf einem Baumaschinenmarkt in den Niederlanden gekauft zu haben. Einen entsprechenden Beleg konnte er jedoch nicht vorweisen. Über den Hersteller der Rüttelplatten konnten die Eigentümer, zwei Baufirmen in Lübeck (Schleswig-Holstein) und Ihlow (Niedersachsen), ermittelt werden. Diese gaben auf Nachfrage an, dass die Baumaschinen in der zurückliegenden Nacht von Baustellen der Firmen entwendet wurden. Die Gegenstände im Wert von 12.000 Euro wurden sichergestellt, der Fahrer vorläufig festgenommen.
Am heutigen, dem letzten Einsatztag, wurde bei der Kontrolle eines LKW auf der BAB 11 in Fahrtrichtung Berlin festgestellt, dass der ukrainische Fahrer nicht im Besitz der für die Einreise und den Aufenthalt nach/ in Deutschland erforderlichen Dokumente war. Es bestand somit der Verdacht der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthaltes. Der 57-Jährige reiste noch am Vormittag nach Polen aus.
Mit dieser Feststellung ging für die Bundespolizeiinspektion Pasewalk ein erfolgreicher Einsatz zu Ende.
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