Köln (ots) - Am Samstag (12. November) fand die angekündigte Großdemonstration alevitischer Gruppierungen statt. In der Nähe der Veranstaltung kam es - augenscheinlich verursacht durch kurdische, ehemalige Versammlungsteilnehmer - zu Straftaten wie Flaschen- und Steinwürfen auf eingesetzte Polizeikräfte. Zwei Polizistinnen erlitten Verletzungen.
Auf der Versammlungsfläche Deutzer Werft hatten sich zuvor bis zum geplanten Veranstaltungsbeginn um 12 Uhr circa 1000 Teilnehmer versammelt, die stetigen Zulauf erhielten. Auf der benachbarten und hierfür eigens freigesperrten Alfred-Schütte-Allee wurden 165 Busse aus dem ganzen Bundesgebiet geparkt. Bis 14 Uhr hatten sich insgesamt circa 25000 Personen eingefunden.
Um die Belästigung für Anwohner auf ein Mindestmaß zu reduzieren, wurde die Lautstärke der Beschallung reduziert.
Der Versammlungsleiter verschob den geplanten Beginn der Redebeiträge infolge des Hochhaltens zahlreicher Fahnen und Transparente vor der Bühne durch mutmaßlich kurdische Personen. Auf den Fahnen und Transparenten waren sowohl Zeichen der verbotenen kurdischen PKK als auch Abbildungen von deren ehemaligem Führer Abdullah Öcalan erkennbar. Die Einsatzkräfte stellten diverse verbotene PKK-Fahnen sicher und legten entsprechende Strafanzeigen vor.
Gegen 14 Uhr entfernte sich eine größere Gruppe junger Kurden aus der Versammlung in Richtung Bahnhof Köln Messe/Deutz. Im Bereich des Stadtbahn-Gleisbetts Mindener Straße zündeten Teilnehmer dieser Gruppe mehrfach bengalische Feuer. Als Polizisten gegen die teilweise Vermummten einschritten, zeigte die Gruppe erhebliches Aggressionspotential. Die eingesetzten Kräfte wurden unter anderem mit Flaschen und Steinen beworfen. In diesem Zusammenhang erlitt eine Beamtin leichte Verletzungen. Schlagstock und Pfefferspray wurden eingesetzt. Auf dem Ottoplatz vor dem Deutzer Bahnhof wurde die Gruppe von Polizeikräften zur Personalienfeststellung angehalten. Der Versuch weiterer sich solidarisierender junger Kurden, zu den Eingeschlossenen durchzubrechen, wurde durch starke Polizeikräfte unterbunden. Auch in diesem Zusammenhang wurden Flaschen und Steine auf die Beamten geworfen.
Aufgrund der erforderlichen Sperrungen im Bereich Siegburger-, Mindener- und Opladener Straße kam es zu Verkehrsstörungen. Der Schienenverkehr der Kölner Verkehrsbetriebe AG auf der Deutzer Brücke musste zeitweise gestoppt werden. Erst ab 16.30 Uhr konnten die Sperrmaßnahmen wieder aufgehoben werden.
Währenddessen hatte der Versammlungsleiter die Kundgebung auf der Deutzer Werft nach mehreren Redebeiträgen um 15.25 Uhr beendet.
Im Zuge der umfangreichen Personalienfeststellung am Ottoplatz kam es zu Widerstandshandlungen. Dabei wurde eine Polizistin mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Sie war infolgedessen nicht mehr dienstfähig. Im Rahmen dieser Auseinandersetzung wurden acht freiheitsentziehende Maßnahmen getroffen. Insgesamt wurden 30 Strafanzeigen erstattet. (cg)
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