Bad Essen (ots) - Am Freitagnachmittag, gegen 14.30 Uhr, wurde eine 86-jährige Frau Opfer eines Diebstahls. Auf dem Verbindungsweg zwischen Lindenstraße und Gartenstraße (zur ehemaligen Post) wurde die Rentnerin, die mit einem Rollator unterwegs war, von einer jungen Frau angesprochen und um Spenden gebten. Die 86-Jährige öffnete hilfsbereit ihr Portemonnaie, die junge Frau hielt ihr eine angebliche Unterschriftenliste entgegen und entwendete in diesem unbeobachteten Augenblick eine größere Menge Bargeld aus der Geldbörse der Rentnerin. Dann flüchtete die ca. 20-jährige Diebin in Richtung Kirchplatz. Die Täterin hat kurze dunkle Haare und trug einen dunklen langen Mantel. Die Polizei Bohmte bittet um Hinweise zu der Trickdiebin unter der Telefonnummer 05471/ 9710.
Das Vorgehen der Täter ist im Prinzip immer gleich. Es gibt verschiedene "Maschen", die sich ähneln und alle über ein geschicktes Ablenkungsmanöver funktionieren. Die gängigste Methode ist, Passanten auf der Straße oder in der Fußgängerzone anzusprechen. Auch Einkaufszentren und Supermärkte sind beliebte Orte. Die Spendensammler tauchen meistens in kleinen Gruppen auf, von denen eine Person ein Klemmbrett mit einer Spendenliste bei sich trägt. Die Gruppe behauptet, für einen gemeinnützigen Zweck oder eine unbekannte Hilfsorganisation zu sammeln. "In der Regel stehen schon zwei bis drei kaum leserliche Eintragungen auf der Spendenliste, die den Anschein erwecken sollen, dass man nicht der Erste ist und stattdessen denkt, ok, da wird schon fleißig gespendet! Da kann ja nichts Schlimmes dran sein!" so Anke Hamker von der Polizei. Sobald ein Passant gefunden ist, der bereit ist zu spenden und seine Geldbörse aus der Tasche holt, wird er mit besagtem Klemmbrett abgelenkt, indem ihm das Formular erklärt oder er gebeten wird, seinen Namen auf die Liste zu schreiben. Diesen Moment der Ablenkung nutzt ein anderer Täter der Gruppe, um blitzschnell mehrere Geldscheine aus dem Portemonnaie des Opfers zu ziehen oder andere Wertgegenstände zu entwenden. Die Klemmbrett-Betrüger entscheiden spontan wie weit sie gehen, je nachdem, wie sich das Opfer verhält und ob die Gelegenheit günstig ist. "Manchmal geben sie sich mit der illegalen Spendensammlung zufrieden. Wenn es die Situation zulässt, kommt dann zusätzlich das Klemmbrett als Sichtschutz zum Einsatz, um an noch mehr Geld zu kommen", erklärt die Polizeibeamtin. Klemmbrett-Betrüger halten bevorzugt nach älteren Menschen Ausschau, die grundsätzlich als spendenwilliger gelten und oft leichter abzulenken sind - prinzipiell kann es aber jeden treffen.
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