Nr. 2859
Zivilfahnder des Landeskriminalamtes nahmen gestern Vormittag
acht verdächtige Taschendiebe fest, die am Pariser Platz in
Mitte einen Touristen bestohlen hatten. Die Gruppe fiel den
Polizisten gegen 10 Uhr auf, als sie sich um den Mann aus Asien
versammelte, ihn ablenkte und bedrängte. In dem Getümmel
wurde versucht, dem Opfer das Portemonnaie zu entwenden. Dies
konnten die Beamten durch die Festnahmen verhindern. Den vier
Männern im Alter von 22 bis 28 Jahren, ihren drei 22- bis
26-jährigen Komplizinnen sowie einem 13 Jahre alten Jungen
können derzeit aufgrund intensiver Recherchen und Auswertungen
bislang 24 weitere Taten zugeordnet werden. Während das Kind
seiner Mutter übergeben wurde, sollen die sieben Erwachsenen,
die in Berlin über keinen festen Wohnsitz verfügen, heute im
Laufe des Tages wegen Bandendiebstahls einem Richter zum Erlass
von Haftbefehlen vorgeführt werden.
Bereits am 17. November fielen den Fahndern an der Kreuzung Unter den Linden Ecke Friedrichstraße sechs Tatverdächtige auf, die ähnlich vorgingen. Den zwei 15- und 20-jährigen Frauen sowie ihren Komplizen im Alter von 14 bis 48 Jahren konnten schließlich drei Taten zur Last gelegt werden. Das Sextett wurde einem Richter überstellt, der bei drei von ihnen Haftbefehl erließ und dreimal die Entlassung anordnete.