Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 1519
Glaubt man dem Dieb, so hat er den Roller nur reparieren wollen. Allerdings sprechen einige Aspekte deutlich gegen diese Version.
Es war gestern Abend (27.11.) als um kurz nach 18 Uhr ein Zeuge zufällig den Tatverdächtigen dabei beobachtete, als dieser im Begriff war, einen Motorroller zu stehlen. Der 50-jähriger Dortmunder Besitzer und ein weiterer Zeuge (56) stürzten daraufhin aus dem Haus an der Bornstraße und hielten den Mann von seinem Vorhaben fest und vom Diebstahl ab.
Die alarmierte Polizei nahm den gescheiterten Dieb kurz darauf fest.
Dann folgte eine phantasiereiche Erklärung des Tatverdächtigen zu seiner Tat: Er gab an, mit seiner "Reparatur" am Roller - denn klauen hätte er ihn definitiv nicht wollen - dem Besitzer etwas Gutes zu tun. Schließlich wolle er sich so beweisen denn eine Chance bekäme er auf dem Arbeitsmarkt von niemandem.
Eine Überprüfung des Mannes ohne festen Wohnsitz ergab, dass er bereits hinlänglich wegen ähnlich gelagerter Delikte - und damit sind Eigentumsdelikte und keine Hilfsarbeiten gemeint - in Erscheinung getreten ist. Darüber hinaus gab er an, drogenabhängig zu sein. Eine Finanzierung seines Betäubungsmittelkonsums durch Straftaten ist mehr als wahrscheinlich.
Noch während der Sachverhaltsaufnahme meldet sich ein weiterer Zeuge bei der Polizei: Aufgrund seiner Angaben konnte eine Zusammenhang zu einem Autoaufbruch am Mittag auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums hergestellt werden. Der Beschuldigte steht demnach im Verdacht, neben dem versuchten Rollerdiebstahl ein Auto aufgebrochen und ein Autoradio entwendet zu haben.
Er wurde dem zentralen Polizeigewahrsam zugeführt.
Bei seiner Vernehmung gestand der Mann beide Taten.
Am heutigen Tag wurde der Mann einem Haftrichter vorgeführt, der antragsgemäß die Untersuchungshaft anordnete.
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