Oldenburg (ots) - Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei vor falschen Bewerbungsmails mit einem Verschlüsselungstrojaner namens "Goldeneye" im Anhang.
Seit dem 06. Dezember 2016 wurden den Ermittlern der Abteilung für Cybercrime sechs Fälle aus Oldenburg und dem Ammerland bekannt. Bundesweit kam es bereits zu diversen, ähnlich gelagerten Fällen.
Die Täter senden verschiedenen Unternehmen eine vermeintliche, authentisch wirkende Bewerbungsmail inklusive zwei Anhängen mit angeblichen Bewerbungsunterlagen. Beim Öffnen einer angehängten Excel-Tabelle wird die Schadsoftware aktiviert und es kommt zur Verschlüsselung von Daten, gelegentlich sogar des gesamten Servers eines Unternehmens. Der Rechner fährt sich anschließend herunter. Bei einem Neustart erscheint dann auf dem Bildschirm ein Totenkopf sowie die Forderung, für die Entschlüsselung der Daten sogenannte "Bitcoins", d.h. ein virtuelles und anonymes Zahlungsmittel, kaufen zu müssen.
Aktuell wird der Trojaner von vielen Anti-Schadsoftware-Programmen noch nicht erkannt.
Die Polizei empfiehlt daher, Anhänge noch vor dem Öffnen auf Plausibilität zu prüfen und verdächtige Anhänge nicht zu öffnen. Sollte die Anlage bereits geöffnet worden sein, empfiehlt es sich, den Rechner sofort herunterzufahren oder gegebenenfalls den Netzstecker zu ziehen. Weiterhin sollte ein Fachmann prüfen, ob ein Schaden eingetreten ist.
Betroffene können sich bei der Polizei Oldenburg unter der Rufnummer 0441-7900 melden, um eine Anzeige zu erstatten.
Empfehlungen und Tipps zu dem Thema können außerdem unter dem folgenden Link abgerufen werden: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/viren-und-trojaner/tipps.html
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