Nr. 3067
Drei junge Männer sollen heute Mittag in Mitte Opfer eines
homophoben Angriffs geworden sein. Nach bisherigen
Erkenntnissen war das Trio, zwei 19- Jährige und ein 24 Jahre
alter Mann, gegen 12.30 Uhr mit einer U-Bahn der Linie U 8 auf
dem Weg zum Alexanderplatz. Im Zug sollen die Drei, die nach
eigenen Angaben homosexuell sind, von vier Männern
angesprochen worden sein. Einer fragte das Trio dann: „Warum
seid ihr schwul?“. Der Älteste antwortete daraufhin, dass es
erlaubt ist, homosexuell zu sein. Daraufhin bedrängte das
Quartett das Trio. Die Belästigten stiegen am Alexanderplatz
aus der U-Bahn und sollen dann versucht haben, den vier
Männern aus dem Weg zu gehen. Das Trio soll dann des Weiteren
darum gebeten haben, in Ruhe gelassen zu werden. Daraufhin
sollen die vier Männer den 19-Jährigen und dem 24-Jährigen
in die Gesichter geschlagen haben. Zwei Mitarbeiterinnen der
BVG bemerkten die Angriffe und
trennten die mutmaßlichen Angreifer von den Attackierten.
Daraufhin ergriffen die vier Verdächtigen die Flucht. Die
Angegriffenen klagten über Schmerzen im Gesicht und
erstatteten eine Anzeige.
Etwa eine Stunde nach der Anzeigenaufnahme erkannten die
Attackierten einen der mutmaßlichen Angreifer am
Alexanderplatz wieder und informierten die Polizei. Beamte
einer Einsatzhundertschaft nahmen den 17-Jährigen vorläufig
fest. Er wurde zur Gefangenensammelstelle gebracht und nach
erkennungsdienstlicher Behandlung entlassen. Die Ermittlungen
übernahm der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt
Berlin.
Homophober Angriff
Polizeimeldung vom 16.12.2016
Mitte