Kiel (ots) - Die Landespolizei Schleswig-Holstein hat in ihrer Schwerpunktwoche zur Überwachung von Alkohol- und Drogendelikten im Straßenverkehr 104 Fahrten unter Alkohol- bzw. Drogeneinfluss beendet.
Von Montag bis Sonntag haben die Polizeidirektionen des Landes verstärkte Verkehrskontrollen durchgeführt und insgesamt 8226 Fahrzeugführer kontrolliert. Es wurden dabei 54 alkoholbedingte Verkehrsdelikte und 50 Verkehrsdelikte unter Einfluss von Betäubungsmitteln festgestellt.
"Wir sehen einen Trend bestätigt, dass die Anzahl der Fahrten unter Einfluss von Betäubungsmitteln inzwischen fast genauso hoch ist, wie die unter Einfluss von Alkohol", erklärte Axel Behrends, im Landespolizeiamt zuständig für die Verkehrssicherheitsarbeit.
Ein kontrollierter Fahrzeugführer war im Straßenverkehr sogar mit einem Promillewert von 2,38 unterwegs.
"Abgesehen von solchen Höchstwerten machen uns eine Vielzahl von Werten Sorgen, die über der Grenze von 1,1 Promille liegen. Wir raten dringend davon ab, zu versuchen sich an Grenzwerte heranzutrinken. Bei Alkoholkonsum heißt die wichtigste Regel: Das Auto stehen lassen", betonte Behrends.
In einem Fall hatte sich ein 18-jähriger Fahrzeugführer festgefahren und Freunde zu Hilfe gerufen, um das Fahrzeug zu befreien. Diese informierten die Polizei. Diese stellte nicht nur fest, dass der junge Mann mit falschen Kennzeichen unterwegs war, sondern mit seinem Fahrzeug auch mit 2,36 Promille unterwegs war. Zu allem Überfluss war das Fahrzeug nicht zugelassen und nicht versichert.
Auffällig ist bei den Ergebnissen auch die hohe Zahl der Fahrten ohne Fahrerlaubnis (44 Fälle).
Schwerpunkt-Aktionen dieser Art finden regelmäßig statt und sind europaweit abgestimmt über TISPOL (Traffic Information System Police).
Das Ziel der Aktion es, die Hauptunfallursache Alkohol und Drogen im Straßenverkehr wirksam zu bekämpfen. Unfälle, die unter Rauschmitteleinfluss verursacht werden, sind regelmäßig deutlich schwerwiegender als Unfälle, die aus anderem Fehlverhalten resultieren. Im vergangenen Jahr kamen bei Unfällen, in denen Alkohol und Drogen am Steuer eine Rolle spielten, 8 Menschen ums Leben. Es gab insgesamt 1489 Verkehrsunfälle, die durch Rauschmittelkonsum verursacht worden sind und es wurden dabei fast 900 Menschen verletzt.
Die Landespolizei Schleswig-Holstein setzt daher zur Senkung der Unfallzahlen und Reduzierung der Unfallfolgen auf fortlaufende Überwachungs- und Aufklärungsarbeit, um Risiken und Folgen des Fehlverhaltens im Straßenverkehr deutlich zu machen und repressiv gegen Verstöße vorzugehen.
Zum Hintergrund der TISPOL-Kontrollwoche: TISPOL (Traffic Information System Police) wurde durch die Verkehrspolizeien Europas gegründet, um die Verkehrssicherheit und Strafverfolgung europaweit zu verbessern. Das Hauptziel von TISPOL ist die Reduzierung der Anzahl der Getöteten und Schwerverletzten auf Europas Straßen. Die ständigen Schwerpunktthemen sind u.a. Geschwindigkeit, Sicherheitsgurt, Alkohol und Drogen und auch der gewerbliche Güter- / Personenverkehr.
Dennis Schneider, Landespolizeiamt Schleswig-Holstein
Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten Schleswig-Holstein
Landespolizeiamt Schleswig-Holstein
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