Sankt Augustin, Köln, NRW (ots) - "Der fürchterliche terroristische Anschlag von Berlin hat uns erneut gezeigt, dass wir sicherlich alle denkbaren Vorkehrungen für unsere Sicherheit treffen können, letztendlich es aber keine hunderprozentige Sicherheit geben kann. Es geht für die Sicherheitsbehörden insbesondere darum, die Lage ständig neu zu beurteilen, neu zu bewerten und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Bundespolizei wird hierzu ihren Beitrag zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger leisten!
Wir wollen, dass die Besucher der Silvesterfeierlichkeiten sicher reisen! Kritische Situationen werden wir bereits im Ansatz entgegegenwirken und potentielle Straftäter abschrecken! Wir wollen, dass alle Besucherinnen und Besucher den Jahreswechsel fröhlich und sicher feiern können! Wir werden in enger Kooperation mit unseren Sicherheitspartnern alles Denkbare tun, um eine fröhliche und sichere Silvesternacht vor allem auch in Köln erlebbar zu machen!"
Mit diesen einführenden Worten bezog Präsident Wolfgang Wurm Stellung zum Einsatzkonzept der Bundespolizei, dass am 28. Dezember 2016 in einer gemeinsamen Pressekonferenz von Stadt Köln, Polizeipräsidium Köln und Bundespolizei im Kölner Rathaus vorgestellt wurde.
Angesichts der bevorstehenden Silvesterfeierlichkeiten und der anhaltend erhöhten Gefahr durch den internationalen Terrorismus, steht die Bundespolizei vor großen Herausforderungen.
Vor diesem Hintergrund wird die Bundespolizei mit einem angepassten Sicherheitskonzept und einem Großaufgebot von Einsatzkräften in den Bahnhöfen und Zügen präsent sein. Die Einsatzstärke wurde allein im Raum Köln verfünffacht.
Die Einsatzmaßnahmen werden zentral von der für Nordrhein-Westfalen zuständigen Bundespolizeidirektion mit Sitz in Sankt Augustin koordiniert.
Hierzu der Behördenleiter Präsident Wolfgang Wurm:
"Die Sicherheit in den Bahnhöfen und Zügen ist für die Bundespolizei oberstes Gebot. Wir haben uns intensiv auf den Großeinsatz vorbereitet und werden insbesondere in Köln, Düsseldorf und im Ruhrgebiet mit starken Einsatzkräften in den Bahnhöfen und Zügen präsent sein. Dabei werden wir mit einer niedrigen Einschreitschwelle frühzeitig und konsequent gegen mögliche Straftäter vorgehen und auf alle rechtlich zulässigen und polizeilich gebotenen Mittel zurückgreifen.
Es ist ein Spagat zwischen friedlichen Feiern bei größtmöglicher Sicherheit! Wir haben in enger Zusammenarbeit mit der Landespolizei und Stadt Köln anlässlich des Kölner Straßenkarnevals und der Kölner Lichter in diesem Jahr bewiesen, dass uns dies gelingt. Wir haben aus der vergangenen Silvesternacht gelernt.
Zur besseren Identifizierung von Tätern setzen wir verstärkt auch modernste Videotechnik - erforderlichenfalls auch Polizeihubschrauber - ein! Darüber hinaus bauen wir auf eine bessere, hellere Be- bzw. Ausleuchtung, um etwaige Täter aus dem Schutz der Dunkelheit herauszuholen".
Die Bundespolizei wird u.a. in den Bahnhöfen und Zügen in Nordrhein-Westfalen mit rund 800 Bundespolizeibeamten präsent sein. Neben uniformierten Kräften kommen vor allem auch zivile, insbesondere Taschendiebstahlsfahnder, zum Einsatz. Darüber hinaus wird die Bundespolizei auch Spezialkräfte einsetzen. Die Deutsche Bahn AG wird mit rund 250 Mitarbeitern DB Sicherheit präsent sein.
Auf den Bahnhofsvorplätzen Köln Hauptbahnhof sowie Köln-Messe/Deutz werden mobile Bundespolizeiwachen eingerichtet und somit zusätzliche Ansprechstellen für die Bürgerinnen und Bürger geschaffen.
Die Bundespolizei ist in enger Abstimmung mit der Deutschen Bahn AG darauf eingestellt, im Bedarfsfall Zugangskontrollen zu den Bahnhöfen durchzuführen. Zudem wird ein Verkehrslenkungs- und Absperrkonzept sicherstellen, dass der Zu- und Abgang, insbesondere auch zu den Bahnsteigen, sicher und kontrolliert erfolgt.
"Schlussendlich kann ich versichern, dass die Bundespolizei zusammen mit ihren Sicherheits- und Ordnungspartnern alles für eine sichere Silvesternacht leistet. Eine hundertprozentige Sicherheit kann es jedoch nie geben, aber das was wir tun können, werden wir tun.
Appell an die Reisenden:
Die Bundespolizei rät allen Reisenden Bargeld und Wertsachen möglichst eng am Körper zu tragen. Ein gesunder Argwohn gegenüber fremden Menschen, die plötzlich engen Körperkontakt suchen, kann hilfreich sein. Sprechen Sie die Bundespolizei vor Ort unmittelbar an, wenn Sie Hilfe benötigen oder wählen Sie den Notruf 110. Zudem ist die Bundespolizei rund um die Uhr kostenfrei über die Servicenummer 0800 / 6 888 000 erreichbar.
Der Einsatz von Pyrotechnik in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie Bahnhöfen ist grundsätzlich verboten. Es besteht ein hohes Risiko, dass es zu schweren Verletzungen kommen kann. Aus dem gleichen Grund darf Pyrotechnik auch nicht in größeren Personengruppen verwendet werden. Wird ein Schaden durch den Einsatz von Pyrotechnik verursacht, so drohen neben strafrechtlichen Folgen auch Forderungen auf Schadensersatz. Finger weg von verbotenen Feuerwerkskörpern!
Weitere Präventionshinweise finden Sie unter www.bundespolizei.de .
Hinweis für die Medien: Die Bundespolizei hat während der Silvesternacht für Sie ein Medientelefon geschaltet. Unter der zentralen Telefonnummer: 02241 / 238 - 5555 ist die Pressestelle der Bundespolizei für Sie erreichbar. Zudem können Sie die Bundespolizeipressestelle per Email presse.nrw@polizei.bund.de kontaktieren.
Zudem sind in der Silvesternacht insbesondere an den an den Hauptbahnhöfen in Köln und Düsseldorf mobile Pressesprecher-Teams der Bundespolizei für Sie vor Ort. Die Teams sind für Sie über die Pressestelle der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin (02241 / 238 - 5555) erreichbar.
Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
Pressesprecher
Jens Flören
Telefon: 02241 / 238 - 1444
Fax: 02241 / 238 - 1409
E-Mail: presse.nrw@polizei.bund.de
Bundesgrenzschutzstraße 100
53757 Sankt Augustin
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