48147 Münster (ots) - Die Polizei verstärkt in der Silvesternacht ihre Präsenz und ist mit rund 70 zusätzlichen Beamten im Einsatz. "Wir wollen an möglichen Hotspots in der Stadt, am Domplatz, der Altstadt und am Hafen, allein durch unsere Anwesenheit den Feiernden schon ein Mehr an Sicherheit bieten", erläuterte heute (28.12.2016) der Leitende Polizeidirektor Rainer Schieferbein, im Polizeipräsidium Münster für Einsatzbewältigung und Gefahrenabwehr zuständig. "Bei jedem Hinweis auf Straftaten wie sexuelle Belästigung, Taschendiebstahl oder Körperverletzung schreiten wir konsequent ein."
Der Direktionsleiter verweist neben den Gefahren der Straßenkriminalität auch auf die unverändert gültige Einschätzung zur Sicherheitslage. "Wie schon bei den Weihnachtsmärkten reagieren wir mit einer erhöhten Aufmerksamkeit und Präsenz", erklärte Rainer Schieferbein.
"Nach den zahlreichen Straftaten der letzten Silvesternacht und dem Anschlag in Berlin haben wir die Sicherheitslage für Münster aktuell bewertet", sagte Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer in Münster. "Zusammen mit der Polizei werden wir unsere Verantwortung für die Sicherheit in Münster wahrnehmen und mit Außendienstkräften des Service- und Ordnungsdienstes im Einsatz sein."
In Abstimmung mit der Polizei verzichtet die Stadt Münster auf die Einrichtung von feuerwerksfreien Zonen, etwa am Domplatz oder am Hauptbahnhof. "Wir appellieren an alle Feiernden, das Feuerwerk sachgerecht zu benutzen oder ganz darauf zu verzichten", äußerte der städtische Ordnungsdezernent. "Die immer wieder gezeigten Bilder von der Kölner Domplatte zeugen nicht nur von der Verletzungsgefahr, vielen Menschen steht die Angst vor herumfliegenden Böllern und Raketen regelrecht ins Gesicht geschrieben. Wir wollen ausgelassen und friedlich feiern, Angst ist dabei ein denkbar schlechter Begleiter."
Trotz vieler Sicherheitshinweise haben Einzelne in den vergangenen Jahren auf dem Domplatz Raketen in Richtung von Personengruppen gelenkt oder Böller in feiernde Gruppen geworfen. Die Verletzungsgefahr bei solchen Aktionen ist immens hoch, der Verursacher muss sich daher auch immer strafrechtlich wegen einer gefährlichen oder schweren Körperverletzung verantworten. In unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Reet- und Fachwerkhäusern ist das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände im Übrigen gesetzlich verboten.
Damit das Neue Jahr sorgenfrei beginnen kann, rät die Polizei nach der Feier den Heimweg mit öffentlichen Verkehrsmittel anzutreten. Immer wieder fallen zum Jahreswechsel alkoholisierte Auto- und Radfahrer auf, die mit einer Blutprobe und dem Entzug der Fahrerlaubnis ins Neue Jahr starten.
Polizei Münster
Roland Vorholt
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