Dortmund (ots) - Lfd. Nr.:0013
Gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei Dortmund
Zivilfahnder der Polizei Dortmund konnten gestern, 4. Januar 2017, 15.30 Uhr, in Dortmund an der Altonaer Straße den schwunghaften Handel mit Drogen aus einer Wohnung unterbinden.
Ein ziviles Streifenteam hatte kurz zuvor beobachtet, wie an einer Adresse in der Altonaer Straße Personen der örtlichen Drogenszene immer wieder anklingelten und eingelassen wurden. Augenblicke später verließen diese Personen das Haus wieder.
Kurz darauf sprach ein ziviles Team einen mutmaßlichen "Kunden", der aus dem betreffenden Haus kam, an. Der Tatverdächtige stieß die Beamten sofort von sich weg, griff in seine Tasche und steckte sich einen Gegenstand in den Mund. Offenkundig um diesen vor den Einsatzkräften zu verstecken. Nach einem kurzen Gerangel, bei dem einer der Beamten mit dem Tatverdächtigen zu Boden ging, spuckte der Tatverdächtige den Gegenstand aus. Nach seiner vorübergehenden Festnahme gab der 31-Jährige aus Essen in seiner ersten Aussage an, er sei drogensüchtig und es handele sich bei dem Gegenstand um verschreibungspflichtige Medikamente. In dem Päckchen aus dem Mund des Esseners befand sich eine unbekannte weiße Substanz.
Die Zivilteams und ein uniformiertes Streifenteam entschlossen sich daraufhin die betreffende Wohnung zeitnah zu durchsuchen. Die Wohnungstür wurde gewaltsam geöffnet und die Wohnräume eines 46-jährigen Dortmunders schlagartig betreten. In der Wohnung trafen die Einsatzkräfte auf den Wohnungsinhaber sowie zwei weitere Personen. Unter anderem ein fünfjähriges Kind. Der tatverdächtige 46-Jährige schien zu diesem Zeitpunkt eine weiße Substanz (mutmaßlich Heroin) in kleinere Chargen umzupacken. In unmittelbarer Nähe des Tatverdächtigen entdeckten die Beamten eine Vielzahl von Waffen. Der mutmaßliche Dealer wurde sofort festgenommen. Im weiteren Verlauf entdeckten die Beamten eine größere Menge Drogen (mutmaßlich Heroin), eine hohe vierstellige Bargeldsumme, Schusswaffen, Messer und Schlagstöcke. Die Wohnung hatte der Tatverdächtige mit einer Videoüberwachung versehen, die auch die Straße beobachtete. In seiner ersten Vernehmung zeigte sich der polizeibekannte Dortmunder geständig. Alle verbotenen Gegenstände sowie das Bargeld wurden sichergestellt. Noch während der Maßnahmen in der Wohnung klingelten immer wieder "Kunden" an. Teilweise hielten diese die Zivilfahnder für Bekannte des Tatverdächtigen.
Der 46-Jährige wurde in das Polizeigewahrsam gebracht. Hier dauern die polizeilichen Maßnahmen zurzeit noch an.
"Wir haben 2016 schon einige Fortschritte in der Kriminalitätsbekämpfung erzielen können und werden unser Vorgehen in der Nordstadt auch in 2017 mit unverminderter Kraft fortsetzen", so Polizeipräsident Gregor Lange zu diesem aktuellen Ermittlungserfolg.
Polizei Dortmund
Kim Freigang
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