POL-OB: Einbrecher in Oberhausen – #OberhausenerKonzept zeigt Wirkung

Oberhausen (ots) - Gestern Abend (4.1.) kam ein 78jähriger Oberhausener zurück zu seiner Wohnung auf der Bebelstraße. Am Nachmittag war er aus dem Haus gegangen, als er nach ein paar Stunden seine Wohnungstür aufschließen wollte, war der Schließzylinder stark beschädigt. Sofort rief er über Notruf 110 Polizisten zur Hilfe. Eine Streifenwagenbesatzung durchsuchte die Wohnung nach den Einbrechern, die mittlerweile aber schon über alle Berge waren.

Wenige Stunden später, in der Nacht zum Donnerstag (5.1.) brachen Kriminelle in eine Kindertagesstätte an der Friesenstraße ein. Sie hebelten eine Terrassentür auf und drangen in ein Treppenhaus ein. Dabei wurden sie von der Mieterin einer im Obergeschoß befindlichen Wohnung gestört und flüchteten. Die sofort über Notruf 110 informierten Polizisten waren schnell am Tatort und fahndeten in der Umgebung nach den Flüchtigen. Waren aber bereits unerkannt entkommen.

Diese Taten zeigen, dass Oberhausen noch immer im Fokus von Einbrecherbanden steht. Auch wenn die vorläufigen Zahlen darauf hindeuten, dass die gemeinsamen Aktivitäten von Polizei und Oberhausenern Wirkung zeigen, ist dennoch jeder Einbruch einer zu viel.

Im vergangenen Jahr haben Oberhausener ihre Polizei per Notruf-110 in 4.464 Fällen über verdächtige Wahrnehmungen in der Nachbarschaft informiert. Sofort sind die Polizisten den Hinweisen auf den Grund gegangen und haben insgesamt 109 Tatverdächtige festgenommen. Darunter waren auch 20 Wohnungseinbrecher, 23 Geschäfts-, Büro- und Kellereinbrecher oder Automarder und 9 Taschendiebe oder Antänzer.

2015 hatten die Oberhausener ihren Polizisten bereits 4.392 110-Hinweise gegeben, die zur Festnahme von 92 Tatverdächtigen auf frischer Tat geführt hatten (darunter 15 Taschendiebe und 14 Wohnungseinbrecher).

Aber auch die technisch immer besser gesicherten Wohnungen und Häuser machen den Einbrechern in Oberhausen das Leben schwer. In fast jedem 2. angezeigten Wohnungseinbruch leisteten gut gesicherte Fenster und Türen ausreichend Widerstand, oder wachsame Nachbarn vertrieben die Straftäter.

Fast täglich sind die "Spezialtrupen" der Oberhausener Polizei gezielt auf der Suche nach den reisenden Einbrecherbanden. Teilweise gut sichtbar, teilweise im Verborgenen fahnden sie in den Stadtbezirken nach Verdächtigen, stoppen und kontrollieren sie. Dabei gewinnen sie wertvolle Informationen über beteiligte Personen, benutzte Fahrzeuge, Unterstützer und Helfer der Einbrecherbanden.

Diese Informationen sind von großer Bedeutung für die Ermittler vom KK22 und die Zivilfahnder vom ET-K-.

Ermittler, Zivilfahnder und "Spezialtruppen" machten im vergangenen Jahr durch ihre Präsenz, gezielte Suche und andere Aktivitäten zusätzlich auch weitere Einbrecher dingfest.

Anfang April jährt sich der Start des innovativen #OberhausenerKonzept gegen Wohnungseinbrecher zum vierten Mal. Die zentrale Koordinierung von unterschiedlichen Maßnahmen und unterschiedlichen Polizeiorganisationen ist das Kernelement des direktionsübergreifenden Konzeptes.

Die Ziele:

- Fallzahlen senken - Aufklärungsquote weiter steigern - technische Wohnungs- und Haussicherung verbessern - mehr verdächtige Wahrnehmungen über Notruf 110 - Anteil der Einbruchsversuche erhöhen - Opfernachsorge nach Einbruch verstärken

Nachdem Ende 2013 bereits erste positive Tendenzen feststellbar waren, gingen die Fallzahlen 2014 deutlich um fast 1/3 zurück. Durch etliche Ermittlungserfolge konnte die bereits über dem Landesschnitt liegende Aufklärungsquote nochmals weiter gesteigert werden.

Einen Dämpfer erhielt unser Kampf gegen Wohnungseinbrecher im Jahr 2015, als die Fallzahlen von 683 auf 785, um fast 15% (bei einer im Landesvergleich guten Aufklärungsquote von etwa 20%) anstiegen. Trotz der Steigerung der Wohnungseinbrüche lagen diese noch weit unter den Fallzahlen der Jahre 2011 bis 2013.

Für 2016 erwarten unsere Analysten erneut einen deutlichen Rückgang bei den Fallzahlen und Anstieg der abgebrochenen oder misslungenen Taten (Versuche), bei einer weiterhin insgesamt stabilen Aufklärungsquote.

Was wünschen wir uns für 2017? Eine weiterhin steigende Anzahl der 110-Hinweise unserer Oberhausenerinnen und Oberhausener in unserem gemeinsamen Kampf gegen die reisenden Einbrecherbanden.

Was versprechen wir für 2017? Weiterhin vollen Einsatz bei der Umsetzung des Oberhausener Konzeptes gegen Wohnungseinbrecher und schnelle und konsequente Reaktionen auf die 110-Hinweise unserer Oberhausener.

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