Festnahme eines falschen „Polizeibeamten“ auf frischer Tat – Langenfeld – 1701051

POL-ME: Festnahme eines falschen "Polizeibeamten" auf frischer Tat          - Langenfeld - 1701051
Symbolbild: Festnahme eines Trickbetrügers in Langenfeld

Mettmann (ots) - Aus aktuellem Anlass warnt die Mettmanner Polizei erneut vor Trickbetrügern, die sich mit der veränderten "Enkeltrick-Masche" als "falsche Polizeibeamte" und damit als vermeintliche Amtsträger am Telefon ausgeben, um vornehmlich Senioren zu betrügen und diese um ihr "Hab und Gut" zu bringen.

So geschehen auch wieder in einem aktuellen Fall in Langenfeld.

Am späten Mittwochabend des 11.01.2017 erhielt die Polizei rechtzeitig Kenntnis von der Anbahnung eines solchen Trickbetrugs im Langenfelder Ortsteil Richrath. Eine 80- jährige Seniorin erhielt dort von einem Unbekannten mehrere Anrufe, in dem ihr in einer geschickten Gesprächsführung vorgetäuscht wurde, dass sie zeitnah Opfer eines Einbruches werden könnte. Um ihre Ersparnisse und Wertgegenstände vor diesen Einbrecherbanden in Sicherheit bringen zu können, erkundigte sich der Anrufer nach dem Vermögen der Rentnerin und kündigte im Verlaufe des Gesprächs an, dass ein Polizist vorbei kommen werde und die Wertsachen an sich nehmen würde, um Schaden abzuwenden.

Nachdem die Langenfelderin einen Geldbetrag von mehreren tausend Euro und ihren Schmuck bereits zur Abholung bereit gestellt hatte, konnte ein 26- jähriger Tatverdächtiger aus Köln am gestrigen Abend gegen 22.15 Uhr bei der Übergabe auf frischer Tat gestellt, vorläufig festgenommen und der zuständigen Kriminalpolizei übergeben werden. Die weiteren Ermittlungen, auch zu möglichen Mittätern, dauern weiterhin an.

Die Polizei appelliert daher an alle Bürger, sich vor dieser Masche zu schützen. Weder die Polizei noch andere Amtsträger rufen Bürger und Bürgerinnen an, um am Telefon über die persönlichen Geld- und Vermögensverhältnisse zu sprechen und ggf. Wertgegenstände oder Bargeld in Verwahrung nehmen

Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende Hinweise:

- Seien Sie am Telefon aufmerksam!
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte, Bekannte oder andere Amtsträger ausgeben, die Sie als solche nicht zweifelsfrei erkennen.
- Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Stellen Sie stattdessen gezielte Fragen, die nur der "richtige Anrufer" beantworten kann.
- Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n) oder Bekannte(n) unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei anderen Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.
- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110.
- Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne.

Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird empfohlen:

- Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und weisen auf die Methoden und verschiedenen Varianten des sog. "Enkeltricks" der Betrüger hin.
- Vereinbaren sie ein nur Ihnen gemeinsam bekanntes Stich- bzw. Codewort für tatsächliche Notfälle oder Notlagen.

Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028

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