Pressebericht vom 17.01.2017
69. Falscher Microsoft-Mitarbeiter - Bogenhausen
70. Tödlicher Verkehrsunfall mit Lkw - Oberschleißheim
71. Schadensträchtiger Einbruch in Tabakgeschäft - Freimann
72. Betriebsunfall mit einer schwerverletzten Person in Großbrauerei - Lochhausen
73. Festnahme nach einer Serie von Schmierereien
74. Schadensträchtiger Kellerbrand in Mehrfamilienwohnhaus – Unterhaching
75. Einbruchsserie in Lagerräume einer Diskothek geklärt - Neuhausen
76. Brand in einer Unterkunft; eine Person lebensgefährlich verletzt – Untersendling
69. Falscher Microsoft-Mitarbeiter - Bogenhausen
Bereits am Donnerstag, 29.12.2016, gegen 09.00 Uhr, erhielt ein 71-jähriger Rentner aus Bogenhausen auf seinem heimischen Festnetzanschluss einen englischsprachigen Anruf. Der Anrufer gab sich als Mitarbeiter der Firma Microsoft aus und erklärte, dass es angeblich massive Probleme (Viren, Spyware, etc.) mit dem PC des Rentners gäbe und man ihm nun helfen wolle.
Im anschließenden längeren Telefonat gelang es dem unbekannten Anrufer den 71-Jährigen zu überreden, ihn mittels Fernwartung Zugriff auf den Rechner zu ermöglichen. Ob und welche Veränderungen der Unbekannte letztlich genau am Rechner vornahm, konnte nicht abschließend geklärt werden.
Der Anrufer überredete den Rentner zum Kauf einer angeblichen lebenslang gültigen neuen Lizenz zum Preis von 249 Euro. Der Rentner stimmte zu und füllte unter Anleitung des Anrufers ein Online-Formular von Western-Union aus, in welches er entsprechend auch die eigenen Online-Banking-Daten eingab. Da diese Überweisung jedoch nicht funktioniert habe, sollte der 71-Jährige noch weitere Überweisungen tätigen. Dies tat er dann auch.
Der Unbekannte versprach immer wieder Rücküberweisungen. Letztlich überwies der Bogenhausener auf diese Weise insgesamt über 9.000 Euro an mehrere im Ausland befindliche Empfänger. Im Nachhinein erkannte der Rentner den Betrug und erstattete Anzeige.
Vorsicht vor falschen Microsoft Mitarbeitern!
Derzeit erreichen das K 105 wieder Mitteilungen über Anrufe vermeintlicher Mitarbeiter der Firma Microsoft. Beim Dezernat für Cybercrime sind seit Anfang des neuen Jahres bereits 20 Strafanzeigen erstattet worden, die Schäden betragen in Einzelfällen jeweils mehrere 1000 Euro.
Die angeblichen Microsoft-Mitarbeiter behaupten, dass zum Jahreswechsel die Lizenzen für Produkte von Microsoft abgelaufen sind. Gleichzeitig werden eine lebenslang gültige neue Lizenz und eine sofortige Fernwartung angeboten.
Ziel ist jedoch, auf den Computer der Angerufenen zuzugreifen und Daten auszuspähen bzw. zu verschlüsseln oder einen Trojaner zu installieren. Die Anrufe erfolgen in der Regel über das Internet und können deshalb nicht zurückverfolgt werden, auch wenn eine Anrufnummer im Display angezeigt wird.
Die Firma Microsoft bietet einen derartigen Service nicht unaufgefordert an! Beenden Sie derartige Anrufe sofort! Die Anrufer sprechen in der Regel englisch mit ausländischem Akzent. Sollten Sie bereits den Anweisungen gefolgt sein und Software installiert haben, trennen Sie Ihren PC unverzüglich vom Netz und lassen Sie ihn von einer Fachfirma prüfen. Ändern Sie sofort Ihre Zugangsdaten und Passwörter, insbesondere für Online-Banking! Verständigen Sie auch die Polizei, da dies den Tatbestand des Betruges erfüllen kann!
70. Tödlicher Verkehrsunfall mit Lkw - Oberschleißheim
Am Montag, 16.01.2017, gegen 16.15 Uhr, fuhr ein 58-jähriger Lkw-Fahrer auf der B471 (Dachauer Straße) und wollte die Einmündung zur Ruderregatta geradeaus überqueren.
Zur selben Zeit fuhr eine 28-jährige Autofahrerin auf der Zufahrt zur Ruderregatta und wollte in die B471 nach links abbiegen. Für sie galt „Vorfahrt gewähren“. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens musste sie warten, stieg dann aus ihrem Pkw aus und betätigte die Lichtzeichenanlage für Fußgänger und Radfahrer. Die Lichtzeichenanlage ist nur nach Anforderung durch Fußgänger oder Radfahrer in Betrieb und sonst abgeschaltet. Anschließend stieg sie wieder in ihren Pkw.
Als der Lkw auf Höhe der Einmündung war, schaltete die Ampel nach Zeugenaussagen für seine Richtung auf Gelblicht bzw. Rotlicht. Ob der 58-Jährige in den Einmündungsbereich bei Gelb- oder Rotlicht einfuhr, bedarf noch eingehende Ermittlungen durch die Fachdienststelle.
Der Lkw-Zug prallte frontal gegen die linke Seite des von rechts kommenden Pkw der 28-Jährigen, der dadurch nach links auf das Feld geschleudert wurde.
Die Frau erlag noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen. Der Lkw-Fahrer blieb augenscheinlich unverletzt und musste durch das Kriseninterventionsteam betreut werden.
Zur Klärung des exakten Unfallhergangs wurde ein Sachverständiger herangezogen.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, insbesondere Angaben zu der Schaltung der Ampel zum Unfallzeitpunkt, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.
71. Schadensträchtiger Einbruch in Tabakgeschäft - Freimann
Zwischen Samstag, 14.01.2017, gegen 20.00 Uhr, bis Montag, 16.01.2017, 07.45 Uhr, kam es zu einem Einbruch in ein Tabakwarengeschäft in Freimann.
Die bisher unbekannten Täter gelangten über eine Außentreppe und eine vor der Tat präparierte Fluchttür auf das Dach eines Geschäftsgebäudes. Danach wurde das Dach vermutlich mit einem Schneidewerkzeug geöffnet und die Täter kamen so in die Räumlichkeiten eines Lotto- und Tabakgeschäfts. Dort nahmen sie Bargeld und Waren in Höhe von mehreren tausend Euro mit.
Die Einbrecher konnten mit ihrer Beute unerkannt entkommen und hinterließen einen hohen Sachschaden.
Bereits im März 2016 kam es in diesem Geschäft zu einem Einbruch.
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Elisabeth-Selbert-Straße und Helene-Wessel-Bogen Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Einbruch stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 52, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
72. Betriebsunfall mit einer schwerverletzten Person in Großbrauerei - Lochhausen
Am Montag, 16.01.2017, kam es in der Nacht gegen 02.30 Uhr zu einem Betriebsunfall im Bereich einer Flaschenreinigungsanlage einer Großbrauerei in Lochhausen. An der Anlage trat eine elektrische Störung auf, wodurch die Flaschenreinigung gestoppt wurde. Deshalb begab sich ein 46-jähriger Monteur auf Fehlersuche und stieg von einem ca. fünf Meter über den Boden befindlichen Laufsteg auf die Maschine.
Dort stellte er fest, dass am Rohrende ein sogenannter Blindstopfen fehlte. Als er diesen anschrauben wollte, schaltete sich die Anlage wieder ein und eine zweiprozentige Natronlauge mit einer Temperatur von ca. 80 Grad spritzte ihm dabei auf den Oberkörper. Vor Schreck verlor der 46-Jährige den Halt und fiel fünf Meter tief auf den Hallenboden.
Der Betriebsmeister leistete sofort Erste-Hilfe. Der Arbeiter kam mit Verätzungen von ca. 15% der Körperoberfläche in ein Krankenhaus und zog sich zudem Prellungen am Kopf und Körper zu. Lebensgefahr besteht nicht.
Das Kriminalkommissariat 13 (Betriebsunfälle) übernahm vor Ort die Ermittlungen.
Nach bisherigen Ermittlungen konnte festgestellt werden, dass vor den Reparaturarbeiten die Anlage stromlos geschaltet hätte werden müssen.
Da neben dem fehlenden Stopfen noch die elektrische Störung vorlag, konnte sich nach Behebung der Störungsmeldung die Maschine wieder einschalten. Dadurch lief die Pumpe für die Natronlauge ebenfalls wieder an und es kam somit zum Austritt der Lauge über das offene Rohrstück.
73. Festnahme nach einer Serie von Schmierereien
Bereits Ende Mai vergangenen Jahres konnte ein 62-jähriger Mann einen zunächst unbekannten Täter dabei beobachten, wie er zahlreiche Hauswände und Parkscheinautomaten mit wasserfestem Filzstift beschmierte. Der engagierte Münchner rief geistesgegenwärtig sofort bei der Polizei an und verfolgte den Täter in sicherem Abstand.
Der 26-Jährige konnte durch Polizeibeamte der Polizeiinspektion 15 vorläufig festgenommen werden. Es wurden umfangreiche Ermittlungen durch die Kriminalpolizei aufgenommen, wodurch dem jungen Mann 42 Taten im gesamten Stadtgebiet München zur Last gelegt werden konnten. Er beschmierte zahlreiche Hausfassaden, U-Bahnhöfe, Parkscheinautomaten, Stromverteilerkästen und weitere Objekte.
Der entstandene Schaden beläuft sich auf ca. 7.500 Euro.
74. Schadensträchtiger Kellerbrand in Mehrfamilienwohnhaus - Unterhaching
Am Montag, 16.01.2017, gegen 15.25 Uhr, bemerkte eine Hausbewohnerin in Unterhaching eine Rauchentwicklung aus dem Keller. Es rauchte stark aus dem Fenster und es waren schon Flammen erkennbar.
Die Feuerwehr Unterhaching verschaffte sich über die Außenkellertreppe Zugang zum Brandherd und löschte diesen. Zwei benachbarte Kellerabteile brannten vollständig aus und durch den Ruß und Rauch wurden weitere Abteile schwer beschädigt.
Bis zum Eintreffen der Feuerwehr wurden die Bewohner von der Polizei aus dem Anwesen evakuiert. Sie konnten in der benachbarten Turnhalle der Gemeinde Unterhaching untergebracht werden.
In drei Wohnungen war Rauch eingedrungen, weshalb diese erst auf ihre Bewohnbarkeit überprüft werden müssen.
Es wurden durch den Brand keine Personen verletzt. Der entstandene Schaden beläuft sich auf ca. 100.000 Euro.
Neben der Freiwilligen Feuerwehr Unterhaching, waren die benachbarten Feuerwehren aus Taufkirchen, Ottobrunn und Unterbiberg im Einsatz.
Das Kriminalkommissariat 13 (Brandermittlungen) übernahm vor Ort die Ermittlungen. Zur Brandursache können noch keine Angaben gemacht werden. Der Brandort konnte bisher noch nicht betreten werden, da er mit Löschschaum bedeckt war und im Keller eine zu hohe CO-Belastung vorlag. Die Ermittlungen werden heute fortgeführt.
75. Einbruchsserie in Lagerräume einer Diskothek geklärt - Neuhausen
Beginnend mit dem 24.10.2016, kam es zu insgesamt fünf Einbrüchen in Lagerräume einer Diskothek in Neuhausen. In allen Fällen drang der Täter durch Aufschneiden eines Zauns und Aufhebeln von Eingangstüren in den Bereich und entleerte vorgefundene Getränkedosen, sodass er das Leergut danach an sich nehmen konnte.
Bei jeder Tat entwendete der Einbrecher zwischen 200 und 300 Getränkedosen.
Aufgrund der Häufung der Delikte wurde in der Nacht von Sonntag, 15.01.2017, auf Montag, 16.01.2017 die Diskothek durch Zivilkräfte der Polizei überwacht.
Am Montag, 16.01.2017, gegen 02.30 Uhr, konnten die Polizisten feststellen, wie eine männliche Person den Außenbereich der Diskothek betrat und in die Lagerräume eindrang.
Die Diskothek wurde im Anschluss unter Beteiligung von Diensthundeführern abgesucht.
Die Diensthündin „Yin“ trieb den Täter aus dem unübersichtlichen Lagerraum, welcher durch die eingesetzten Polizeibeamten festgenommen werden konnte.
In seiner Vernehmung gab der 50-Jährige die Einbrüche zu und gestand auch noch fünf weitere Einbrüche. Da der Mann über einen festen Wohnsitz verfügt, wurde er nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
76. Brand in einer Unterkunft; eine Person lebensgefährlich verletzt – Untersendling
Am Dienstag, 17.01.2017, gegen 08.40 Uhr, kam es in einem Flachanbau im Hinterhof eines Anwesens in der Oberländerstraße zu einem schadensträchtigen Brand.
Bei dem Brand, der nach ersten Ermittlungen durch das Kriminalkommissariat 13 (Brandermittlungen) von einem gasbetriebenen Wärmestrahler ausgegangen sein dürfte, erlitt eine Bewohnerin sehr starke Verbrennungen.
Die Frau wollte wohl vor dem Feuer flüchten und fuhr offenbar unter Schock stehend mit der U-Bahn bis zum Hauptbahnhof. Dort kollabierte sie am Bahnsteig und wurde notärztlich versorgt. Sie befindet sich in akuter Lebensgefahr und musste in einer Spezialklinik ins künstliche Koma versetzt werden.
Nach derzeitigem Kenntnisstand dürfte es sich um eine 54-jährige Bulgarin handeln.
Die Unterkunft wurde durch das Feuer massiv beschädigt. Das Feuer konnte durch die Feuerwehr gelöscht werden. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 100.000 Euro.
Die Ermittlungen des Kriminalkommissariats 13 dauern an.