Gestern Abend und in der vergangenen Nacht wurde die Polizei zu zwei Orten in Neukölln alarmiert, um Anzeigen gegen zwei Männer unter anderem wegen des Verwendens von verfassungsfeindlichen Kennzeichen aufzunehmen. In beiden Fällen hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes die weiteren Ermittlungen übernommen.
Nr. 0200
Nach den bisherigen Zeugenaussagen soll es im Treppenhaus eines
Wohnhauses in der Neckarstraße gegen 18 Uhr durch einen
53-jährigen, alkoholisierten Mann zu fremdenfeindlichen
Beleidigungen und Bepöbelungen seiner Nachbarn gekommen sein,
die schließlich die Polizei alarmierten. Den eintreffenden
Beamten öffnete der Mann nach Klopfen die Tür und kam ihnen
kriechend entgegen. Im weiteren Verlauf der Überprüfung soll
er dann erneut gegen die Tür eines Nachbarn geschlagen haben.
Beim Versuch, den Angetrunkenen in seine Wohnung
zurückzuführen, leistete dieser Widerstand und verletzte
dabei einen Polizisten leicht durch einen Schlag ins Gesicht.
Weitere Angriffe konnten von den eingesetzten Beamten
verhindert werden. Dem renitenten Mann wurden Handfesseln
angelegt. Er wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus
gebracht und dort stationär aufgenommen. In der Wohnung des
53-Jährigen fanden die Polizisten mehrere Messer und
PTB-Waffen und stellten diese sicher.
Nr. 0201
Während Beamte des Polizeiabschnitts 55 gegen 1.45 Uhr in der
Hermannstraße mit der Anzeigenaufnahme zu einer gegenseitigen
Körperverletzung beschäftigt waren, zeigte einer der
Beteiligten, ein 23-jähriger Marokkaner, den Hitlergruß in
Richtung der Polizisten. Bei einem Atemalkoholtest wurde ein
Wert von über zwei Promille gemessen. Der 23-Jährige musste
sich in einer Gefangenensammelstelle einer Blutentnahme
unterziehen und wurde danach entlassen.