Bremen (ots) -
Am Donnerstagnachmittag versuchten Trickbetrüger einen 82 Jahre alten Mann in Bremen-Findorff um sein Erspartes zu bringen. Der Senior durschaute das falsche Spiel um rief rechtzeitig die Polizei. Ein Theaterstück in drei Akten.
1. Akt: Die Nichte
Gegen 14.30 Uhr klingelte das Telefon des 82-Jährigen. Am anderen Ende der Leitung meldete sich seine angebliche Nichte. Diese bat "ihren" Onkel dringend um einen hohen Geldbetrag, damit sie sich eine Wohnung in Oldenburg kaufen könne. Sie benötige außerdem seine Kontoverbindung. Plötzlich endete das Gespräch.
2. Akt: Der Notar
Wenige Augenblicke später rief ein mutmaßlicher Notar an. Er teilte dem Bremer mit, dass die Nichte bereits aus Oldenburg losgefahren sei, um das Geld von ihm abzuholen. Da es sich um ein Blitzgeschäft handelte, müsste die Übergabe umgehend erfolgen.
3. Akt: Der Kripobeamte
Wieder vergingen nur wenige Sekunden und das Telefon klingelte erneut. Dieses Mal war ein Kripobeamter an der Strippe, der angeblich die Telefongespräche des Seniors aufgezeichnet hatte und nun zwei Zivilpolizisten vorbei schicken wollte. Der 82 Jahre alte Mann verlangte die Rufnummer seines Gesprächspartners, woraufhin dieser auflegte. Der Angerufene tat nun das einzig Richtige und wählte selbst die Rufnummer der Polizei.
Bevor der Vorhang fällt: Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Bekannte oder Verwandte ausgeben, die Sie als solche aber nicht erkennen. Geben Sie keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen bekannt. Halten Sie nach einem Anruf, in dem Geld gefordert wurde, mit Familienangehörigen Rücksprache. Übergeben Sie niemals Geld an fremde Personen. Melden Sie sich unter der Notrufnummer 110, sobald ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
Pressestelle Polizei Bremen
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Nils Matthiesen
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