Lärm in der Bahnhofstoilette – Fünf Streifen und ein Diensthund erforderlich – Zwei Beamte und vier Betroffene leicht verletzt

Marburg-Biedenkopf (ots) - Stadtallendorf - Lärm in der Bahnhofstoilette Fünf Streifen und ein Diensthund erforderlich - Zwei Beamte und vier Betroffene leicht verletzt

Zur Bewältigung eines Einsatzes wegen des gemeldeten Lärms in der Bahnhofstoilette waren am Ende fünf Streifen und ein Diensthund erforderlich. Zwei Beamte und vier Betroffene erlitten leichte Verletzungen. Ein junger Mann landete zur Verhinderung weiterer Straftaten im Polizeigewahrsam. Einen weiteren Jugendlichen übergab die Polizei auf der Wache den benachrichtigten Eltern. Er steht unter dem Verdacht des Besitzes von und des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln. Die Polizei ermittelt u.a. wegen der fortwährenden Beleidigungen, massiven Drohungen, Widerstands, Gefangenenbefreiung und wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Waffengesetz.

Der Einsatz Am Bahnhof in Stadtallendorf begann in der Nacht zum Sonntag, 12. Februar, gegen 01.15 Uhr. Anwohner meldeten Lärm und Krawall in der Bahnhofstoilette. Schon beim Eintreffen war der Krach aus der Toilette deutlich zu hören. Drinnen waren zwischen sechs und acht Personen, die beim Anblick der eintretenden Beamten sofort zum Ausgang stürmten. In der Folge kam es zu massiven Widerstandshandlungen, übelsten Beschimpfungen, Bedrohungen und versuchter Gefangenenbefreiung. Vier junge Männer und zwei junge Frauen verhielten sich dabei überaus aggressiv und konfliktbereit. Sie schlugen und traten dabei sogar nach den Polizeibeamten. Der Einsatz körperlicher Gewalt und in einem Fall der Einsatz des Schlagstockes durch die Polizei war notwendig, um die Widerstände, Gefangenbefreiungen und Angriffe abzuwehren. Bei einem 17-Jähriger stellte die Polizei acht verkaufsfertig verpackte Portionen eines Betäubungsmittels, vermutlich Marihuana, sicher. Der Jugendliche wehrte sich gegen die erklärte Festnahme durch Treten und Winden. Bei diesem Widerstand erlitten er und ein Polizeibeamter leichte Verletzungen. Den Schlagstock musste die Polizei gegen einen 18-Jährigen einsetzen, der die Beamten angriff, um das Anlegen von Handfesseln nach einer Ingewahrsamnahme zu verhindern. Sein Versuch, den Kumpel zu befreien endete dann mit der eigenen Ingewahrsamnahme. Eine der beiden Frauen hatte Reizgas und ein Butterflymesser bei sich. Erst als letztlich fünf Streifenwagen und ein Diensthund vor Ort waren, ließ sich dieser Einsatz beenden. Der 17-Jährige mit den Betäubungsmitteln musste mit zur Wache und wurde dort den Eltern übergeben. Der anhaltend aggressive 18-Jährige blieb bis zum nächsten Mittag im Gewahrsam. Die anderen vier sowie weitere Zeugen und Schaulustige befolgten mehr oder weniger willig die Platzverweise. Alle Beteiligten waren zwischen 17 und 19 Jahre alt. Es handelt sich um vier deutsche, einen türkischen und einen polnischen Staatsangehörigen. Ein Mädchen wohnt in Kirchhain, alle anderen in Stadtallendorf. Die Ermittlungen dauern insgesamt noch an.

Morgens um kurz nach sechs Uhr ereignete sich dann direkt an der Polizeistation in Stadtallendorf ein Vorfall, der durchaus im Zusammenhang mit diesem Einsatz stehen könnte. Als zurückkehrende Beamte aus dem Streifenwagen ausstiegen, flog ein größerer Schotterstein in ihre Richtung. Der Stein prallte vom Gebäude ab und traf damit glücklicherweise weder die Beamten noch kam es zu einem Sachschaden. Hinweise auf den Steinewerfer ergaben sich dann leider nicht mehr. Etwaige Zeugen des Steinwurfs werden gebeten, sich zu melden. Polizei Stadtallendorf, Tel. 06428/9305-0.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Raiffeisenstraße 1
35043 Marburg
Telefon: 06421-406 120
Fax: 06421-406 127

E-Mail: poea-mr.ppmh@polizei.hessen.de
http://www.polizei.hessen.de/ppmh