Warnung vor falschen Polizisten am Telefon- Mettmann – 1702096

POL-ME: Warnung vor falschen Polizisten am Telefon- Mettmann - 1702096
Symbolbild: Warnung vor Trickbetrügern am Telefon

Mettmann (ots) - Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei Mettmann erneut vor der Betrugsmasche der "falschen Polizeibeamten".

Um persönliche Auskünfte und Informationen zu erhalten, erfinden Trickbetrüger immer wieder neue Geschichten und geben sich dazu auch als Polizisten aus, um ihre Opfer zu täuschen. Ziel der Anrufer ist es, ihre Opfer durch verschiedene Legenden so zu verunsichern, dass die zumeist älteren Mitbürger auf die Forderungen der Trickbetrüger eingehen.

So geschehen am Dienstagabend des 14.02.2017, gegen 21:00 Uhr, in Mettmann.

In diesem Fall wurde eine 80- jährige Frau durch mehrere Anrufe angeblicher Polizisten dazu gebracht, einen hohen fünfstelligen Betrag von ihrem Konto abzuheben.

Der Seniorin wurde vorgetäuscht, dass sie zeitnah Opfer eines Einbruches werden könnte. Um ihre Ersparnisse vor diesen Einbrecherbanden in Sicherheit bringen zu können, erkundigte sich der Anrufer auch nach den Vermögensverhältnissen der Rentnerin. In der Folgezeit kam es dann zu weiteren Anrufen der "angeblichen Polizisten", die durch eine geschickte Gesprächsführung versuchten, Druck auf die Seniorin auszuüben. Gleichzeitig wurde die Rentnerin von dem Anrufer angewiesen, Geld von ihrem Bankkonto abzuheben. Der Frau wurde mitgeteilt, dass bereits gefasste Einbrecher ihre Kontodaten in Erfahrung gebracht hätten und nun die Möglichkeit bestehe, dass diese Straftäter nun durch die erlangten Daten ihr Konto leerräumen könnten. Er kündigte im Verlaufe des Gesprächs weiter an, dass ein Polizist dann vorbei kommen werde und das abgeholte Bargeld in Verwahrung nehmen würde, um Schaden abzuwenden.

Am nächsten Morgen erfüllte die Seniorin die Forderung der Trickbetrüger, begab sich zu ihrem Geldinstitut, holte einen hohen fünfstelligen Betrag ab und übergab diesen später an ihrer Wohnanschrift an den vermeintlichen "Kriminalbeamten".

Dieser konnte wie folgt beschrieben werden:

- männlich
- ca. 25-30 Jahre alt
- schmale Statur
- gepflegte Erscheinung
- bekleidet mit rotem Anorak
- trug eine gestrickte Mütze

Erst durch ein Gespräch mit einem Verwandten der Seniorin kam heraus, dass die 80- Jährige Opfer von üblen Trickbetrügern geworden ist.

Bisher liegen der Mettmanner Polizei noch keine konkreten Hinweise auf die Trickdiebe vor. Sachdienliche Hinweise zu verdächtigen Personen, Fahrzeugen oder sonstigen Beobachtungen, die in einem Tatzusammenhang stehen könnten, nimmt die Polizei in Mettmann, Telefon: 02104/ 982-6310, jederzeit entgegen.

Die Polizei warnt dringend vor dieser Variante des Trickbetrugs bzw. Trickdiebstahls.

Die Polizei appelliert daher an alle Bürger, sich vor dieser Masche zu schützen. Weder die Polizei noch andere Amtsträger rufen Bürger und Bürgerinnen an, um am Telefon über die persönlichen Geld- und Vermögensverhältnisse zu sprechen und ggf. Wertgegenstände oder Bargeld in Verwahrung nehmen.

Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende Hinweise:

- Seien Sie am Telefon aufmerksam! Die Polizei ruft niemals unter der Rufnummer 110 an!
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte, Bekannte oder andere Amtsträger ausgeben, die Sie als solche nicht zweifelsfrei erkennen.
- Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Stellen Sie stattdessen gezielte Fragen, die nur der "richtige Anrufer" beantworten kann.
- Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n) oder Bekannte(n) unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei anderen Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.
- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110.
- Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne.

Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird empfohlen:

- Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und weisen auf die Methoden und verschiedenen Varianten des sog. "Enkeltricks" der Betrüger hin.
- Vereinbaren sie ein nur Ihnen gemeinsam bekanntes Stich- bzw. Codewort für tatsächliche Notfälle oder Notlagen.

Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/mettmann