Weiberfastnacht – Bilanz der Polizei

Gütersloh (ots) - Kreis Gütersloh (CK) - Nach dem Start in die närrische Saison zieht die Polizei am Tag nach Weiberfastnacht eine erste Bilanz für die Hochburgen im Kreis Gütersloh (Stand 09.00 Uhr).

Die Bilanz bezieht sich auf den derzeitigen Erkenntnisstand und ist möglicherweise noch nicht abschließend. Gegebenenfalls wird nachberichtet, falls weitere Straftaten bekannt und angezeigt werden.

Schloß Holte-Stukenbrock:

Etwa 2000 Gäste besuchten das Altweiberfest in Stukenbrock und damit deutlich weniger als in den Jahren zuvor. Verantwortlich dafür ist vermutlich das stürmische und nasse Wetter, das viele von der Teilnahme am Straßenkarneval abhielt.

Der Karnevalsumzug um 10.40 Uhr verlief ohne größere Störungen und Probleme; der größere Umzug, der nachmittags starten sollte, wurde wegen des schlechten Wetters abgesagt.

Im Tagesverlauf des Donnerstags mussten die Polizeibeamten 22 Einsätze wahrnehmen.

Herausragend waren dabei zwei gemeldete Sexualdelikte.

Eine 25-jährige Frau aus dem Kreis Lippe wurde im Rahmen der Feierlichkeiten von einem ca. 40 Jahre alten Pärchen angesprochen, ob sie nicht mit auf ihr Hotelzimmer kommen möchte, um sich aufzuwärmen. Dem stimmte die Geschädigte zu. Im Hotelzimmer wurde sie von dem Mann unsittlich berührt. Daraufhin verließ die junge Frau das Hotelzimmer und meldete sich bei der Polizei. Die Ermittlungen dazu dauern an.

Gegen 17.00 Uhr wurde die Polizei über ein weiteres Sexualdelikt zum Nachtteil einer 21-jährigen Frau, die ebenfalls aus dem Kreis Lippe kommt, informiert.

Die junge Frau befand sich tagsüber mit ihren Freundinnen beim Straßenkarneval in Schloß Holte- Stukenbrock, wo auch Alkohol konsumiert wurde. Zwischen 15.00 Uhr und 17.00 Uhr feierten die Frauen erst gemeinsam in einem Hotel, wo sich die 21-Jährige mit zwei ihr offensichtlich unbekannten Männern unterhielt. Wenig später wurde sie desorientiert im Keller des Hotels aufgefunden.

Es besteht zum derzeitigen Stand der Ermittlungen der Verdacht eines sexuellen Übergriffs auf die junge Frau, nachdem ihr vermutlich zuvor K.O.-Tropfen verabreicht wurden. Mit einem Rettungswagen wurde sie zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

Die Ermittlungen dauern an.

Insgesamt erteilten die Beamten neun überwiegend stark alkoholisierten Personen einen Platzverweis. Da nicht alle angesprochenen Personen den polizeilichen Anweisungen folgten, wurden vier "Narren" zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen. Drei Männer wurden vorläufig festgenommen.

Es wurden neun Strafanzeigen gefertigt; neben den Sexualdelikten weitere sieben wegen Körperverletzungsdelikten. Hierbei wurden vier Personen leicht und zwei schwer verletzt.

Rietberg:

Am Altweiber-Donnerstag besuchten etwa 9 000 die Altweiber-Feierlichkeiten in Rietberg. Auch hier waren deutlich weniger Karnevalisten als im Vorjahr unterwegs.

Insgesamt verzeichnete die Polizei in Rietberg 20 Einsätze mit Karnevalsbezug.

Gegen 23.15 Uhr war ein 52-jähriger Mann auf dem Südwall auf dem Heimweg von den Feierlichkeiten. Hier wurde er von etwa fünf bis sechs Männern von hinten angegangen und zu Boden gebracht. Anschließend raubten die Täter ihm einen geringen Bargeldbetrag, bevor sie in unbekannte Richtung flüchteten.

Insgesamt wurden drei Personen in Gewahrsam genommen; gegen neun Teilnehmer erteilten die Beamten Platzverweise.

Vier Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzungsdelikten wurden eingeleitet. Dabei wurden drei Personen leicht und eine schwer verletzt.

In drei Fällen leisteten Personen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Harsewinkel:

Die Karnevalsfeierlichkeiten in Harsewinkel, an denen etwa 700 Feiernde teilnahmen, verliefen ruhig.

Die eingesetzten Polizeibeamten mussten zwei Platzverweise aussprechen und eine Person in Gewahrsam nehmen.

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