Pressebericht vom 01.03.2017
Inhalt:
302. Beziehungsstreit eskaliert - Obergiesing
303. Trickdiebstahl aus einer Wohnung - Schwabing
304. Lkw-Fahrer übersieht Radfahrer beim Abbiegen; dieser wird schwer verletzt – Neuhausen
305. Trickdiebstahl durch falsche Handwerker - Obergiesing
306. Versuchter schwerer Diebstahl aus Kraftfahrzeug; zwei Täter festgenommen - Laim
307. Stromausfall in Ismaning
308. Versuchte Vergewaltigung und Körperverletzung - Neuhausen
309. Sexuelle Belästigung in Asylbewerberunterkunft - Forstenried
302. Beziehungsstreit eskaliert - Obergiesing
Am Mittwoch, 01.03.2017, gegen 00.40 Uhr, wurde die Einsatzzentrale der Münchner Polizei wegen eines Beziehungsstreites verständigt. Es kam direkt auf der Eintrachtstraße zu einem lautstarken Streit zwischen einem 39-jährigen Türken aus München, einer 36-jährigen Türkin aus München sowie einer 34-jährigen Deutschen aus München. Die Mitteilerin am Notruf gab zudem an, dass eine Frau gewaltsam in ein Fahrzeug gezerrt werden würde.
Als die Polizeibeamten vor Ort eintrafen und die Identität der beteiligten Personen feststellen wollten, warf der 39-Jährige eine volle Flasche nach einer Polizeibeamtin. Während der 39-Jährige überwältigt und fixiert wurde, schlug er einem weiteren Polizeibeamten mit der Faust ins Gesicht und versetzte diesem mehrere Kniestöße. Ihm mussten Handschellen angelegt werden. Seine 36-jährige Lebensgefährtin versuchte daraufhin den 39-Jährigen zu befreien und musste ebenfalls zu Boden gebracht und fixiert werden. Auch sie wehrte sich erheblich und trat einem Beamten gegen das Schienbein.
Auf dem Weg zum Dienstfahrzeug trat der Festgenommene gegen ein Streifenfahrzeug und beschädigte es. Durch den Tritt entstand eine Delle am Kotflügel.
Als der 39-Jährige zur Polizeiinspektion 21 (Au) transportiert wurde, beleidigte und bedrohte er die eingesetzten Polizeibeamten. Im Dienstfahrzeug schlug er mehrfach mit voller Wucht seinem Kopf gegen die Fensterscheibe des Fahrzeuges.
Durch erheblichen Kraftaufwand konnten die eingesetzten Polizeibeamten den 39-Jährigen an einem weiteren selbstverletzenden Verhalten im Dienstfahrzeug hindern. Währenddessen beleidigte und bedrohte er die eingesetzten Polizeibeamten.
In der Polizeiinspektion 21 musste der 39-Jährige aufgrund seiner Gegenwehr in eine Haftzelle getragen werden.
Bei seiner Durchsuchung wurde Marihuana aufgefunden und sichergestellt.
In der Zelle äußerte er, sich umzubringen, falls man ihm die Handfesseln nicht lösen würde.
Da der 39-Jährige angab einen Arzt zu benötigen, wurde dieser über die Einsatzzentrale verständigt. Bis zum Eintreffen und während der Behandlung durch den verständigten Arzt gelang es dem 39-Jährigen mehrfach mit seinem Kopf gegen den dortigen Fließen-Boden zu schlagen und sich dadurch selbst zu verletzen.
Aufgrund seines gezeigten Verhaltens musste er schließlich in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden.
Die beiden leicht verletzten Polizeibeamten zogen sich Kratzer im Gesicht, Schürfwunden sowie Prellungen zu.
Der Einsatz wurde durch die Body-Cam dokumentiert.
Den 39-Jährigen erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, versuchter Körperverletzung, einfache Körperverletzung, Beleidigung, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie Bedrohung. Seine 36-jährige Lebensgefährtin erwartet ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter Gefangenenbefreiung, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie Körperverletzung.
303. Trickdiebstahl aus einer Wohnung - Schwabing
Am Dienstag, 28.02.2017, um 11.00 Uhr, schaute eine 87-jährige Rentnerin aus ihrem Wohnzimmerfenster und bemerkte, dass eine unbekannte Frau auf ihre Haustür deutet und ihr signalisierte, dass sie diese öffnen soll.
Die 87-Jährige öffnete daraufhin ihre Wohnungstür. Die Unbekannte stellte sich als Schwester Gerda von der Caritas-Altenpflege vor.
Da die 87-Jährige tatsächlich Leistungen der Caritas-Altenpflege in Anspruch nimmt, hat sie die unbekannte Frau ohne Zögern in ihre Wohnung gebeten.
Die unbekannte Frau gab an, von einer Nachbarin darüber informiert worden zu sein, dass es in der Wohnung der 87-Jährigen extrem verdreckt und verwahrlost aussehen soll. Zusätzlich wäre die 87-Jährige nicht mehr in der Lage sich selbst zu versorgen. Welcher Nachbar ihr das mitgeteilt hätte, dürfte sie nicht sagen.
Daraufhin ließ sich die Unbekannte von der 87-Jährigen alle Zimmer zeigen, um angeblich zu überprüfen, ob alles in Ordnung sei. Während beide im Badezimmer der Rentnerin standen, klingelte es an der Wohnungstür.
Vor der Tür stand ein Mann, der die unbekannte Frau als Schwester ansprach. Er kam in die Wohnung und fragte, ob er unterstützen solle. Die unbekannte Frau verneinte, woraufhin der Mann, der zwischenzeitlich die Wohnung betreten hatte, die Wohnung wieder verließ und die Tür hinter sich ins Schloss zog. Daraufhin folgte noch ein Gespräch zwischen der unbekannten Frau und der 87-jährigen Rentnerin. In dem Gespräch gab die Unbekannte an, sich Sorgen um die Rentnerin zu machen. Sie wollte wissen, ob sie sich selbst versorgen könnte und genügend Bargeld Zuhause hätte, um sich mit Nahrungsmitteln einzudecken.
Die 87-Jährige zeigte deshalb in einem Bücherregal im Schlafzimmer eine Geldmappe mit mehreren tausend Euro. Daraufhin meinte die Unbekannte, dass alles in Ordnung sei und verabschiedete sich aus der Wohnung.
Ca. zwei Stunden später bemerkte die 87-Jährige, dass ihr das Geld gestohlen wurde. Darüber hinaus fehlten ihr mehrere Geldscheine aus ihrem Geldbeutel sowie mehrere Schmuckstücke.
Täterbeschreibung:
Täterin 1:
Weiblich, ca. 55 Jahre alt, ca. 165 cm groß, schlanke Figur, trug einen dunkelblauen Regenmantel mit Kapuze und eine dunkle Hose, sprach Hochdeutsch ohne Akzent.
Täter 2:
Männlich, ca. 55 Jahre alt, ca. 170 cm groß, trug einen dunkelgrauen Mantel, sprach Hochdeutsch ohne Akzent.
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Luxemburger Straße / Ungererstraße in Schwabing Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Trickdiebstahl stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
304. Lkw-Fahrer übersieht Radfahrer beim Abbiegen; dieser wird schwer verletzt - Neuhausen
Am Dienstag, 28.02.2017, gegen 07.00 Uhr, befuhr ein 31-jähriger Kraftfahrer aus dem Landkreis Landshut mit seinem 12- t Lkw die Arnulfstraße in Richtung stadteinwärts.
An der Einmündung zur Luise-Ullrich-Straße wollte er nach rechts abbiegen. Zur gleichen Zeit befuhr ein 37-jähriger Bürokaufmann aus München mit seinem Fahrrad ebenfalls die Arnulfstraße in Richtung stadteinwärts auf dem rechten Radweg.
Der 37-jährige Radfahrer wollte die Einmündung zur Luise-Ullrich-Straße geradeaus auf der Fahrradfurt überqueren.
Als der 31-jährige Lkw-Fahrer nach rechts in die Luise-Ullrich-Straße abbog, übersah er den 37-jährigen Radfahrer.
Der Radfahrer stieß mit seinem Vorderreifen gegen den rechten Unterbau des Lkw, prallte mit der linken Gesichtshälfte gegen das Fahrzeug und stürzte anschließend mit dem Kopf auf den Boden.
Er erlitt dabei schwere Verletzungen und kam zur stationären Behandlung in ein Münchner Krankenhaus. Nach bisherigen Erkenntnissen trug der Radfahrer keinen Helm.
Am Lkw und am Fahrrad entstand jeweils ein leichter Sachschaden.
305. Trickdiebstahl durch falsche Handwerker - Obergiesing
Am Montag, 27.02.2017, gegen 11.30 Uhr, kam eine 88-jährige Münchnerin vom Einkaufen zurück zu ihrer Wohnung. Bereits beim Aufsperren der Eingangstür bemerkte sie zwei Männer, die ihr ins Haus folgten.
Einer der beiden sagte dann, dass er für etwa fünf Minuten das Wasser absperren müsste und ging in Richtung Keller. Als die Rentnerin ihre Wohnungstür aufsperrte, ging ihr der zweite Mann in ihre Wohnung hinterher. Er ging sofort in Richtung Bad und drehte dort die Hähne am Waschbecken und an der Badewanne auf. Anschließend wies er die 88-Jährige an, den Duschkopf so lange zu halten, bis schmutziges Wasser kommen würde. Daraufhin ging der Mann aus dem Bad und verließ die Wohnung.
Der zweite Mann hatte offensichtlich zwischenzeitlich unbemerkt die Wohnung betreten und aus einer Holzschatulle im Schlafzimmerschrank mehrere hundert Euro entwendet.
Täterbeschreibung:
Täter 1:
Männlich, ca. 35 Jahre alt, ca. 170 cm groß, kurze dunkle Haare, sprach deutsch mit sächsischem Dialekt, bekleidet mit dunkler Hose, dunkler Jacke mit Aufnäher am linken Ärmel.
Täter 2:
Männlich, sprach Deutsch mit Akzent, bekleidet mit einer Jacke mit Aufnäher.
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Werinherstraße, Severinstraße und Brecherspitzstraße in Obergiesing Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Trickdiebstahl stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
306. Versuchter schwerer Diebstahl aus Kraftfahrzeug; zwei Täter festgenommen - Laim
Ein aufmerksamer Zeuge beobachtete am Montag, 27.02.2017, kurz vor 23.30 Uhr, wie zwei Männer die Scheibe der Beifahrertür eines in der Behamstraße geparkten Pkw einschlugen.
Einer der beiden Täter, ein 22-jähriger wohnsitzloser Rumäne, kletterte, nach Angaben des Zeugen, anschließend in das Fahrzeug und durchsuchte den gesamten Innenraum, während sein Mittäter, ein 38-jähriger Rumäne, neben dem Fahrzeug stehen blieb.
Nachdem die beiden Beschuldigten auf den Zeugen aufmerksam geworden waren, flüchteten sie in Richtung Landsberger Straße. Der Zeuge hatte zwischenzeitlich den Polizeinotruf 110 informiert und so gelang es einer zivilen Streifenbesatzung der Polizeiinspektion 41 (Laim) im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung in der Landsberger Straße die beiden Täter festzunehmen.
In einer Vernehmung hatte der 22-Jährige den Pkw-Aufbruch zugegeben.
Die beiden Rumänen wurden auf die Inspektion gebracht und nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Der Ermittlungsrichter erließ gegen die beiden Männer Haftbefehle.
307. Stromausfall in Ismaning
Zu einem größeren Stromausfall kam es am Dienstag, 28.02.2017, im Gemeindebereich von Ismaning.
Ab etwa 20.30 Uhr fiel in weiten Teilen des Gemeindegebiets großflächig der Strom aus und war letztendlich erst um 23.40 Uhr vollständig wieder hergestellt.
Viele verunsicherte Bürger riefen auf der örtlichen Polizeiinspektion an, um sich Rat zu holen und sich zu erkundigen. Von den diensthabenden Beamten wurde über die Einsatzzentrale des Münchners Polizeipräsidiums ein Einsatzzug organisiert und nach Ismaning gebeten.
Zusammen mit den ortsansässigen Kollegen bestreiften die Beamten dann massiv den betroffenen Bereich vom S-Bahnhof Ismaning bis zur B471. Dabei kontrollierten die eingesetzten Beamten auch entsprechende Firmen und weitere Objekte von außen, da auch Alarmanlagen nicht mehr funktionierten.
Erst kurz vor Mitternacht war die Stromversorgung wieder vollständig hergestellt. Der Grund für den massiven Ausfall der Stromversorgung ist bislang nicht bekannt.
308. Versuchte Vergewaltigung und Körperverletzung - Neuhausen
Am Dienstag, 28.02.2017, gegen 20.00 Uhr, boten eine 39-jährige Prostituierte aus Ungarn sowie ihre 30-jährige Kollegin, ebenfalls aus Ungarn, am Hauptbahnhof in München ihre Dienste an.
Sie vereinbarten mit einem 48-Jährigen aus Kirchseeon den geschützten Geschlechtsverkehr in einem nahegelegenen Hotel.
Danach forderte der 48-Jährige den ungeschützten Beischlaf mit beiden Frauen. Daraufhin kam es zum Streit.
Der 48-jährige Kirchseeoner würgte die 39-Jährige, ließ dann aber von selbst wieder von ihr ab. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die 30-Jährige im Badezimmer, wurde auf das Geschehen aufmerksam und eilte der 39-Jährigen zu Hilfe. Schließlich gelang es den beiden Frauen aus dem Zimmer zu flüchten und die Polizei zu verständigen.
Der 48-Jährige wurde festgenommen und in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München eingeliefert.
Die 39-Jährige wurde bei dem Vorfall nicht verletzt.
309. Sexuelle Belästigung in Asylbewerberunterkunft - Forstenried
Am Montag, 13.02.2017, gegen 12.30 Uhr, arbeitete eine 48-jährige Sozialpädagogin aus München in einer Asylbewerberunterkunft in Forstenried.
Ein 18-jähriger Asylbewerber aus Afghanistan kam mit einem Anliegen zu ihr ins Büro. Sie wies ihn auf die bereits überfällige Mittagspause hin und bat ihn gegen 14.00 Uhr erneut vorzusprechen. Damit war der 18-Jährige jedoch nicht einverstanden und es kam zu einem Wortgefecht. Während des Streits schubste er die Sozialpädagogin und grapschte ihr dabei absichtlich an die Brüste.
Den 18-Jährigen erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen des sexuellen Übergriffes.
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