Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 0305
Mit seiner Aktion hat er nicht nur andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, sondern auch eingesetzte Polizeibeamte. Ein 27-jähriger Mann aus Neuenrade hat sich am Montagmorgen (13. März) im Dortmunder Süden eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert. Nach etwa einer Viertelstunde konnten die Beamten ihn stoppen und festnehmen.
Aufgefallen war das Fahrzeug des Mannes erstmals am frühen Morgen gegen 6.25 Uhr auf der Schützenstraße. Dort war es an der Kreuzung zur Mallinckrodtstraße einem bei Rot haltenden Lkw aufgefahren. Als dessen Fahrer ausstieg, um nachzuschauen, was geschehen war, setzte das Auto hinter ihm zurück und fuhr über die Schillerstraße davon.
Unabhängig davon meldete gegen 7.25 Uhr ein Zeuge ein Auto, das in Schlangenlinien den Gemeinschaftsweg befuhr. Die Angaben zu Fahrzeugmodell und Kennzeichen stimmten in beiden Fällen überein. Nach dem Zeugenhinweis entdeckten die eingesetzten Beamten das besagte Auto auf der Gotthelfstraße, von wo aus es auf die Zillestraße abbog. Und die Beobachtungen der Beamten deckten sich mit denen des Zeugen: Das Fahrzeug nutzte nicht nur die gesamte Breite der Fahrspur aus, sondern bremste auch immer wieder aus unerfindlichen Gründen ab und beschleunigte wieder.
Grund genug für die Polizisten, dem Fahrer Anhalte-Signale zu geben - die dieser jedoch geflissentlich ignorierte und sich lieber seine Kapuze überzog. Er setzte seinen Weg anschließend mit hoher Geschwindigkeit und unter riskanten Überhol-Manövern auf der Zillestraße fort. Immer im Windschatten: das Fahrzeug der Beamten. Mehrfach machte der Mann Anstalten, anzuhalten und sich der Kontrolle zu stellen. Unter anderem traten die Polizisten an einer Ampel an der Kreuzung zur Hagener Straße, an der er anhielt, an sein Fahrzeug heran. Als einer der Beamten bereits die Fahrertür geöffnet hatte, fuhr der Mann jedoch einfach wieder an. In Kauf nehmend, dass sich der Polizist dabei verletzten könnte...
Nach einer andauernden Verfolgung über die B 54 bis hin zur Wittbräucker Straße konnten die Beamten das Auto schließlich mit Hilfe eines weiteren Streifenwagens zum Anhalten zwingen. Eines der Einsatzfahrzeuge setzte sich vor den Wagen, eines dahinter. Der Fahrer jedoch hatte die Zentralverriegelung aktiviert und wollte sich auch bei Vorhalten der Dienstwaffen nicht aus seinem Auto bewegen. Aus diesem Grund musste einer der Beamten die Scheibe an der Beifahrerseite einschlagen. Was den Mann endlich dazu bewegte, die Verriegelung zu öffnen. Unter Widerstand beförderten die Polizisten den Mann heraus und fesselten ihn.
Im Auto des 27-Jährigen fanden sie mutmaßliches Marihuana und offenbar Amphetamine. Der Kamikaze-Fahrer musste anschließend den Weg ins Polizeigewahrsam antreten, wo unter anderem die Entnahme von Blutproben angeordnet wurde.
Die Ermittlungen - auch zu den Motiven des 27-Jährigen - dauern noch an.
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