Unfallbilanz 2016: Insgesamt weniger Verkehrsunfälle in der Region – Aber: Zahl der im Straßenverkehr Getöteten steigt auf 57

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Braunschweig (ots) - Bei Verkehrsunfällen auf Straßen in der Region Braunschweig sind im vergangenen Jahr bei 49 Verkehrsunfällen 57 Menschen ums Leben gekommen. Das sind fünf Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer (oder 9,6 Prozent) mehr als 2015. Besonders zu erwähnen sind zwei Unfälle aus den Bereichen Salzgitter und Helmstedt, bei denen jeweils vier Fahrzeuginsassen ihr Leben verloren. Beide Unfälle ereigneten sich auf Landstraßen außerhalb geschlossener Ortschaften. In einem Fall war das verunfallte Fahrzeug allein beteiligt, bei dem anderen gab es einen Vorfahrtsverstoß zwischen zwei Pkw`s.

Positiver verlief die Entwicklung der Unfallzahlen bei den Schwerverletzten. Hier ist ein leichter Rückgang von 848 in 2015 (-1,5 %) auf 836 in 2016 feststellbar.

Die Anzahl der Leichtverletzten sank im letzten Jahr um 152 auf die Gesamtzahl von 4608.

Gesamtunfallzahlen: Anders als im Vorjahr gab es einen Rückgang bei der absoluten Anzahl der Verkehrsunfälle in unserer Region. Insgesamt wurden 33603 Schadensereignisse im öffentlichen Verkehrsraum (2015 - 34018) erfasst. Das ist ein Rückgang um 415 Unfälle oder 1,2 Prozent.

Unfälle mit schweren Unfallfolgen: Die Unfälle mit schweren Unfallfolgen (Summe der Unfälle mit Getöteten und/oder Schwerver¬letzten) sind im Vergleich mit dem Jahr 2015 von 786 auf 751 Unfälle gesunken. Diese positive Entwicklung aus den Vorjahren hat sich auch in 2016 fortgesetzt.

Hauptunfallursachen: Wie in den vergangenen Jahren haben sich die bekannten Hauptunfallursachen nicht verändert. Eine nicht angepasste Geschwindigkeit, Fehler beim Abbiegen, fehlender oder zu geringer Sicherheitsabstand und Vorfahrtsmissachtungen sind die häufigsten Auslöser vor Verkehrsunfällen. Inwieweit die Nutzung von Handys und eine damit verbundene Ablenkung vom Straßenverkehr der Auslöser von Verkehrsunfällen ist, könne zurzeit keine Statistik belegen.

Autobahnen sind weiterhin die vergleichsweise sichersten Straßen: Auf den Autobahnen im Bereich der Polizeidirektion Braunschweig sind im vergangenen Jahr zehn Verkehrsteilnehmer zu Tode gekommen. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich hier keine Veränderungen ergeben. Die Anzahl der Schwerverletzten auf diesen Straßen ist im Vergleich mit 2015 deutlich gesunken. Im Jahr 2015 wurden 106 Schwerverletzte registriert, diese Zahl sank im Jahr 2016 auf 88 und entspricht einem Rückgang von rund 17 %.

Maßnahmen der PD Braunschweig für einen sicheren Straßenverkehr: ---Die Hauptunfallursachen Abstand und Geschwindigkeit bei LKW-Fahrern auf Bundesautobahnen in unserer Region stand 2016 im Fokus der polizeilichen Kontrolle. Hier beteiligten sich Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an mehreren landesweiten Kontrollen und führten ergänzend wöchentliche Schwerpunktkontrollen durch. Auch in 2017 wird die Polizeirektion Braunschweig hier weiter aktiv sein. ---Für die Zielgruppe für Seniorinnen und Senioren wird das Projekt "Fit im Auto" fortgeführt. In Kooperation mit der Verkehrswacht und den örtlichen Fahrschulen werden Veranstaltungen angeboten. Dabei sollen die Teilnehmenden in die Lage versetzt werden, eigene Fähigkeiten zu verfeinern, um mögliche Defizite zu minimieren. ---Das länderübergreifende Projekt "Sicher durch den Harz" für die Zielgruppe Motorradfahrer wird auch in 2017 fortgesetzt. Auf den unfallträchtigen Streckenabschnitten der Harzregion werden in Kooperation mit der Polizeidirektion Göttingen und den Bundesländern Thüringen und Sachsen-Anhalt gezielt Geschwindigkeitsüberwachungen durchgeführt. ---Die Verkehrssicherheitsarbeit der Polizeidirektion Braunschweig basiert nicht nur auf Groß- oder Schwerpunktkontrollen oder der Umsetzung von Projekten. Das Überwachen von Fehlverhalten im Straßenverkehr ist Bestandteil des täglichen Streifendienstes.

Fazit: Die präventive und repressive Verkehrssicherheitsarbeit der Polizeidirektion Braunschweig hat weiterhin das Ziel, die Anzahl der Straßenverkehrsunfälle mit Getöteten und Schwerverletzten zu senken und das Sicherheitsniveau auf den Straßen zu erhöhen. Die Polizeidirektion Braunschweig führt deshalb ihre regelmäßigen, zielgruppenorientierten Kontrollen fort. Die Schwerpunkte bilden dabei nach wie vor überhöhte Geschwindigkeit, Fahren unter Alkoholeinfluss und das Thema Ablenkung (Handy-Nutzung am Steuer). Auf den Autobahnen bilden Abstand und Ablenkung die Arbeitsschwerpunkte. Die Risikogruppen Senioren, "Junge Fahrer" als auch Lkw-Fahrer stehen dabei besonders im Fokus. Im Rahmen der Präventionsarbeit wird die enge Zusammenarbeit mit anderen Partnern der Verkehrssicherheitsarbeit fortgesetzt.

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