Oldenburg (ots) - Das Polizeikommissariat Westerstede ermittelt derzeit in Zusammenhang mit Betrugstaten zum Nachteil von Firmen im Landkreis Ammerland. Dabei haben es bislang unbekannte Täter auf Firmenkonten abgesehen. Die drei bekannten Taten blieben im Versuchsstadium; den betroffenen Firmen ist bislang kein Schaden entstanden.
Die Masche der Täter ist nicht neu: sie wird als "CEO-Fraud" (CEO: Chief Executive Officer = Firmenchef, Fraud = Betrug) bezeichnet und kann bei der geschädigten Firma immense Schadensummen verursachen.
Die Täter gehen bei dieser Deliktsmasche zunächst so vor, dass sie die Firmen im Vorfeld intensiv ausgespähen, bis ihnen schließlich die handelnden Personen und ihre Position im Unternehmen bekannt sind und diese persönlich kontaktiert werden können.
Dabei geben sich die Täter als Geschäftsführer aus und kommunizieren mit den entsprechenden Mitarbeitern per Email. Im Laufe des Dialogs wird der Mitarbeiter vom angeblichen Chef zu absoluter, auch betriebsinterner Verschwiegenheit verpflichtet und schließlich zur Abwicklung einer geschäftlichen Transaktion aufgefordert.
Den Mitarbeitern wird dazu suggeriert, dass sie für dringende und vertrauliche Investments der Firma kurzfristig hohe Beträge überweisen sollen. Sie werden oft unter Zeitdruck gesetzt, damit das angeblich lukrative Geschäft nicht platzt. Die Überweisungen sollen dann auf Konten erfolgen, auf die die Täter Zugriff haben.
Die Polizei empfiehlt, solchen Anweisungen mit einem gesunden Misstrauen entgegen zu treten. Die Täter nutzen in der Regel betriebsfremde Emailadressen, so dass alleine schon die Überprüfung des Absenders zum Aufdecken einer versuchten Straftat führen könnte. Überweisungen sollten nicht getätigt werden, bevor man nicht persönlich mit dem vermeintlichen Absender oder dessen Abwesenheitsvertreter Rücksprache gehalten hat.
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