Fahrzeugbrand, Warnung vor falschen Polizeibeamten, Mehrere Verkehrsunfälle mit Verletzten

Reutlingen (ots) - Kirchheim (ES): Fahrzeug vor Kindertagesstätte ausgebrannt

Einen Feuerwehreinsatz haben am Mittwochmorgen die Jungs und Mädchen samt Erzieher einer Kirchheimer Kindertagesstätte miterlebt. Ein 34-Jähriger hatte mit einem Ford Focus seinen Filius kurz vor acht Uhr in dem Kindergarten in der Tannenbergstraße abgeliefert. Bei der Fahrt dorthin stellte der Mann bereits verdächtigen Geruch fest. Als er anschließend wieder losfuhr, schlugen Flammen aus dem Bereich des Lenkrads heraus. Der 34-Jährige hielt sofort an und versuchte mit Feuerlöschern aus der Kindertagesstätte den Brand zu löschen. Er konnte jedoch nicht verhindern, dass der Wagen kurz darauf vollständig brannte und durch die Feuerwehr gelöscht werden musste. Sie rückte mit zwei Fahrzeugen und elf Einsatzkräften aus. An dem Pkw entstand ein Schaden in Höhe von etwa 2.000 Euro. Die Brandursache war vermutlich ein technischer Defekt an dem alten Auto. Für die Kleinen bestand zu keiner Zeit eine Gefahr. (ms)

Esslingen (ES): Heftig aufgefahren

Eine Verletzte und 7.000 Euro Schaden sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls, der sich am Mittwochmorgen, gegen acht Uhr, in der Plochinger Straße ereignet hat. Eine 25-jährige BMW-Fahrerin aus dem Landkreis Sigmaringen bemerkte zu spät, dass die Fahrzeuge vor ihr aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens abbremsten. Der BMW krachte in das Heck eines Peugeot Boxer eines 52-jährigen Tübingers. Die Unfallverursacherin wurde vom Rettungsdienst aufgrund ihrer erlittenen Verletzungen in eine Klinik gefahren, konnte aber nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden. Ihr Wagen musste abgeschleppt werden. (ak)

Rottenburg-Dettingen (TÜ): Nach Überschlag schwer verletzt

Beim Überschlag ihres Fahrzeugs ist am Mittwochmorgen, um 9.50 Uhr, eine 22-jährige Heidelbergerin auf der Landstraße 385 zwischen Ofterdingen und Dettingen schwer verletzt worden. Die junge Frau war mit ihrem Suzuki auf der Fahrt in Richtung Rottenburg in einer Rechtskurve aufgrund eines Fahrfehlers ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer ins Schleudern geraten und nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. Als sie mit der Fahrzeugfront gegen einen Erdwall prallte, wurde der Wagen abgewiesen und überschlug sich. Auf der Beifahrerseite kam er zum Liegen. Die Feuerwehr Ofterdingen war mit drei Fahrzeugen und 19 Einsatzkräften an der Unfallstelle und rettete die Fahrerin aus ihrem Fahrzeug. Der Rettungsdienst brachte die Verunglückte in eine Klinik, wo sie stationär aufgenommen wurde. Der Suzuki, an dem wirtschaftlicher Totalschaden entstanden war, musste abgeschleppt werden. (ak)

Mössingen (TÜ): Anrufe falscher Polizeibeamter

Am Dienstag sind Anrufe falscher Polizeibeamter bei mehreren Bürgern rund um Mössingen eingegangen. Unter anderem bei einer 65 Jahre alten Frau aus Belsen. Dort gab sich einer der Anrufer als ein Sonderermittler des Landeskriminalamtes aus. Im Telefondisplay der Frau wurde die Ortsvorwahl 07473 und als Rufnummer die 110 angezeigt. Angeblich, so der Anrufer weiter, seien Einbrecher gefasst worden und Betrüger hätten die Konten älterer Frauen geplündert. Aus Sorge um das Vermögen der Frau erfolge nun dieser Anruf. Durch geschickte Gesprächsführung versuchte ein zweiter Gesprächspartner von der Seniorin näheres über die persönlichen Lebensumstände und insbesondere das Vorhandensein und den Aufbewahrungsort von Wertsachen zu erfahren. Glücklicherweise ging die Angerufene nicht darauf ein und verständigte die Polizei. Bis zum Abend wurden weitere solche betrügerische Anrufe bei der Polizei gemeldet. Doch keiner dieser Anrufe stammte wirklich von der Polizei. Es handelt sich vielmehr um eine Betrugsmasche die seit Jahren bekannt ist und vor der die Polizei immer wieder warnt: Die Täter rufen vornehmlich bei älteren Personen an und geben sich als Polizeibeamte aus. Mit technischen Tricks gelingt es ihnen teilweise sogar, dass auf dem Display der Angerufenen die Rufnummer einer Polizeidienststelle oder, wie in den vorliegenden Fällen, die Notrufnummer 110 erscheint. Die Anrufer behaupten meist, Einbrechern auf der Spur zu sein, bei denen eine Liste oder ein Zettel mit der Adresse der Angerufenen aufgefunden worden sei. Es handele sich um vertrauliche oder gar geheime Ermittlungen, über die nicht gesprochen werden darf. Obwohl nichts von dem, was die Ganoven sagen, wahr ist, versetzen sie damit viele ihrer Opfer in Angst und Schrecken. Danach kundschaften sie durch geschickte Fragen aus, wann der Angerufene nicht zuhause ist, ob er alleine lebt, Geld und Wertsachen besitzt, wo er diese aufbewahrt und wie sie gesichert sind. Alle diese Informationen könnten den Tätern bei der möglichen Planung eines späteren Einbruchs oder Trickdiebstahls dienlich sein. In Einzelfällen boten sie aber auch schon mal eine sichere Aufbewahrung des Vermögens an und versuchten, die Menschen gleich zu einer freiwilligen Übergabe der Barschaft zu bewegen, weil das Geld angeblich auch auf der Bank nicht sicher sei. Eine weitere Masche ist auch, dass die angeblichen Kriminalbeamten in Zivilkleidung direkt an der Haustüre klingeln und vorgeben, dass sie eine sensible Sache zu besprechen haben, die man nicht vor der Wohnungs- oder Haustür diskutieren sollte. Mit Hilfe eines gefälschten Dienstausweises, welcher den Bewohnern nur sehr kurz vor das Gesicht gehalten wird, gelingt es ihnen, sich das Vertrauen und dadurch Zugang in die Wohnung oder das Haus zu verschaffen. Durch gezielte Blicke verschaffen sich diese falschen Polizisten meist schnell einen Überblick im Inneren der Wohnung. Sie nutzen jede kleine Unaufmerksamkeit der Bewohner aus, um Wertsachen, wie Geldbeutel, Uhren und Schmuck, die teilweise offen auf Schränken oder Tischen liegen, zu stehlen. Häufig sind die Bewohner allein zu Hause oder wurden als "alleinstehend" von den Tätern im Vorfeld ausgespäht.

Die Polizei rät deshalb:

- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie einen derartigen Anruf oder einen Besuch eines angeblichen Kriminalbeamten erhalten und geben Sie keinesfalls Informationen über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse oder Angewohnheiten preis.
- Notieren Sie die angezeigte Telefonnummer, den angeblichen Namen und die angebliche Dienststelle des Anrufers und legen Sie auf. Nehmen Sie stattdessen Kontakt mit der Ihnen bekannten Polizeidienststelle in Ihrer Nähe auf oder wählen sie den Polizeinotruf 110 und teilen sie den Vorfall mit.
- Lassen sie sich von angeblichen Polizisten oder anderen Amtspersonen immer den Dienstausweis zeigen und vergewissern Sie sich schon beim geringsten Zweifel bei der jeweiligen Dienststelle.
- Suchen Sie die Telefonnummer der Polizeidienststelle selbst heraus.
- Lassen Sie Unbekannte so lange vor Ihrer geschlossenen Wohnungstüre stehen. Sie sind grundsätzlich nicht verpflichtet, jemanden unangemeldet in Ihre Wohnung zu lassen. Jeder echte Polizeibeamte hat Verständnis für Ihre Vorsicht.
- Lassen Sie Ihr Vermögen da, wo es ist, und heben Sie kein Geld ab, um es einem angeblichen Polizeibeamten zu übergeben.
- Übergeben Sie generell nie einem Fremden Bargeld oder Wertgegenstände, egal mit welcher Geschichte er bei Ihnen vorspricht.
- Ziehen Sie einen Angehörigen oder eine Person Ihres Vertrauens zu Rate.

Sie können davon ausgehen, dass die Polizei niemals von sich aus Ihr Zuhause aufsuchen wird, um zu erfragen, ob Wertgegenstände und Bargeld vorhanden sind und wo Sie diese gegebenenfalls aufbewahren.

Weitere wertvolle Tipps zu diesem Thema erhalten Sie im Internet auf der Seite www.polizei-beratung.de. Darüber hinaus können sich Betroffene bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Reutlingen kostenlos zum Thema Einbruchschutz und Sicherungstechnik beraten lassen. Termine können unter Tel. 07121/942-1202 vereinbart werden. (sh)

Rückfragen bitte an:

Andrea Kopp (ak), Tel. 07121/942-1101

Sven Heinz (sh), Tel. 07121/942-1103

Michael Schaal (ms), Tel. 07121/942-1104

Polizeipräsidium Reutlingen
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