Kassel (ots) - Eine 29-Jährige aus Kassel beobachtete am gestrigen Dienstagmittag in einem Discounter an der Ihringshäuser Straße zwei Frauen, die anderen Kunden des Marktes gleich zwei Mal innerhalb kurzer Zeit auffällig nahe kamen. Couragiert sprach die 29-Jährige die betroffenen Kunden an, die daraufhin beide das Fehlen von Wertsachen aus ihren Taschen feststellten. Gemeinsam eilten sie den zwei mutmaßlichen Taschendiebinnen hinterher und konnte sie außerhalb des Marktes nach kurzer Zeit an der Ihringshäuser Straße stellen. Mithilfe von Passanten hielten sie die beiden 22 und 49 Jahre alten Frauen fest und übergaben diese kurze Zeit später der alarmierten Polizei.
Wie die 29-jährige Zeugin den Beamten des Polizeireviers Nord dabei schilderte, hatte sie in dem Markt gegen 11:30 Uhr zunächst beobachtet, dass die beiden Frauen offenbar bewusst einen Herrn angerempelt hatten. Nur wenige Augenblicke stellten sich die beiden Verdächtigen dicht neben eine andere Kundin des Marktes und hielten sich für einige Sekunden unmittelbar bei dieser auf. Als die Zeugin sofort nach ihren Beobachtungen die beiden betroffenen Kunden darauf aufmerksam machte, stellte der 64-Jährige aus Kassel das Fehlen seines Handys aus der Jackentasche und die 42-Jährige, ebenfalls aus Kassel, das Fehlen ihrer Geldbörse aus der Handtasche fest. Die mutmaßlichen Diebinnen, die das Gespräch zwischen Zeugin und Opfern beobachteten, ergriffen die Flucht aus dem Laden. Bei dem Diebstahl waren sie zuvor äußerst geschickt vorgegangen. Die sichtlich überraschten Opfer hatten von der Tat nichts mitbekommen.
Die Durchsuchung der beiden Festgenommenen, die auf ihrer Flucht kurzzeitig unbeobachtet gewesen waren, führte anschließend nicht zum Auffinden des Diebesguts. Auch die Absuche des Fluchtwegs durch die eingesetzten Beamten blieb ohne Erfolg, sodass der Verbleib der Beute bislang nicht geklärt werden konnte.
Die Beamten brachten die 22-Jährige und die 49-Jährige, die beide aus Bulgarien stammen, anschließend aufs Revier. Da die weiteren Ermittlungen ergaben, dass beide Tatverdächtige einen festen Wohnsitz in Deutschland, in Duisburg und Hamm, haben, setzten sie die Frauen nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß. Sie müssen sich nun wegen gemeinschaftlichen Taschendiebstahls verantworten. Die weiteren Ermittlungen werden beim für Taschendiebstähle zuständigen Kommissariat 21/22 der Kasseler Kripo geführt.
Wie man sich vor einem Taschendiebstahl schützen kann, erfahren Sie anhand der folgenden fünf Verhaltensregeln:
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