Karlsruhe, Böblingen (ots) - Die Bundespolizei hat bereits am Sonntag einen mutmaßlichen Autoknacker der besonderen Art festgenommen. Der 41-jährige rumänische Staatsangehörige steht im Verdacht, es auf Autos abgesehen zu haben,die Reisende auf einen Autoreisezug abstellten und anschließend in ihr Zugabteil einstiegen, um eine staufreie Nachtfahrt zu genießen. Die Wagenbesitzer sahen den Aufbruch erst am Ende der Zugreise, da der Tatverdächtige die Autos während der Zugfahrt aufgebrochen haben soll. Im Zuge der Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe konnte die Bundespolizei dem Beschuldigten Diebstahlstaten auf bislang vier Autoreisezügen zuordnen. Im aktuellen Fall konnte der Tatverdächtige in der Nacht von Samstag auf Sonntag durch umfangreiche taktische und operative Maßnahmen direkt nach der Tatausführung beobachtet werden. Er soll auf dem Autoreisezug von Lörrach/Baden-Württemberg nach Hamburg sieben Fahrzeuge bei laufender Zugfahrt aufgebrochen und mehrere Wertgegenstände entwendet haben. Gegen Mitternacht, auf der Höhe von Neu Isenburg/Hessen, leitete der Täter eine Zwangsbremsung des Zuges ein und sprang vom Autoreisezug. Dadurch konnte er sich der Festnahme zunächst durch Flucht entziehen. Die sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen führten später zur Festnahme des Tatverdächtigen durch die Bundespolizei am Hauptbahnhof Frankfurt am Main. Es wird von einem verursachten Gesamtschaden von bislang ca. 80.000,-EUR ausgegangen. Der Tatverdächtige wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in Karlsruhe dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ am Montag Haftbefehl.
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