Kassel (ots) - Beamte der Autobahnpolizei waren am Samstag mit ihrem Zivilwagen mit eingebauter Kameratechnik auf der Autobahn 7 bei Kassel unterwegs und überprüften die Verkehrsteilnehmer zwischen 12 und 18 Uhr im nordhessischen Abschnitt. Dabei ertappten sie einige Raser und Drängler. Besonders effektiv zeigte sich wieder mal die Möglichkeit der Kameratechnik, die angehaltenen Fahrzeugführer unmittelbar nach ihren Verstößen mit den Beweisaufnahmen zu konfrontieren. Die Aufnahmen stellten bei den Verkehrssündern in fast allen Fällen sofort die Einsicht über das jeweilige Fehlverhalten her.
Zwei im negativen Sinne besonders herausragende Fälle ereigneten sich gleich zum Beginn und schließlich am Ende der Verkehrsüberwachung.
Pole drogenberauscht unterwegs
Gegen 12.10 Uhr fiel den Beamten der Polizeiautobahnstation Baunatal zwischen den Anschlussstellen Kassel-Nord und Lutterberg ein Autofahrer auf, der nur wenige Meter Abstand zu seinem Vordermann einhielt. Auch wenn eine verwertbare Aufnahme wegen des dichten Verkehrs nicht möglich war, zogen sie den Drängler aus dem Verkehr, um ihn auf den Sicherheitsabstand hinzuweisen. Dass die Beamten dabei einen Volltreffer landeten, zeigte sich gleich zu Beginn der Kontrolle. Der Reaktionstest sprach für einen Drogenrausch, der anschließende Urintest beim 23-jährigen Polen bestätigte sein Verhalten. Wieviel Marihuana der Autofahrer intus hatte, wird nun durch eine Blutprobe ermittelt, die ein Arzt ihm auf der Dienststelle der Autobahnpolizisten entnahm. Er durfte nicht weiterfahren. Die Beamten entließen ihn erst von der Station, nachdem er eine von der Staatsanwaltschaft Kassel angeordnete Sicherheitsleistung in Höhe von 1.000,- Euro bezahlte. Bei seinem Beifahrer fanden sie sogar noch geringe Mengen Amphetamine, die sie sicherstellten. Er muss sich nun wegen des Besitzes der Drogen verantworten.
Anzeige wegen Nötigung und Beleidigung
Ebenfalls zwei junge Männer zogen die Beamten auf der Gegenfahrbahn nach einem Geschwindigkeitsverstoß, einer Beleidigung und einer Nötigung heraus. Die beiden aus Göttingen stammenden 22 und 23 Jahre alten Männer waren besonders rücksichtslos zwischen Hann. Münden und Kassel unterwegs. Wie die Nachfahrkameratechnik dokumentierte, fuhr der 22 Jahre alte Fahrer in der Spitze mit 186 km/h in Richtung Kassel, obwohl in diesem Streckenabschnitt nur maximal 120 km/h erlaubt sind. Anschließend fuhr er einem vorausfahrenden Wagen so dicht auf, dass dieser genötigt war, Platz zu machen. Dabei kam es fast zum Zusammenstoß mit einem dritten Autofahrer, der auf dem benachbarten Fahrstreifen in Richtung Süden unterwegs war. Als die Göttinger den genötigten Autofahrer passierten, verabschiedeten sie sich von diesem mit erhobenen Mittelfingern. Während der 23-Jährige sich nun wegen Beleidigung verantworten muss, kommt auf den 22 Jahre alten Fahrer zwei Strafverfahren wegen Beleidigung und Nötigung sowie wegen des Rasens, er war nach Abzug der Toleranz immer noch mit 56 km/h über dem Erlaubten unterwegs, ein Bußgeld in Höhe von 240,- Euro, zwei Punkte in Flensburg und einen Monat Fahrverbot zu.
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