Zirndorf (ots) - Am frühen Samstagmorgen (22.04.2017) sorgte ein 31-Jähriger in Zirndorf (Landkreis Fürth) für einen größeren Polizeieinsatz. Nun ermittelt die Kriminalpolizei gegen den Mann.
Dem ganzen gingen zwischen Mitternacht und 01:00 Uhr zwei Polizeieinsätze wegen ruhestörender Musik aus einem Wohnhaus in der Hirtenackerstraße voran.
Als die Beamten gegen 02:30 Uhr wegen erneut laut spielender Musik ein drittes Mal bei dem 31-jährigen Bewohner vorsprachen, zog sich der Mann nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ins Obergeschoss zurück und drohte bei Betreten des Hauses auf die Beamten zu schießen.
Mit weiteren Unterstützungskräften umstellten die Polizeibeamten das Wohnhaus und sicherten den Gefahrenbereich ab. Währenddessen drohte der Mann erneut mehrfach lautstark die Einsatzkräfte erschießen zu wollen und beleidigte Nachbarn und Beamte. Zwischenzeitlich hatte sich der 31-Jährige ins Erdgeschoss begeben, hielt eine Armbrust im Anschlag und zielte in Richtung der Einsatzkräfte.
Nach Androhung des polizeilichen Schusswaffengebrauchs zog sich der Mann abermals ins Obergeschoss zurück. Kurz darauf kam er wieder ins Erdgeschoss und stellte sich den Beamten. Er ließ sich widerstandlos festnehmen. Der Einsatz von mittlerweile angeforderten Spezialkräften war somit nicht mehr nötig.
Bei einer anschließenden Absuche des Grundstücks konnten mehrere Armbrustpfeile in einem Bereich aufgefunden werden, in welchem sich zuvor Beamte während der Umstellung aufgehalten hatten.
Ob diese Pfeile gezielt auf die Beamten abgeschossen wurden, ist derzeit noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
Der stark alkoholisierte Beschuldigte wurde zunächst zur Dienststelle gefahren. Dort erfolgte eine Blutentnahme durch einen Arzt.
Aufgrund seines psychisch ungeordneten Zustandes kam er zur Behandlung in eine Fachklinik.
Glücklicherweise kamen bei dem Einsatz keine Personen zu Schaden.
Der Kriminaldauerdienst übernahm die ersten Ermittlungen.
Christian Daßler
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