Täuschend ähnlich – Bundespolizei deckt Ausweismissbrauch auf und nimmt Mann fest

Sassnitz (ots) - Sassnitz/Mukran - Gestern Mittag (27.04.17) kontrollierten Bundespolizisten in Mukran den Fahrer eines Ford Mondeos mit polnischen Kennzeichen, der mit der Fähre aus Schweden kam. Zu seiner Legitimation legte er den Beamten einen polnischen Führerschein vor.

Die fahndungsmäßige Überprüfung der Personalien des 32-jährigen Polen ergab zunächst, dass er per Haftbefehl wegen besonders schweren Falls des Diebstahls gesucht wird und zu einer Geldstrafe von 2.600 Euro zuzüglich Verfahrenskosten in Höhe von 935,95 Euro oder 130 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt wurde. Zur polizeilichen Bearbeitung des Sachverhaltes nahmen die Beamten den Mann mit in die Dienststelle. Im Zuge der Ermittlungen stellten sie nun aber Unstimmigkeiten im Abgleich des vorgelegten Führerscheines und der Person fest. Im Ergebnis war der festgenommene Pole gar nicht der per Haftbefehl gesuchte Mann.

Der polizeiliche Spürsinn hatte die Beamten allerdings auch nicht getäuscht, ganz im Gegenteil. Bei der Identifizierung der Person mittels Fingerabdruck stellten sie fest, dass es sich bei dem Fahrer des Mondeo um einen 37-Jährigen Polen handelt, der durch Vorlage des Führerscheines seines ihm ähnlich sehenden Freundes versuchte, die Beamten über seine eigentliche Identität zu täuschen. Dumm nur, dass er den besonders schweren Fall des Diebstahls in 2012 zusammen mit seinem Freund begangen hat und selbst per Haftbefehl gesucht wird. Gegen ihn hatte das AG Berlin Tiergarten allerdings eine Geldstrafe in Höhe von 7.200 Euro plus 226,10 Euro Verfahrenskosten oder Ersatzfreiheitsstrafe von 180 Tage verhängt.

Da der Pole die geforderte Geldstrafe nicht aufbringen konnte, endete die Reise für ihn in der Justizvollzugsanstalt Stralsund. Er muss sich nun wegen des Ausweismissbrauchs und Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten, denn einen Führerschein besaß er nicht.

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