Vorkommnisse im Zusammenhang mit den Feiern der Realschüler und Gymnasiasten anlässlich des Abschlusses der schriftlichen Prüfungen (Reutlingen/Tübingen/Leinfelden-Echterdingen)

Reutlingen (ots) - Nur vereinzelt mit Straftaten, aber mit übermäßigem Alkoholkonsum und starker Vermüllung gingen die diesjährigen Feiern der Realschüler und Gymnasiasten an ihrem letzten Prüfungstag in Reutlingen einher.

Insgesamt etwa 400 bis 500 Schülerinnen und Schüler aus Reutlinger Schulen und aus Schulen umliegender Gemeinden feierten am Mittwoch den Abschluss der Prüfungen im Volkspark und in der Pomologie. Vereinzelt wurden Körperverletzungsdelikte angezeigt, so zum Beispiel nachdem es gegen 14.30 Uhr in der Pomologie zwischen zwei Gruppierungen zunächst zu verbalen Streitigkeiten und dann zu leichten Handgreiflichkeiten gekommen war. Einem 19-Jährigen, der schlichtend eingreifen wollte, verpasste ein noch unbekannter Jugendlicher eine Ohrfeige und einen Faustschlag ins Gesicht. Eine weitere tätliche Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen, die ihren Ursprung ebenfalls bei der Feier genommen hatte, wurde gegen 19 Uhr aus dem Bereich Payerstraße/Paul-Pfizer-Straße gemeldet. Der genaue Hergang muss noch ermittelt werden. Die Personalien der mutmaßlich Beteiligten wurden festgestellt. Ein 20-Jähriger, der hiergegen Widerstand leistete, musste vorläufig festgenommen und zur erkennungsdienstlichen Behandlung zum Polizeirevier gebracht werden. Er muss sich wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.

Trotz des angekündigten und von der Stadt Reutlingen verfügten Mitführverbots von hochprozentigen Getränken, mussten die Einsatzkräfte des Kommunalen Ordnungsdienstes und der Polizei zahlreiche Spirituosen oder branntweinhaltige Mixgetränke beschlagnahmen oder vor Ort entsorgen. Nahezu alle Anwesenden waren alkoholisiert, viele erheblich betrunken. Vereinzelt wurden Personen Platzverweise erteilt, bevor ihre aggressive Stimmung in Auseinandersetzungen mündete. Zwei Personen werden wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz zur Anzeige gebracht, weil sie einen Teleskopschlagstock und ein verbotenes Einhandmesser bei sich hatten. Auch ein Pfefferspray, das ein 24-Jähriger gegen Streitende einsetzen wollte, musste vorsorglich einbehalten werden, bevor damit Unheil angerichtet werden konnte.

Ein Jugendlicher musste aufgrund seines Trunkenheitsgrades vom Rettungsdienst zur Behandlung in die Klinik eingeliefert werden.

Für Unmut bei Anwohnern und Passanten sorgte der hohe Grad der Vermüllung während der Feier. Der von den Schülern organisierte Ordnungsdienst beseitigte die Hinterlassenschaften im Laufe des Donnerstags.

Tübingen:

In Tübingen feierten die Abiturienten am Mittwoch das Ende der Prüfungen im Anlagenpark. Zu einer Schlägerei mit etwa acht beteiligten Personen wurde die Polizei gegen 16.30 Uhr in den Bereich Anlagensee/Unterführung zum Bahnhof gerufen. Die Personen waren offenbar zunächst verbal aneinander geraten. Ein junger Mann, bei dem es sich laut Zeugenaussagen um einen der feiernden Schüler gehandelt haben dürfte, verletzte in der anschließenden tätlichen Auseinandersetzung einen 17-Jährigen durch Kratzer am Hals. Die noch unbekannte Begleiterin des Verdächtigen versprühte Pfefferspray in die Runde, wodurch der 17-Jährige und ein 18-Jähriger verletzt wurden und starke Augenreizungen erlitten. Beim Eintreffen der Polizei war die Auseinandersetzung bereits beendet. Die Verdächtigen waren geflüchtet, die Verletzten hatten Zuflucht in einem Restaurant gesucht. Der Jüngere wurde vom Rettungsdienst zur Behandlung in eine Klinik gebracht. Das Polizeirevier Tübingen hat die Ermittlungen aufgenommen.

Vorzeitig zu Ende war die Feier auch für einen 18-Jährigen, der im Zuge der anschließenden Bestreifung des Anlagensees von Beamten der Polizeihundeführerstaffel im Bereich der Unterführung sturzbetrunken angetroffen wurde. Der junge Mann konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und musste sich im Liegen mehrfach übergeben, weshalb er dringend ärztliche Hilfe benötigte. Der angeforderte Rettungsdienst brachte ihn in eine Klinik.

Leinfelden-Echterdingen:

Auch in Leinfelden-Echterdingen musste ein 18-Jähriger wegen übermäßigen Alkoholkonsums vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht werden. Der junge Mann hatte mit Gleichgesinnten im Bereich der Spielwiese in Echterdingen in der Alten Poststraße gefeiert. Bei der Bestreifung des Bereichs durch Beamte des Polizeipostens Leinfelden war er am Abend aufgefallen, weil er kreidebleich und nicht mehr ansprechbar war. Er kam auf die Intensivstation. (ak)

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