Pressemeldung vom 10.05.2017

Pressemeldung vom 10.05.2017 Aus dem Inhalt:

703. Pressekonferenz:
Gemeinsame Radlkampagne des Polizeipräsidiums München und der Landeshauptstadt München

704. Falsche Handwerker – Haidhausen / Mittersendling

705. Versuchter Einbruch geklärt - Ludwigsvorstadt

706. Gefährliche Körperverletzung - Untergiesing

707. Serieneinbrecher in drei Fällen überführt – Isarvorstadt

708. Trickdieb auf frischer Tat ertappt – Altstadt

703. Pressekonferenz: Gemeinsame Radlkampagne des Polizeipräsidiums München und der Landeshauptstadt München In München nimmt die Zahl der Radfahrer von Jahr zu Jahr zu. Mehr Radfahrer auf den Straßen und Radwegen bedeuten aber auch, dass alle Verkehrsteilnehmer noch mehr aufpassen, aufeinander achten und gegenseitig Rücksicht nehmen müssen. Als ungeschützte Verkehrsteilnehmer sind die Radfahrer, neben den Fußgängern, die am meisten gefährdeten Verkehrsteilnehmer. Das zeigt sich leider auch in unserer Unfallstatistik.

Jeder dritte Verkehrsteilnehmer, der im letzten Jahr in München bei einem Verkehrsunfall verletzt wurde, war mit dem Fahrrad unterwegs.
Bei den Schwerverletzten war sogar beinahe jeder zweite ein Radfahrer!

Die Zahl der Fahrradunfälle ging im vergangenen Jahr in München um 1,4 % auf 2.506 (Vorjahr: 2.542) zurück. Dabei wurden 2.222 Radfahrer (2.248) leicht und 214 (232) schwer verletzt. 3 Radfahrer starben (3). Bei 51,6% dieser Unfälle trugen Radfahrer die Hauptschuld. Hauptsächlich wurde die Vorfahrt missachtet, sog. Geisterradler fuhren entgegen der Fahrtrichtungen oder Radler ignorierten rote Ampeln.

Wenn Kraftfahrzeugführer oder deren Beifahrer schuld waren, wurden häufig von hinten kommende Radfahrer beim Öffnen der Fahrzeugtüren übersehen oder sie übersahen beim Rechtsabbiegen in gleiche Richtung fahrende Radfahrer (fehlender Schulterblick!).

Anfang März führte die Münchner Polizei eine zweiwöchige Online-Umfrage durch, in der für Radfahrer problematische und gefährliche Örtlichkeiten mitgeteilt werden konnten. Dabei wurden über 1.000 Orte zurückgemeldet. An 107 dieser Orte hat sich 2016 auch ein Fahrradunfall ereignet. An 9 Orten ereigneten sich jeweils 3 Unfälle und an 2 Orten 4 Unfälle.

Die 15 am häufigsten genannten Örtlichkeiten werden seit Beginn dieser Woche im Rahmen einer zweiwöchigen Schwerpunktaktion von der Polizei überwacht. Im Focus steht dabei das fehlerhafte Rechtsabbiegen von Kraftfahrern. Dabei soll das rechtzeitige Blinken, der richtige Schulterblick und die seit dem Jahreswechsel geänderte Rechtslage für Radfahrer an Ampeln thematisiert werden.

Für Radfahrer gelten seit 2017 die Lichtzeichen für den Fahrverkehr, sofern keine eigenen Radfahrerampeln vorhanden sind. Kraftfahrzeugfahrer können sich nicht mehr an den Fußgängerampeln orientieren, wenn sie sich über die Wege der Radfahrer vergewissern wollen.

Ein weiteres Problem im Zusammenhang mit Abbiegeunfällen ist der tote Winkel. Das Aufeinandertreffen von einem Lkw oder Bus mit einem Radfahrer oder Fußgänger im Bereich von Kreuzungen oder Einmündungen zählt zu den gefährlichsten Situationen im Straßenverkehr. Das Übersehen von Radfahrern oder Fußgängern kann schwerste und auch tödliche Verletzungen zur Folge haben. Eine Radfahrerin, eine Inline-Skaterin und zwei Fußgängerinnen kamen 2016 bei solchen Unfällen ums Leben. Die Münchner Polizei appelliert eindringlich an alle Radfahrer, an Kreuzungen und Einmündungen an den toten Winkel bei Bussen und Lkw zu denken. Suchen Sie Blickkontakt zu den Fahrern und verzichten sie auf Ihre Vorfahrt, wenn sie sich nicht sicher sind, dass die Fahrer sie gesehen haben.

Viele Kopfverletzungen könnten vermieden oder in ihrer Schwere verringert werden, wenn alle Radfahrer Helme tragen würden. Viele Radfahrer sind nach wie vor ohne Helm unterwegs. Ein freiwilliges verbreitetes Trageverhalten wie beim Skifahren wäre da sehr wünschenswert.

Seit Jahren führt die Münchner Polizei zusammen mit der Landeshauptstadt München die Kampagne „Gscheid Radln – aufeinander achten“ durch.


Zum Beginn der Fahrradsaison wollen wir bei allen Verkehrsteilnehmern die Sicherheit des Radverkehrs wieder stärker thematisieren mit Verkehrsaufklärung, Verkehrsüberwachung und einer entsprechenden Öffentlichkeitsarbeit.

Polizeivizepräsident Werner Feiler: „Ich appelliere an alle Verkehrsteilnehmer, im Straßenverkehr mehr aufeinander Rücksicht zu nehmen. Seien Sie bitte den Kindern und Jugendlichen ein positives Vorbild und halten Sie sich an die Verkehrsvorschriften. Durch ein rücksichtsvolles und partnerschaftliches Verhalten können wir alle zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr beitragen!“


704. Falsche Handwerker – Haidhausen / Mittersendling Fall 1:
Am Dienstag, 02.05.2017, gegen 13.30 Uhr, klingelte eine bislang unbekannte Person an der Wohnungstür einer 86-jährigen Rentnerin in der Weißenburger Straße und gab an, Handwerker zu sein.

Nachdem der Mann der Rentnerin erklärt hatte, dass er wegen eines Wasserschadens hier sei, fragte sie ihn, von welcher Firma er ist. Er deutete auf eine Art Ausweiskarte, welche die 86-Jährige jedoch nicht lesen konnte.

Der Unbekannte ging daraufhin gemeinsam mit der Frau in ihr Badezimmer. Zuvor hatte die Rentnerin noch ihre Wohnungstür verschlossen. Im Badezimmer sagte der vermeintliche Handwerker, dass er zum Sicherungskasten müsse. Dieser befindet sich im Flur neben der Wohnungstür.

Nachdem der Unbekannte unter Aufsicht der 86-Jährigen am Sicherungskasten hantiert hatte, gingen beide wieder zurück in das Badezimmere. Die Frau ging voraus.

In diesem Moment dürfte der vermeintliche Handwerker die Wohnungstür unbemerkt geöffnet haben, sodass eine zweite Person in die Wohnung gelangen konnte.
Zurück im Badezimmer hielten sie sich gemeinsam weitere 5-10 Minuten dort auf. Anschließend verließ der Mann die Wohnung.

Erst mehrere Stunden später bemerkte die Rentnerin das Fehlen verschiedener Schmuckstücke.

Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 180 cm groß, ca. 50 Jahre alt, schlanke Figur, braune, glatte, kurze Haare, sprach deutsch, ungepflegte Erscheinung.

Fall 2:
Am Donnerstag, 04.05.2017, um 11.00 Uhr, bemerkte ein 93-jähriger Rentner beim Verlassen seiner Wohnung in der Gaißacher Straße im Treppenhaus einen unbekannten Mann in Handwerkerkleidung.

Der vermeintliche Handwerker teilte ihm mit, dass an diesem Tag im Haus das Wasser abgestellt wird. Der Rentner dachte sich nichts weiter dabei und verließ das Mehrfamilienhaus.

Als er wenig später zum Haus zurück kam und gerade seine Wohnung betreten wollte, sah er denselben Mann erneut die Treppe heraufkommen. Der Unbekannte teilte ihm mit, dass das Wasser jetzt abgestellt wird und dass er deshalb kurz in die Wohnung müsse, um sich die Spüle anzusehen.

Der 93-Jährige bat den Unbekannten herein und ging voraus in die Küche. Die Ehefrau des Rentners befand sich ebenfalls in der Küche. Der Unbekannte begann sofort den Platz unter der Spüle frei zu räumen. Diese Arbeiten ließ er dann wenig später durch die Ehefrau des Rentners fortsetzen, während er sich in den Türrahmen der Küche stellte.

Kurz darauf bemerkte der Senior, dass ein zweiter Mann in die Wohnung gekommen war, bei dem es sich laut dem vermeintlichen Handwerker um einen Kollegen handeln würde. Da der Unbekannte im Türrahmen der Küche stand, konnte der Rentner den zweiten Mann einige Zeit nicht sehen.

Der 93-Jährige wurde misstrauisch, verließ die Küche und ging in das Wohnzimmer. Dort stellte er fest, dass eine Schublade geöffnet war und Bargeld sowie eine Uhr entnommen worden waren. Sogleich wollte er die beiden Männer zur Rede stellen. Diese hatten jedoch zwischenzeitlich die Wohnung verlassen.

Täterbeschreibung:
Täter 1:
Männlich, ca. 175 cm groß, ca. 45 Jahre alt, kräftige Statur, braune, glatte, nackenlange, schüttere und linksgescheitelte Haare, sprach deutsch mit Akzent, war dunkelblau gekleidet.

Täter 2:
Männlich, ca. 175 cm groß, ca. 45 Jahre alt, ungepflegte Erscheinung, schwarze, mittellange, volle Haare.

Zeugenaufruf:
Wer hat in den angegebenen Zeiträumen in der Weißenburger Straße in Haidhausen sowie in der Gaißacher Straße in Mittersendling Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesen Trickdiebstählen stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


705. Versuchter Einbruch geklärt - Ludwigsvorstadt In der Zeit von Samstag, 24.12.2016, 15.10 Uhr, bis Dienstag, 27.12.2016, 10.10 Uhr, versuchte eine zunächst unbekannte Person mittels einer Fahrzeuganhängerstütze die Schaufensterverglasung eines Juweliergeschäfts in der Bayerstraße einzuschlagen.

Nachdem es nicht gelang die Panzerverglasung einzuschlagen, flüchtete der Unbekannte.

Vor Ort konnten durch die Spurensicherung der Kriminalpolizei tatrelevante humanbiologische Spuren gesichert werden.
Diese konnten nun Dank des Bayerischen Landeskriminalamtes durch einen DNA-Datenbankabgleich zweifelsfrei einem 27-jährigen Ungarn zugeordnet werden.

Es konnte ausgeschlossen werden, dass der Ungar die Spuren berechtigt gesetzt hatte. Der 27-Jährige wurde zur Sache vernommen, gab jedoch an, dass er sich aufgrund seines Drogenkonsums nicht mehr an die Tat erinnern könne. Er befindet sich derzeit in der Justizvollzugsanstalt Passau in Haft.


706. Gefährliche Körperverletzung - Untergiesing Am Dienstag, 02.05.2017, um 20.35 Uhr, geriet ein 24-jähriger Münchner in einer Parkanlage in der Humboldtstraße mit vier jungen Männern in einen verbalen Streit. Im Verlaufe dieses Streites kam es zu Handgreiflichkeiten.

Der 24-Jährige wurde von allen vier Männern mit den Fäusten geschlagen und ging dabei zu Boden. Am Boden liegend wurde weiter auf ihn eingeschlagen. Seine Angreifer traten auch mit den Füßen gegen seinen Körper und Kopf.

Dies wurde aus der Ferne von einigen Unbeteiligten beobachtet. Sie verständigten den Notruf der Polizei.

Der vierköpfigen Gruppe gelang die Flucht in Richtung Wittelsbacher Brücke. Die eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen verliefen erfolglos.

Der leicht verletzte Münchner lehnte eine medizinische Versorgung ab und wollte sich selbst zum Arzt begeben.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 23, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


707. Serieneinbrecher in drei Fällen überführt - Isarvorstadt Bereits am Samstag, 25.03.2017, gegen 02.40 Uhr, hatte ein 57-jähriger Münchner versucht das Fenster einer Bar in der Lindwurmstraße mit einem Schraubenzieher aufzuhebeln. Dabei wurde er vom Gastwirt beobachtet, der auch sogleich die Polizei verständigte.

Der 57-Jährige konnte anschließend noch vor Ort durch die eingesetzten Polizeibeamten festgenommen werden.

Wie sich herausstellte, hatte der 57-Jährige bereits am Dienstag, 27.12.2016 ein Fenster derselben Bar aufgehebelt und einen Spielautomaten aufgebrochen. Dabei konnte er einen vierstelligen Bargeldbetrag erbeuten.

Auch in einem dritten Fall werden derzeit Ermittlungen gegen den 57-Jährigen geführt. Er hatte am Montag, 19.12.2016 die Schiebetür eines Cafés am Rindermarkt mittels körperlicher Gewalt aufgedrückt und war so in den Ladenbereich gelangt und entwendete dort einen geringen Bargeldbetrag.


708. Trickdieb auf frischer Tat ertappt – Altstadt Am Mittwoch, 03.05.2017, gegen 16.00 Uhr, hatte sich ein Ehepaar aus Freising zu einem Juwelier in der Pacellistraße begeben, um diverse Schmuckstücke schätzen zu lassen. Ihr Fahrzeug hatten sie in einer Parkgarage in der Maxburgstraße abgestellt.

Nach dem Besuch beim Juwelier verstauten sie die Tasche mit den Schmuckstücken wieder in ihrem Fahrzeug. Nach einigen weiteren Erledigungen wollten sie gegen 18.30 Uhr nach Hause fahren.

Als sie losfahren wollten, stellten sie fest, dass der vordere rechte Reifen defekt war. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurde er absichtlich beschädigt.
Das Paar fuhr daraufhin trotz des Reifenschadens das Fahrzeug aus der Parkgarage in die Maxburgstraße und verständigte einen Abschleppdienst.

Während des Reifenwechsels hörte der Abschleppfahrer plötzlich einen dumpfen Schlag am Fahrzeug und sah wie eine Person vom Fahrzeug weglief. Offensichtlich hatte diese die hintere Fahrzeugtür geöffnet und die Tasche mit den Schmuckstücken entwendet.

Nach kurzer Verfolgung holte der Abschleppfahrer den Dieb ein und nahm ihm die Tasche wieder ab. Im weiteren Verlauf kam es zu einem Gerangel zwischen den beiden Männern. Durch seine körperliche Überlegenheit gelang es dem 33-jährigen Abschleppfahrer den Dieb zu fixieren. Kurz danach übergab er ihn der zwischenzeitlich hinzugerufenen Streifenwagenbesatzung.

Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 22-jährigen Kolumbianer.

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