Müritzregion (ots) - Am gestrigen Tage wurden in der Müritzregion zwei Fälle polizeilich angezeigt, in welchen sich tatverdächtige Personen ungehinderten Zutritt zu den Einfamilienhäusern verschafft haben, da die Eingangstür geöffnet war oder auch ein Schlüssel im Schloss steckte. In einem Fall ist es bei einem Hausfriedensbruch geblieben, aber in dem zweiten Fall waren die Tatverdächtigen erfolgreich und entwendeten Bargeld.
Der erste Diebstahl wurde in 17209 Vipperow begangen. Zur Tatzeit gegen 12:30 Uhr befand sich die 79-jährige Geschädigte auf dem Wäscheplatz, der sich hinter dem Haus in einer Entfernung von ca. 10 Metern von der Hauseingangstür befindet, um ihre Wäsche abzunehmen. Die Haustür stand während dieser Zeit offen und war für jedermann von der Straße aus einzusehen. Als die 79-Jährige mit ihrer Wäsche in das Haus gehen wollte, bemerkte sie zwei männliche Personen aus ihrem Haus kommen. Sofort wurde sie von der ersten Person in ein Gespräch in gebrochenem Deutsch verwickelt. In dem Gespräch ging es um die Rolle der Kirche in ihrem Leben. Die Geschädigte war der Meinung, dass es um eventuelle Spenden für die Kirche gehen würde und äußerte, dass sie mit der Kirche abgeschlossen hätte und auch nichts mehr damit zu tun haben wolle. Nach dieser Äußerung sprachen beide Personen etwas in ihrer Landessprache und verabschiedeten sich zu Fuß in Richtung Solzow. Nachdem die Personen das Grundstück verlassen hatten, begab sich die 79-Jährige in ihr Haus. Hier stellte sie fest, dass ihre Geldbörse mit 110 Euro Bargeld sowie ein Nageletui (welches einer Geldbörse ähnelt) entwendet wurden. Daraufhin verständigte sie umgehend die Polizei über Notruf. Die ersten Ermittlungen vor Ort haben ergeben, dass es sich es sich bei den Tatverdächtigen um zwei männliche Personen, ca. 40 Jahre alt und ca. 170 cm groß und von normaler Gestalt handelt. Beide Männer trugen eine schwarze Hose und eine schwarze Jacke. Einer von ihnen trug eine schwarze Schirmmütze, der andere hatte kurze schwarze Haare. Beide machten einen gepflegten Eindruck, waren südländischer Herkunft und sprachen gebrochen Deutsch. Sie sollen mit einem schwarzen Fahrzeug, ein Kombi, mit Berliner Kennzeichen unterwegs gewesen sein.
Die zweite Diebstahlshandlung hat in 17219 Kraase stattgefunden. Die 63-jährige Geschädigte lag gegen 14:45 Uhr auf ihrer Couch in der Wohnküche, als sie hörte wie die Haustür von außen geöffnet wurde. Die Haustür des Einfamilienhauses besitzt von außen einen festen Griff, jedoch steckte von außen der Haustürschlüssel. Die 63-Jährige ging zunächst davon aus, dass ihre Tochter nach Hause kommt, guckte wenig später aber doch nach. Dabei bemerkte sie, wie eine männliche Person den Flur des Hauses betreten wollte. Die Geschädigte ging daraufhin in Richtung des Flures und bemerkte, wie diese Person das Haus wieder verließ und eine zweite Person ebenfalls das Haus verließ. Dann gingen die beiden Unbekannten in Richtung des Gartentores. Die Geschädigte folgte den beiden männlichen Personen und sprach sie dann auch an. Daraufhin sprachen die beiden Männer in gebrochenem Deutsch, etwas von Religion und von den Zeugen Jehovas. Zur Personenbeschreibung der beiden unbekannten Personen konnte die 63-Jährige folgende Angaben machen: beide Personen ca. 50-60 Jahre alt und stämmig, hatten ein südländisches und gepflegtes Äußeres und trugen ein graues Sakko. Ein Tatverdächtiger war ca. 170-175 cm groß und hatte mittelblonde Haare. Der andere Tatverdächtige war ca. 170 cm, hatte einen dunklen Schnauzbart und dunkel meliertes Haar.
Die Polizei geht von einer reisenden Tätergruppe aus und mahnt in diesem Zusammenhang die Bevölkerung zur Vorsicht und zum Schutz des privaten Eigentums. Folgende Tipps sollten Sie beherzigen:
Halten Sie die Eingangstüren geschlossen! Auch tagsüber, wenn Sie zu Hause sind oder Ihre Häuslichkeit nur kurzzeitig verlassen!
Lassen Sie nie einen Schlüssel im Schloss stecken!
Verstecken Sie keine Schlüssel außerhalb Ihrer Häuslichkeit!
Seien Sie aufmerksam! Achten Sie auf fremde Fahrzeuge und Personen, die sich auffällig in ihrer Nähe aufhalten!
Informieren Sie die Polizei über ihre Beobachtungen!
Diana Mehlberg
Polizeiinspektion Neubrandenburg
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