BPOL NRW: Traurig aber wahr! – Kopfhörerkabel locken Taschendiebe an – Dieb scheitert auf Rolltreppe – Bundespolizei warnt vor kriminellem Treiben der „Langfinger“

Dortmund (ots) - Das Kopfhörerkabel die an ein Smartphone gekoppelt sind Taschendiebe anziehen, ist kaum zu glauben, aber mittlerweile traurige Realität in den Bahnhöfen und Zügen im Ruhrgebiet. Gestern Abend (08. Juni) ereignete sich erneut so ein Fall. Weil sich der Dieb ungeschickt anstellte, behielt eine 19-jährige Dortmunderin ihr Smartphone.

Nicht mehr aus dem Alltag hinwegzudenken sind Smartphones. Viele Menschen haben fast ihr komplettes Leben auf den Geräten gespeichert. Termine, Bilder, zahlreiche Kontaktdaten, alles ist auf den Mobiltelefonen gespeichert. Zudem eignen sie sich hervorragend als Musikplayer. Was früher mal der Walkmann war, ist heute das Smartphone.

Diese Eigenschaft wurde gegen 19:00 Uhr dann auch einer jungen Frau aus Dortmund zum Verhängnis. Über die Kopfhörerkabel die mit ihrem Smartphone verbunden waren, hörte sie Musik und durchquerte den Dortmunder Hauptbahnhof.

Im Bahnhof hielt sich auch ein 20-jähriger Tunesier auf, der seit geraumer Zeit durch zivile Taschendiebstahlsfahnder der Bundespolizei observiert wurde. Der Mann war den Fahndern bereits aus zahlreichen Einsätzen bekannt und mehrmals durch Diebstahlsdelikten aufgefallen. Da er sich im Hautbahnhof offenkundig nach einem geeigneten Diebstahlsopfern umschaute, blieb er im Fokus der Bundespolizisten.

Dass sie mit dem 20-Jährigen den richtigen "Riecher" hatten, bestätigte sich kurz darauf. Der "Langfinger" war der 19-Jährigen gefolgt, die eine Rolltreppe zum Bahnsteig nutzte. Unbemerkt durch die junge Frau aber im Blick der Taschendiebstahlsfahnder zog der Mann das Smartphone aus der Jackentasche der Dortmunderin. Beim Versuch die Kopfhörer vom Smartphone zu trennen, fiel dem 20-Jährigen das Gerät zu Boden.

Daraufhin flüchtete er konnte aber kurz darauf im Personentunnel festgenommen werden. Von der Diebstahlshandlung hatte die in Gedanken vertiefte Frau nichts mitbekommen.

Nach einer Überprüfung des Tunesiers, der in Dortmund wohnt, wurde gegen ihn ein erneutes Ermittlungsverfahren wegen gewerbsmäßigen Diebstahls eingeleitet. Auf Grund fehlender Haftgründe musste er später wieder entlassen werden.

In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei vor dem kriminellen Treiben der Taschendiebe!

Seien Sie beim Gebrauch ihres Smartphones, im Zusammenhang mit Kopfhörerkabel, aufmerksam. Verstauen Sie ihr Smartphone lieber in einer verschließbaren Jackeninnentasche und nicht in den Außentaschen oder Gesäßtaschen.

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