Bonn (ots) - Zu einem versuchten Sexualdelikt kam es in der Nacht zum 11.06.2017: Gegen 02:00 Uhr war eine 25-jährige Frau zu Fuß auf der rechten Seite der Kennedybrücke in Richtung Beuel unterwegs, als sie von einem ihr unbekannten Mann angesprochen wurde. Nachdem die Frau den Mann zunächst ignoriert hatte, wurde sie dann von ihm unvermittelt körperlich attackiert. Der Unbekannte drängte sie schließlich gewaltsam die von der Brücke abgehende Treppe in Richtung Rhein hinunter - die Frau schrie nach Zeugenangaben um Hilfe. Im Bereich der Rheinaustraße zog er die Frau dann in ein Gebüsch und attackierte die am Boden liegende Frau weiter körperlich - nach dem aktuellen Erkenntnisstand versuchte er die Frau zu vergewaltigen.
Eine Zeugin hatte das Geschehen beobachtet und über Notruf die Polizei alarmiert. Als der Täter dann einen herannahenden Streifenwagen bemerkte, ließ er von der Frau ab und flüchtete zunächst in Richtung Rhein - schließlich stieg er in den Strom und schwamm davon. Die Einsatzkräfte informierten unverzüglich die Feuerwehr, die daraufhin ein Rettungsboot besetzte. Ein Funkstreifenwagen fuhr mit eingeschaltetem Blaulicht parallel zu dem Schwimmer durch die Rheinaue. Zwischen der Kennedybrücke und der Nordbrücke konnte der Mann schließlich durch die Feuerwehr aus dem Wasser geborgen und von der Polizei fixiert werden. Nach einer kurzen Behandlung in einem Rettungstransportwagen wurde der 27-Jährige schließlich vorläufig festgenommen und in das Polizeigewahrsam verbracht. Da sich Anhaltspunkte auf eine Alkoholeinwirkung ergaben, wurde die Entnahme einer Blutprobe angeordnet. Der 27-jährige Zuwanderer aus Syrien ist polizeilich auf den Gebieten der Eigentums- und Gewaltkriminalität bekannt.
Die 25-Jährige zog sich körperlich leichtere Verletzungen zu und wurde nach erfolgter Erstversorgung von der Kriminalwache angehört und betreut.
Nach dem aktuellen Ermittlungsstand geht die Polizei vorliegend von einer versuchten Vergewaltigung aus. Der Tatortbereich wurde von Spezialisten der Kriminalwache aufgenommen. Nach Angaben der Zeugin haben auch weitere Personen das Geschehen wahrgenommen, sich aber bislang nicht bei der Polizei gemeldet. Mögliche Zeugen werden daher gebeten, sich unter der Rufnummer 0228-150 mit der Kriminalwache/dem zuständigen KK 12 in Verbindung zu setzen.
Die Ermittlungen dauern an.