„Polizeibeamte“ festgenommen

Polizeimeldung vom 23.06.2017
Neukölln
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Nr. 1401

Zunächst hatte ein Unbekannter über ein Callcenter eine 76-jährige Frau im Heideläuferweg angerufen und sich als Polizist zu verstehen gegeben. Er erklärte der Dame, sie stünde auf einer Liste von Spitzbuben, die in Kürze in ihre Wohnung einbrechen wollten. Aus diesem Grund würde man präventiv Kollegen vorbeischicken, die ihre Wertsachen wie Schmuck und Bargeld abholen und sichern würden. Da auf dem Telefon die 030110 als Anrufer-Nummer angezeigt wurde, schöpfte die Dame zunächst keinen Verdacht.
Gegen 16.45 Uhr erschienen dann auch drei Männer am Haus der Frau – allerdings ohne die Rechnung mit echten Polizisten gemacht zu haben. Zwei der Trickbetrüger im Alter von 28 und 31 Jahren gingen den Beamten ins Netz. Ein Komplize der Beiden konnte flüchten.
Die Männer wurden dem zuständigen Kommissariat beim Landeskriminalamt übergeben. Gegen den älteren Festgenommenen lagen der Polizei bereits einschlägige Erkenntnisse vor.

Die Polizei rät:

Seien Sie bei solchen Anrufen misstrauisch! Legen Sie den Hörer immer auf, denn sonst landen Sie wieder im Callcenter! Wählen Sie die 110, Sie brauchen keine 030 vorwählen, oder rufen Sie Ihren Wohnortabschnitt an und teilen Sie das Geschehene mit! Die Telefonnummern des zuständigen Abschnitts finden Sie oft im Treppenhaus! Polizeibeamtinnen und -beamte fragen am Telefon, ohne dass von Ihnen vorher eine Anzeige erstattet wurde, nicht nach Wertgegenständen! Die wirksamste Maßnahme zur Verhinderung solcher Taten ist die Löschung Ihres Telefonbucheintrags. Lassen Sie sich von bei Ihnen erscheinenden Einsatzkräften, ob in Uniform oder zivil, die Dienstausweise zeigen! Ziehen Sie Nachbarn oder Verwandte hinzu, denen Sie vertrauen!

Weitere Hinweise zum Schutz vor Trickbetrügern und deren Maschen finden Sie im Internet unter http://www.berlin.de/polizei/aufgaben/praevention/diebstahl-und-einbruch/