Auto schleudert unter Anhänger – Fahrer schwer verletzt


26.06.2017, PP Oberfranken

Auto schleudert unter Anhänger - Fahrer schwer verletzt
A9 / GEFREES, LKR. BAYREUTH. Ein Verkehrsunfall mit zwei Verletzten und insgesamt vier beteiligten Fahrzeugen hatte am Montagmorgen auf der Autobahn A9 bei Gefrees stundenlange Behinderungen in Fahrtrichtung Süden zur Folge.


Im Vorlauf der Baustelle auf der A9 bei Gefrees fuhren kurz nach 6.45 Uhr in dem auf 120 km/h beschränkten Abschnitt ein Ford-Fahrer aus Plauen und der Fahrer eines 3-er BMW aus dem Zulassungsbereich Lichtenfels auf der linken Fahrspur. Von hinten nahte mit offensichtlich wesentlich höherer Geschwindigkeit ein polnischer Fahrer eines BMW X5 und schätzte die Geschwindigkeit der vor ihm fahrenden Fahrzeuge falsch ein. Der Pole versuchte noch, zwischen dem BMW und dem Mittelstreifen durchzukommen, stieß aber zunächst gegen das Heck des BMW und fuhr anschließend an der Betonschutzwand entlang. Von dort abgewiesen, prallte er im Anschluss gegen den Ford Fiesta, der durch den heftigen Anstoß nach rechts und unter den Auflieger eines Sattelzuges geschleudert wurde. Hierbei erlitt der 29-Jährige aus Plauen lebensgefährliche Verletzungen und musste, nachdem ihn die Feuerwehr Münchberg aus dem Wrack befreit hatte, mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Bayreuth gebracht werden. Der Fahrer des 3er-BMW wurde leicht verletzt.
Die Staatsanwaltschaft Hof beauftragte einen Sachverständigen mit der Rekonstruktion des Unfallgeschehens. Neben der Sicherstellung des X5 und des Fiesta ordnete sie zudem die Sicherstellung des Führerscheins beim Unfallverursacher und die Einbehaltung einer Sicherheitsleistung an.
Neben mehreren Polizeistreifen waren auch zahlreiche Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks, der Feuerwehr sowie der Autobahnmeisterei Münchberg vor Ort.
Bis zirka 10 Uhr musste die Fahrbahn für die Dauer der Unfallaufnahme, der Abschleppung der Fahrzeuge sowie zur Straßenreinigung in Richtung Nürnberg komplett gesperrt bleiben. Danach konnte der Verkehr zunächst auf der linken Spur an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Nach der Bergung des Sattelzuges gegen 11 Uhr, konnten alle Fahrstreifen wieder befahren werden. Zwischenzeitlich hatte sich ein Stau von bis zu 20 Kilometern Länge gebildet. Der Gesamtschaden an den unfallbeteiligten Fahrzeugen beträgt zirka 30.000 Euro.