Osnabrück – Seniorin von unbekannten Frauen bestohlen

Osnabrück (ots) - Im Luhrmannsweg wurde am Mittwochmorgen eine ältere Dame Opfer eines Diebstahls. Die Seniorin hatte gegen 10 Uhr einer unbekannten Frau die Haustür und nur einen Spaltbreit die Wohnungstür geöffnet. Die Unbekannte gab an, dass sie im Haus jemanden besuchen wollte, aber ihr nicht geöffnet wurde. Sie fragte dann nach einem Zettel, um eine Nachricht zu hinterlassen. Als die ältere Dame sich umdrehte um einen Zettel zu holen, folgte ihr die Unbekannte. Kurz darauf erschien eine weitere Frau. Die beiden Täterinnen drängten die Rentnerin in die Küche und hinderten sie daran, ihre Wohnung im Blick zu behalten. Schließlich gelang es der rüstigen Dame die beiden Frauen aus der Wohnung zu bekommen, die sich dann zu Fuß in Richtung Hunteburger Weg entfernten. Später musste die Seniorin feststellen, dass ihr Schmuck gestohlen wurde. Beschrieben werden konnten die Diebinnen wie folgt: 1. Frau: ca. 30 bis 40 Jahre alt, ungefähr 1,70 m groß, schlank, kurze, dunkle Haare, sprach deutsch mit leichtem Akzent, ausländisches Aussehen. 2. Frau: etwa 40 bis 45 Jahre alt, ca. 1,60 m groß, korpulent, kurze, zurückgekämmte Haare ("straßenköterblond") und ebenfalls ausländisch aussehend. Zeugenhinweise erbittet die Polizei unter der Telefonnummer 0541/327-2215 oder 327-3203.

Zudem warnt die Polizei Osnabrück davor, Fremde in die Wohnung zu lassen. Häufig täuschen die Diebe ihre Opfer, um sich dennoch den Zutritt zur Wohnung zu verschaffen. Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen:

- das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert. - das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt. - das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine Einladung zum Betreten der Wohnung nahe legt.

Beim Trickdiebstahl an der Haustür werden viele Maschen angewandt: Der "Glas-Wasser-Trick": Täterinnen täuschen Schwangerschaft, Übelkeit oder die Notwendigkeit einer Arzneimitteleinnahme vor und fragen nach einem Glas Wasser.

Der "Papier-und-Bleistift-Trick": Täter oder Täterinnen wollen für angeblich nicht angetroffene Nachbarn eine Nachricht hinterlassen. Dazu fragen sie nach Schreibzeug sowie Papier und drängen auf eine Schreibgelegenheit in der Wohnung. Oder sie bitten das Opfer die Nachricht zu schreiben.

Der "Blumen- oder Geschenkabgabe-Trick": Täter wollen für angeblich nicht angetroffene Nachbarn Blumen oder ein Geschenk abgeben. Dabei drängen sie drauf, die Blumen zu versorgen oder das Geschenk selbst zu verwahren.

Weitere vorgetäuschte Notlagen verbinden sich mit der Bitte,

- wegen eines Wasserschadens im Haus nach einem Rohrbruch in der Wohnung suchen zu dürfen. - auf dem Balkon seinen entflogenen Vogel oder seine entlaufene Katze einfangen zu dürfen. - wegen einer Autopanne, eines Unfalls oder einer Erkrankung das Telefon benutzen zu dürfen. - die Toilette benutzen zu dürfen. - ein Baby wickeln oder füttern zu dürfen.

Die Täter sind sehr erfinderisch und nicht selten schauspielerisch begabt, so dass die Aufzählung nicht abschließend ist.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Osnabrück
Mareike Kocar
Telefon: 0541/327-2073
E-Mail: pressestelle@pi-os.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-os.polizei-nds.de