Polizei führt am Mittwoch Schwerpunkttag Taschendiebstahl durch – „Augen auf und Tasche zu! Langfinger sind immer unterwegs.“

Oberhausen (ots) - 510 Taschendiebe haben letztes Jahr 2016 in Oberhausen zugeschlagen. Neben der Betroffenheit der Opfer haben die Diebe auch einen erheblichen Schaden verursacht. Seit 6 Jahren ist die Anzahl der Taschendiebstähle in Oberhausen leicht rückläufig. Den Betroffenen hilft das nicht.

Jetzt startet der Innenminister NRW Herbert Reul eine neue landesweite Aktionswoche "Augen auf und Tasche zu!". Diese Aufklärungskampagne ist ein wichtiges Instrument im Kampf gegen den Taschendiebstahl.

Die Oberhausener Polizei ist dabei. Am Mittwoch, 12.07.2017 ist ein Schwerpunkttag geplant. Seniorensicherheitsberater und Fachleute der Kriminalprävention führen verschiedene Maßnahmen durch.

Von 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr wird am Sterkrader Markt ein Infostand aufgebaut. Zeitgleich werden im Bereich Sterkrade Mitte insbesondere Steinbrinkstraße/Bahnhofstraße Polizeistreifen und ehrenamtliche Seniorensicherheitsberater eingesetzt, die auch beratend tätig sein werden.

In der Zeit von 13:30 Uhr bis 15:30 Uhr wird die Aktion mit Polizeistreifen in der Stadtmitte fortgesetzt. Hier liegen die Bereiche Marktstraße/Hauptbahnhof im Focus. Einen Infostand wird es dort nicht geben.

Von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr geht es im Außenbereich des Centro weiter. Hier werden auch wieder Seniorensicherheitsberater unterstützen. Der Infostand wird sich unten an der StOAG-Haltestelle (Infopoint) befinden.

Tipps Neben den allgemeinen Tipps zur Sicherung von Wertsachen gibt es jetzt auch Tipps zum Umgang und zur Sicherung von Handys.

Taschendiebe lieben das Gedränge Überall da, wo viele Menschen zusammenkommen und Gedränge herrscht, vorzugsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln, an Bahnhöfen, Flughäfen, in Fußgängerzonen, bei Messen oder Volksfesten, finden Taschendiebe ihre Opfer. Die Trickdiebe gehen oft arbeitsteilig vor. Oft lenken sie die Opfer ab, indem ein Täter einen Stau im Gedränge provoziert, die Opfer scheinbar unabsichtlich anrempelt oder etwa nach der Uhrzeit, dem Weg oder Ähnlichem fragt. Ein Mittäter nimmt die Geldbörse oder das Handy aus den Taschen der Opfer und verschwindet unauffällig. Auch Kunden, die in Geschäften arglos Waren betrachten, Kleidung probieren oder ihre Einkäufe erledigen, sind beliebte Opfer von Taschendieben.

Die wichtigsten Tipps gegen Taschendiebe Führen Sie Bargeld, Kredit- und Bankkarten am Körper verteilt mit sich, möglichst in verschlossenen Innentaschen, Gürteltaschen oder Brustbeuteln

Nehmen Sie an Bargeld, Bankkarten und Wertgegenständen immer nur das mit, was Sie wirklich benötigen.

Notieren Sie niemals die vierstelligen PIN-Codes von Geld- und Kreditkarten sowie Mobiltelefonen, sondern lernen Sie diese auswendig.

Tragen Sie Hand- oder Umhängetaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper und halten Sie diese stets verschlossen.

Lassen Sie Taschen und Wertgegenstände niemals unbeaufsichtigt.

Tipps und Hinweise der Polizei im Falle eines Taschendiebstahls Erstatten Sie immer eine Strafanzeige, auch wenn es nur zu einem versuchten Diebstahl gekommen ist.

Die Polizei wird Ihre entwendeten Kredit- bzw. Bankkarten für das elektronische Lastschriftsystem sperren lassen.

Sperren Sie zusätzlich entwendete Kredit- bzw. Bankkarte und Mobiltelefone unverzüglich über die einheitliche Sperr-Notruf-Nummer 116 116.

Informieren Sie zusätzlich und unverzüglich Ihr Geldinstitut.

Sperren Sie die SIM-Karte Ihres Mobiltelefons sofort bei Ihrem Netzbetreiber. Das gilt auch für Prepaid-Karten.

Melden Sie den Diebstahl von Ausweisen, Führerschein etc. unverzüglich den zuständigen Ämtern.

Ihre Polizei gibt Ihnen dazu weitere Informationen. Fragen Sie uns!

Vorbeugen bevor das Handy weg ist!

Notieren Sie sich die Handymarke, das Modell, die SIM- Kartennummer, die Hotline des Netzbetreibers, Ihre Kundennummer und die IMEI-Nummer. Diese finden Sie auf dem Aufkleber hinter dem Akku, auf der Verpackung oder bei Eingabe der Zeichenfolge:* # 06 # (nicht alle Handys unterstützen diese Funktion). Bewahren Sie Ihre Notizen zusammen mit dem Kaufbeleg gut auf und führen Sie ggf. ein Duplikat im Portmonee mit. Für Ihre Notizen können Sie auch den beiliegenden Handypass nutzen

> Nutzen Sie die Funktion der Displaysperre für Ihr Handy, indem Sie eine PIN oder eine Musternachzeichnung für das Freischalten des Displays aktivieren. > Speichern Sie keine Benutzerdaten oder Passwörter auf dem Gerät. > Führen Sie das Gerät so mit, dass ein Taschendieb nicht leicht zugreifen kann; am besten in einer mit Reißver- schluss gesicherten Innentasche Ihrer Jacke. > Lassen Sie Ihr Handy, z.B. im Café oder Restaurant, nicht unbeaufsichtigt liegen. > Zeigen Sie Unbekannten nicht Ihr Handy. Die Frage nach der Uhrzeit, könnte zum Beispiel ein Trick sein, um einen Raub oder Diebstahl vorzubereiten. > Lassen Sie sich beim Ankauf von gebrauchten Geräten immer einen Eigentumsnachweis aushändigen, z.B. Original oder Kopie einer Kaufquittung. > Nutzen Sie die speziellen Sicherungsmöglichkeiten der Netzbetreiber und die des Herstellers Ihres Handys, die der Betriebsanleitung oder den Internetseiten der Hersteller und Netzbetreiber zu entnehmen sind. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls nach Sicherungsmöglich- keiten bei Vertragsabschluss im Geschäft. > Nutzen Sie die Möglichkeit des Fernzugriffs, den einige Hersteller für ihre Modelle anbieten. Diese Funktion erlaubt die Steuerung des Handys über das Internet. Details hierzu finden Sie in den Produktinformationen des Herstellers zu Ihrem Handy. > Installieren Sie ggf. eine App, die das abhandengekommene Handy orten und die darauf befindlichen Daten löschen kann. Informieren Sie sich vor der Installation von Apps immer im Internet, ob vor dem Anbieter oder der App gewarnt wird. Was tun, wenn das Handy weg ist? > Rufen Sie Ihr eigenes Gerät an, vielleicht wurde es nur verlegt oder es meldet sich ein ehrlicher Finder. > Ist ein Schutzprogramm installiert, kann das Gerät ggf. über eine Seite im Internet geortet werden, so dass Sie eine Nachricht an Ihr Gerät senden und ggf. wichtige Daten löschen können bzw. der Zugriff auf Kontakte, Fotos oder Dateien gesperrt werden kann. > Wenn Sie sicher sind, dass Ihr Telefon abhandengekommen ist, lassen Sie die SIM-Karte durch einen Anruf bei Ihrem Netzbetreiber sofort sperren. Das gilt auch für Prepaidkunden! > Im Falle eines Raubes alarmieren Sie sofort die Polizei unter 110. > Erstatten Sie im Falle eines Diebstahls oder Raubes immer Anzeige bei der Polizei. Bringen Sie für die Anzeigenerstattung alle Unterlagen zu Ihrem Handy oder Ihre Notizen mit.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.bsi-fuer-buerger.de www.polizeiberatung.de

Axel Deitermann

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Oberhausen
Pressestelle
Axel Deitermann
Telefon: 0208/826 22 22
E-Mail: pressestelle.oberhausen@polizei.nrw.de
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