Mettmann (ots) - Beinahe täglich finden ein oder mehrere Verkehrsunfallfluchten auf den Straßen im Kreis Mettmann statt. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort ("Flucht") liegt damit auf hohem Niveau und ist in den letzten Jahren kontinuierlich ansteigend. Nach jedem vierten Verkehrsunfall entfernt sich ein Unfallbeteiligter unerlaubt vom Unfallort. Aus diesem Grund veröffentlichen wir seit dem 02. Februar 2015 ausgewählte aktuelle Fälle von unerlaubtem Entfernen vom Unfallort in werktäglicher Sammelmeldung, mit der Bitte um Veröffentlichung der Taten im Rahmen redaktioneller Möglichkeiten (analog zu unseren Berichterstattungen i.S. Einbrüche). Komplettieren wollen wir diese Meldungen auch mit Erfolgen in der Aufklärung aktueller Fälle.
In den vergangenen Tagen wurden nachfolgende Verkehrsunfallfluchten (geordnet nach Städten) entdeckt und angezeigt, welche zurzeit die Ermittler der zuständigen Verkehrskommissariate beschäftigen. Diese hoffen bei ihren Ermittlungen, in den eingeleiteten Strafverfahren gegen Unbekannt wegen Verkehrsunfallflucht, dringend auf Hinweise aus der Bevölkerung zur Klärung der Verkehrsstraftaten:
Am Montagmorgen des 14.08.2017, in der Zeit zwischen 00.00 Uhr und 07.50 Uhr, parkte ein weißer PKW Chrysler Jeep Laredo auf einem Parkplatz an der Vom-Bruck-Straße in Velbert-Mitte in Höhe des Hauses Nr. 10. In dieser Zeit wurde der Geländewagen von einem unbekannten anderen Fahrzeug im Heckbereich angefahren und dabei insbesondere an der Stoßstange ganz erheblich beschädigt. Ein beim Unfall abgebrochenes Stoßstangenteil wurde nach der Kollision, vermutlich vom Unfallverursacher, wieder provisorisch festgesteckt. Eine Schadensregulierung wurde aber nicht eingeleitet. Der unbekannte Verursacher flüchtete mit seinem Fahrzeug vom Unfallort und ließ dort einen geschätzten Sachschaden von mindestens 1.500,- Euro am Jeep zurück.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Velbert, Telefon 02051 / 946-6110, jederzeit entgegen.
Am Montagnachmittag des 14.08.2017, gegen 13.00 Uhr, beobachteten aufmerksame Zeugen einen weißen PKW VW Up in Ratingen-Mitte, der von der Industriestraße kommend nach rechts in den Röntgenring abbog. Dabei kam der VW aus zunächst ungeklärten Gründen nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Wagen geriet auf den Gehweg und prallte dort in ein Absperrgeländer. Obwohl dabei sowohl das Geländer, als auch der PKW, erhebliche Beschädigungen davontrugen, setzte der VW Up wieder rückwärts auf die Fahrbahn zurück, bevor er dann in Richtung Ratingen-Ost davonfuhr. Die vorbildlichen Zeugen meldeten den Vorfall sofort der örtlichen Polizei und benannten dabei auch das Kennzeichen des flüchtigen Fahrzeugs. An der Halteranschrift konnte die Ratinger Polizei daraufhin nur wenige Minuten später den flüchtigen Wagen, wie auch dessen 81-jährige Halterin und Fahrerin antreffen. Diese räumte beim Eintreffen der Polizei die Unfallflucht sofort ungefragt ein. Als Ursache des Unfalles führte die 81-jährige Ratingerin selber altersbedingt körperliche sowie aktuelle gesundheitliche Gründe an. Im Grunde wäre sie gar nicht in der Lage ihren PKW zu führen, sei aber darauf angewiesen!, gestand sie der Polizei. Die absolute Fahruntauglichkeit der Seniorin sahen die Beamten ebenso und stellten deshalb den Führerschein der Ratingerin sicher. Obwohl sich die 81-Jährige damit einverstanden erklärte, wurde ihr zusätzlich jedes weitere Führen von führerscheinpflichtigen Kraftfahrzeugen, mit deutlichen Hinweisen zu rechtlichen Konsequenzen, noch einmal ausdrücklich untersagt. Wegen Fahrens trotz körperlicher Mängel, Gefährdung des Straßenverkehrs sowie Verkehrsunfallflucht, leitete die Polizei ein Strafverfahren gegen die Ratingerin ein. Der entstandene Gesamtsachschaden am stark beschädigten Gehweggeländer sowie am VW Up, mit erheblichem Karosserie- und Achsschaden, beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mindestens 6.500,- Euro.
Über eine "Verkehrsunfallflucht mit einem leicht verletzten Radfahrer", die sich am Montagnachmittag des 14.08.2017, gegen 13.45 Uhr, auf der Straße Schlupkothen in Wülfrath ereignete, berichteten wir bereits ausführlich mit unserer Pressemitteilung / ots 1708070 vom gleichen Tag.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Wülfrath, Telefon 02058 / 9200-6180, jederzeit entgegen.
Am Freitag, dem 11.08.2017, in der Zeit von 09.00 Uhr bis 15.00 Uhr, parkte ein roter PKW VW Caddy in der öffentlichen Tiefgarage an der Dieker Straße in Haan auf dem Parkdeck 3. In dieser Zeit wurde der Caddy von einem unbekannten anderen Fahrzeug an der Fahrerseite angefahren und nicht unerheblich beschädigt. Dabei entstand an beiden linken Türen des Caddys ein ein geschätzter Karosserie- und Lackschaden von mindestens 800,- Euro. Dessen ungeachtet entfernte sich der bisher unbekannte Verursacher mit seinem Fahrzeug ohne eine Schadensregulierung zu veranlassen. Einzig gesicherte weiße Fremdfarbe am VW gibt bisher einen ersten Hinweis auf das unfallflüchtige Verursacherfahrzeug.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Haan, Telefon 02129 / 9328-6480, jederzeit entgegen.
Am Samstag, dem 12.08.2017, in der Zeit zwischen 02.00 Uhr und 09.00 Uhr, parkte ein silbergrauer PKW VW Polo mit Kennzeichen aus Jülich (Kreis Düren), am Straßenrand der Kirchstraße in Erkrath in Höhe des Hauses Nr. 24. In dieser Zeit wurde der Polo von einem unbekannten anderen Fahrzeug im linken Heckbereich angefahren und beschädigt. Obwohl dabei allein an diesem VW ein geschätzter Karosserie- und Lackschaden von mindestens 400,- Euro entstand, entfernte sich der unbekannte Verursacher mit seinem Fahrzeug ohne eine Schadensregulierung zu ermöglichen.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Erkrath, Telefon 02104 / 9480-6450, jederzeit entgegen.
Am Montagabend des 14.08.2017, in der nur kurzen Zeit zwischen 17.35 Uhr und 18.05 Uhr, parkte ein silbergrauer PKW Toyota C-HR auf dem öffentlichen Kundenparkplatz eines Geschäftszentrums an der Walder Straße 99 in Hilden. In dieser Zeit wurde der Toyota von einem unbekannten anderen Fahrzeug im Heckbereich angefahren und beschädigt. Obwohl dabei allein am C-HR ein geschätzter Karosserie- und Lackschaden von mindestens 800,- Euro entstand, entfernte sich der unbekannte Verursacher mit seinem Fahrzeug unerlaubt vom Unfallort ohne eine Schadensregulierung zu ermöglichen.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Hilden, Telefon 02103 / 898-6410, jederzeit entgegen.
Am Freitagnachmittag des 11.08.2017, in der nur kurzen Zeit zwischen 16.20 Uhr und 16.50 Uhr, parkte ein schwarzer PKW Volvo XC60 auf dem Kundenparkplatz eines Supermarktes an der Schneiderstraße 17 in Richrath. Als der Fahrzeugbenutzer nach nur kurzen Einkäufen zu seinem Fahrzeug zurückkehrte, fand er hinter dem Scheibenwischer einen handgeschriebenen Zettel, auf dem ein noch unbekannter Schreiber mit nur zwei Worten die seiner Meinung nach schlechte Art und Weise beklagt, wie der Volvo zuvor geparkt wurde. Erst mit zeitlichem Verzug stellte der Volvo-Fahrer dann fest, dass sein PKW von einem anderen Fahrzeug im Heckbereich angefahren und dabei nicht unerheblich beschädigt worden war. Obwohl allein an dem schwarzen SUV des Geschädigten, an Stoßstange und einer eingedrückten Rückleuchte, ein geschätzter Sachschaden von mindestens 600,- Euro entstanden war, hatte sich der unbekannte Verursacher mit seinem Fahrzeug unerlaubt vom Unfallort entfernt ohne eine Schadensregulierung zu ermöglichen. Ob der von der Polizei sichergestellte Zettel vom Unfallverursacher stammt und möglicherweise am Volvo hinterlassen wurde, um gegenüber beobachtenden Unfallzeugen eine versuchte Schadensregulierung vorzutäuschen, ist bisher noch nicht bewiesen.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Langenfeld, Telefon 02173 / 288-6310, jederzeit entgegen.
Aus gegebenem Anlass gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende Ratschläge zum Thema Verkehrsunfallflucht:
Kreispolizeibehörde Mettmann
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Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann
Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028
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