Stralsund (ots) - In Stralsund sind am gestrigen Nachmittag (17. August) insgesamt elf Fälle des Telefonbetrugs aufgetreten. In einem Fall ist es zu einem Schaden von 2.000 EUR gekommen.
Bei den Geschädigten handelt es sich um ältere Damen im Alter zwischen 67 und 97 Jahren. Zumeist gab sich die Anruferin als Nichte oder (Ur-)Enkelin aus. Diese gab an, Geld für eine Eigentumswohnung in Rostock oder Stralsund zu benötigen. Dabei wurden in einigen Fällen keine konkreten Geldsummen genannt, in anderen wiederum wurde um 4.000 EUR bis 45.000 EUR gebeten. Die Telefonnummer war stets unterdrückt. Die Anruferin begann das Gespräch oftmals mit vagen Fragen wie "Hallo erkennst du meine Stimme?". Die Geschädigten sollten raten, wer am Telefon ist. Zudem kündigte sich die Anruferin häufig für den Nachmittag an - sie sei in der Nähe und würde das Geld abholen. Zu einer Abholung des Geldes bzw. einem Besuch der Anruferin ist es nie gekommen. In einem Fall erkundigte sich die Anruferin ebenso nach Gold und Schmuck. Hier verwies diese die ältere Dame darauf, den anderen Familienmitgliedern nichts zu sagen, da der Kauf der Eigentumswohnung eine Überraschung werden sollte.
In zehn Fällen ist es zu keinem Schaden gekommen. Die älteren Damen sind misstrauisch geblieben, stellten viele Nachfragen und benachrichtigten zunächst ihre Verwandten oder direkt die Polizei.
Leider ist es in einem Fall zu einem Schaden von 2.000 EUR gekommen. Auch hier erhielt die geschädigte 79-Jährige einen Anruf von ihrer "Nichte". Diese wollte wissen, ob die ältere Dame zu Hause sei, da sie ihr einen Besuch abstatten wollte. Die Geschädigte gab an, nachmittags in ihrem Garten zu sein - dort könne die "Nichte" vorbeikommen. Zu dem Besuch im Garten ist es nicht gekommen. Als die geschädigte Frau abends wieder nach Hause gekommen ist, musste sie jedoch einen Einbruchsdiebstahl, der sich im Laufe des Nachmittags ereignet haben muss, feststellen. Unbekannte hatten aus ihrer Wohnung Bargeld entwendet.
Die Polizei möchte an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich vor diesen Maschen in allen möglichen Varianten warnen. Bitte reden Sie mit Ihren älteren Angehörigen über diese Betrugsfälle.
Folgende Hinweise sollten beachtet werden:
Gerne stehen Ihnen Präventionsberater zur Verfügung und geben Ihnen weitere Hinweise. Auch Vorträge bei Seniorentreffen oder z.B. im Betreuten Wohnen sind kostenfrei möglich.
Katrin Kleedehn
Polizeipräsidium Neubrandenburg
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