Unfallflucht mit schwerverletzten Kradfahrer


20.08.2017, PP Oberfranken

Unfallflucht mit schwerverletzten Kradfahrer
BAYREUTH. Ohne sich um einen schwerverletzten Motorradfahrer zu kümmern, flüchtete in der Nacht zum Sonntag ein zunächst unbekannter Autofahrer nach einem Verkehrsunfall. Im Rahmen der Fahndung konnten Beamte der Polizei Bayreuth-Stadt den betrunkenen Fahrer schließlich ermitteln. Er muss sich jetzt strafrechtlich verantworten.


Kurz nach 0.30 Uhr teilten Zeugen einen Verkehrsunfall zwischen einem Auto und einem Kradfahrer in der Albrecht-Dürer-Straße, Einmündung zur Johann-Sebastian-Bach-Straße mit. Als die Streifenbesatzung eintraf, lag der 20-jährige Kradfahrer schwer verletzt auf der Fahrbahn. Die Zeugen gaben an, dass der beteiligte Wagen in Richtung der Johann-Sebastian-Bach-Straße weitergefahren sei. Von dem Fahrzeug war aber kein Kennzeichen bekannt, lediglich, dass es sich um ein dunkles Auto gehandelt haben soll.
Sofort leiteten die Beamten eine Fahndung nach dem Auto und dem Fahrer ein. Ein Notarzt versorgte den 20-Jährigen, der anschließend in ein Krankenhaus kam. Anhand aufgefundener Fahrzeugteile am Unfallort gelang es den Polizisten Details zu dem gesuchten Fahrzeug ermitteln. Knapp zwei Stunden nach dem Verkehrsunfall konnte das gesuchte Auto in einer Seitenstraße unweit des Unfallortes geparkt aufgefunden werden. Sogleich klingelten die Beamten bei dem Besitzer. Ein Atemalkoholtest bei dem 22-jährigen Slowaken zeigte kurz darauf einen Wert von 1,44 Promille an. Das Fahrzeug stellten die Ordnungshüter sicher und der Halter musste sich einer Blutentnahme unterziehen.
Dann bezichtigte der Mann einen Angehörigen, das Auto entwendet und den Verkehrsunfall verursacht zu haben. Folglich suchten die Beamten auch diesen, einen ebenfalls 22 Jahre alten Landsmann, in seiner Wohnung auf. Nachdem auch er mit 0,76 Promille betrunken war, wurde ebenfalls eine Blutentnahme durchgeführt.
Von beiden Verdächtigen stellten die Polizisten die Oberbekleidung sicher, um sie spurentechnisch mit dem Fahrersitz abzugleichen. Die Beamten ermitteln nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubten Entfernens vom Unfallort. An dem Motorrad entstand Totalschaden. Insgesamt beläuft sich der Sachschaden auf zirka 11.000 Euro.