Mittenwald (ots) - Die Bundespolizei hat am Montag (4. September) einen mutmaßlichen Schleuser bei Mittenwald festgenommen. Im Fahrzeug des Italieners befanden sich vier afrikanische Männer ohne Papiere. Darüber hinaus hatte der 23-Jährige Drogen dabei.
In den frühen Morgenstunden stoppten Bundespolizisten auf der B2 Höhe Mittenwald einen Pkw mit deutscher Zulassung. Der italienische Fahrer konnte sich ordnungsgemäß ausweisen. Seine vier männlichen Begleiter, drei nigerianische sowie ein kamerunischer Staatsangehöriger, verfügten allerdings nicht über die erforderlichen Einreisedokumente. Da der Verdacht einer Schleusung bestand, wurden alle fünf Personen zur Bundespolizeiinspektion Rosenheim gebracht. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugführers fanden die Beamten rund 50 Gramm Marihuana in der Unterhose des Mannes sowie eine geringe Menge Kokain in seinem Gepäck. Der 23-Jährige der einen Wohnsitz in Österreich hat gab an, seine Mitreisenden in Innsbruck abgeholt zu haben. Den Kontakt habe ein Bekannter hergestellt. Über die Rechtmäßigkeit seines Handelns habe er schlichtweg nicht nachgedacht.
Sein Vorgehen bringt dem jungen Italiener gleich zwei Strafanzeigen ein. Er wird sich wegen Einschleusens von Ausländern sowie der Einfuhr von Betäubungsmitteln verantworten müssen. Zur Sicherung des Strafverfahrens musste der Mann auf Entscheid der Münchner Staatsanwaltschaft 2.000 Euro hinterlegen. Nachdem seine Mutter das Geld vorbei gebracht hatte, durfte der mutmaßliche Schleuser seine Reise fortsetzen. Die Afrikaner im Alter von 16 bis 39 Jahren mussten das Land bereits wieder verlassen, da es ihnen offenbar nicht auf Schutz in der Bundesrepublik ankam. Sie wurden an die österreichischen Behörden überstellt.
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