Kiefersfelden / A93 / Rosenheim (ots) - Die Rosenheimer Bundespolizei hat am Donnerstag (7. September) bei Grenzkontrollen insgesamt neun Personen festgenommen, die mit Haftbefehl gesucht wurden. Vier von ihnen wurden direkt ins Gefängnis gebracht. Vier andere konnten ihre Reise wie geplant fortsetzen, nachdem die gegen sie verhängten Geldstrafen beglichen waren. Ein Nigerianer hingegen musste, obwohl er seine Justizschulden bereitwillig beglichen hatte, das Land gleich wieder verlassen.
In der Grenzkontrollstelle auf Höhe Kiefersfelden überprüften die Bundespolizisten die Personalien eines Afrikaners, der mit einem tschechischen Reisebus über die Grenze kam. Wie sich mithilfe des Fahndungscomputers herausstellte, wurde der Mann von der Traunsteiner Staatsanwaltschaft gesucht, weil er eine Geldstrafe in Höhe von rund 600 Euro nicht gezahlt hatte. Zu dieser war er in der Vergangenheit wegen unerlaubter Einreise verurteilt worden. Da der 27-Jährige über die geforderte Summe verfügte und auch bereit war, sofort zu zahlen, blieben ihm die ersatzweise angesetzten 59 Tage Freiheitsstrafe erspart. Zu seiner Überraschung wurde er aber dennoch nicht gleich aus dem Gewahrsam entlassen. Der nigerianische Staatsangehörige führte eine Aufenthaltsgenehmigung mit, die ihn lediglich dazu berechtigt, sich in Italien aufzuhalten. Für den beabsichtigten langfristigen Aufenthalt in Deutschland war dieses Dokument nicht ausreichend. Also wurde er wegen versuchter unerlaubter Einreise angezeigt. Noch am selben Tag musste er das Land wieder verlassen.
Auch für zwei Rumäninnen endete die Reise in die Bundesrepublik anders als geplant. Sie waren mit einem Auto auf der A93 unterwegs. Bei ihrer Kontrolle stellte sich heraus, dass sie von der Staatsanwaltschaft in Gera mit Haftbefehl gesucht wurden. Die zwei Frauen waren wegen Diebstahls jeweils zu einer Geldstrafe in Höhe von 730 Euro verurteilt worden. Keine von beiden konnte diese Summe aufbringen. Daher musste sowohl die 28- als auch die 33-Jährige eine 146-tägige Freiheitsstrafe antreten. Sie wurden von der Bundespolizei in eine Münchner Haftanstalt eingeliefert.
Rückfragen bitte an:
Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten
Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die
Bundespolizeireviere Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an.
Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion bahn-
und grenzpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen
deutsch-österreichischen Grenzgebiet gehen die rund 550
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem gegen illegale Migration
und Schleusungskriminalität vor. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in
etwa 200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für Sicherheit der
Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie
unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.